Obwohl Resident Evil 5 ein (finanzieller) Erfolg für Publisher und Entwickler Capcom war, waren viele Fans von dem actionreichen Gameplay enttäuscht. Teil 6 könnte wieder Ruhe stiften, denn der Titel bietet gleich drei Handlungsstränge, die sich inhaltlich, atmosphärisch und vor allem spielerisch unterscheiden. Da muss doch auch was für die hartgesottenen Fans dabei sein oder?
Klassischer Horror
Wenn wir die Kampagne mit Leon S. Kennedy in Angriff nehmen, welche wir auch im Koop-Modus bestreiten können, bekommen wir das gute alte Resident Evil-Feeling geboten. Wir befinden uns in der Universität von Tall Oaks, vor dessen Studenten der Präsident der Vereinigten Staaten eine Rede hält. Doch leider verwandelt sich dieser plötzlich in einen Zombie, was Leon dazu zwingt, seinen alten Freund zu erschießen. Zusammen mit Helena Harper erforscht er daraufhin die schlecht beleuchtete Universität, die ein wenig an das Herrenhaus aus Teil 1 erinnert. Dabei wird er mit Zombies konfrontiert, die Kenner an die ersten drei Teile erinnern werden - blutverschmiert, schlurfend und bissig. Auch versprühen der Munitionsmangel und geringe Anzahl an Heilkräutern Oldskool-Feeling vom Feinsten. Eine wichtige Rolle spielt der Nahkampf. Nahkampf bedeutet in diesem Fall jedoch nicht das übliche „messern“, sondern sind vom Spieler ausgeführte Attacken, die mit der direkten Umgebung korrespondieren. So können wir Zombies auf den Boden treten, sie gegen die Wand schmettern oder über Brüstungen stürzen. Jede Nahkampfattacke zehrt dabei an der Ausdauer des Spielers – eine Neuerung von Capcom, die neben der Lebensanzeige zu beachten ist. Ebenfalls neu sind die Fähigkeitspunkte, die, ebenso wie Munition und andere Goodies, von getöteten Gegnern hinterlassen werden. Mit diesen Punkten können wir Fähigkeiten individuell steigern und so zum Beispiel die Waffen schneller nachladen.
Wer es actionreicher möchte, der greift zur Kampagne von Chris Redfield. Nach seinem letzten Auftrag hat sich Chris nach Osteuropa verkrochen, wo er gerne mal in schäbigen Bars einen über den Durst trinkt. Ganze 6 Monate hat der BSAA gebraucht, Redfield zu finden und schickt Piers Nivans, um ihn als Captain für eine Mission in China zu verpflichten. Die beiden bilden das Coop-Team für eine knallharte, actionreiche Mission mit entsprechend bewaffneten Gegnern. Besonders auffällig wird hierbei die Agilität der Charaktere. Dass man zum Schießen nicht mehr stehenbleiben muss, ist dabei nur eine der kleineren Verbesserungen.
Bisschen Nemesis
In Kampagne Nummer 3 schlüpfen wir in die Haut von Jake Muller, der mit der besonderen DNA seines Vaters ausgestattet ist. Kein Wunder also, dass wir gleich zu Beginn unserer Mission gegen einen übermächtigen Mutanten antreten müssen. Der ist nicht totzukriegen und erinnert stark an Nemesis aus Teil 3. Unterstützung bekommt Jake von Sherry, dessen Vater der bekannte Umbrella Wissenschaftlicher William Birkin ist. Wir sind schon gespannt, welche Rolle Herr Muller im neusten Resident Evil Teil einnimmt - Held oder doch Feind?
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