Razer Tiamat Expert 2.2 - Test/Review
Mit dem „Tiamat Expert 2.2“ bietet der bekannte Gaming-Peripherie Hersteller Razer ein -wahrscheinlich- einzigartiges Headset an.
Von Christoph Miklos am 03.02.2013 - 03:50 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

November 2012

Produkt

Headset

Preis

ab 85,16 Euro

Webseite

Media (11)

Testbericht

Verarbeitung
Das Tiamat Expert 2.2 kommt in einem eher schlichten Karton bei uns in der Redaktion an. Obwohl das gesamte Headset aus schwarzem, mattem Kunststoff gefertigt worden ist, kann sich die Verarbeitungsqualität durchaus sehen lassen. Die gesamte Konstruktion ist sehr robust gestaltet und damit selbst im harten eSport-Alltag für eine lange Einsatzdauer ausgelegt. Der Bügel ist entsprechend breit, massiv und für hohen Tragekomfort mit einer ebenso breiten Polsterung ausgestattet. Die Ohrmuscheln werden von massiven Trägern gehalten. Das Mikrofon lässt sich praktischerweise bei Bedarf aus der linken Ohrmuschel herausziehen und bei Nichtverwendung wieder einfahren. Der zweigliedrige Mikrofonarm besteht aus einem festen Kunstoffpart und einem biegsamen vorderen Gummiabschnitt, lässt sich somit also nur in einem gewissen Maß justieren. Last but not least wäre da noch das angenehme Eigengewicht von 325 Gramm. Verarbeitungsmängel konnten wir bei unserem Testmuster nicht feststellen.
Klang
Obwohl es sich beim Tiamat Expert 2.2 um ein geschlossenes Headset handelt, können Außengeräusche sehr leicht durch die Dämmung dringen. Ob man dies gut oder schlecht findet, muss man für sich selbst entscheiden. Für die Wiedergabe sorgen vier Neodym-Magnete mit 40-mm-Durchmesser. Der Frequenzbereich deckt das menschliche Hörvermögen mit 20 Hz bis 20 KHz ab (Mikrofon 50 Hz bis 16 KHz). Die Impedanz beträgt 32 Ohm.
In unserem Alltagstest (Battlefield 3, Counter-Strike: Global Offensive, Blu-ray-Filme und Audio-CDs) schlägt sich das Headset nur mittelmäßig. Unser Testmuster bietet zwar einen kraftvollen und dynamischen Bass, bei der Wiedergabe von hohen Tonlagen scheitert das Razer Headset aber kläglich. Darüber hinaus fehlt es auch im Mittelton-Bereich an Präsenz. Dementsprechend sollten Musik-Fans lieber einen Bogen um das Tiamat machen. Gelegenheitsspieler sollten mit der Soundqualität kein Problem haben. Die Ortung von gegnerischen Spielern war im Großen und Ganzen in Ordnung.
Tragekomfort
Trotz üppiger Ohrmuscheln fällt der Innendurchmesser der Polsterung recht klein aus, was vor allem für Personen mit großen Ohren ein Problem darstellen kann. Darüber hinaus bringt die Kunstlederbeschichtung Ohren schnell zum Schwitzen. Der Kunststoffbügel lässt sich nicht sehr weiter auseinanderziehen - für große Köpfe ein absolutes No-Go. Wir empfehlen daher, vor dem Kauf das Tiamat 2.2 einmal Probe zu tragen sofern möglich.
Sprachqualität
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Ventrilo-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme, dank Noise Canceling Filterung, klar, ohne Verzerrungen oder nervige Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt.
Anbindung
Die Gesamtlänge des Audiokabels ist mit knapp zwei Metern sehr ordentlich ausgefallen. An der integrierten Kabelfernbedienung befinden sich die Stummschalt-Taste für das Mikrofon und eine Lautstärkeregelung. Der Anschluss erfolgt mittels zwei 3.5 mm Klinkensteckern direkt an der Soundkarte.
Preis und Verfügbarkeit
Das Razer Tiamat Expert 2.2 ist ab sofort für knapp 90 Euro (Stand: 03.02.2013) im Handel erhältlich.

2 Kommentare

arsch vor 4313 Tagen

DAS IS FOLL KAKIE!!!!!!!!!!!!!!!!!

Gruber vor 3660 Tagen

Sorry, aber ich verstehe hier das Testresultat absolut nicht: Der Klang bekommt 7/10 Punkte, obwohl das Headset laut dem Bericht nur einen guten Bass hat, dafür aber im Hochtonbereich versagt und in der Mitte auch nicht gut ist. Was ist da schief gelaufen? Tragekonfort bekommt ebenfalls 7/10 Punkte obwohl geschrieben wird, dass man das HS nicht gut einstellen kann, die Innenseite der Ohrmuscheln zu klein und die Kunstlederbeschichtung suboptimal ist. ~90€ für ein HS => 7/10 Punkte Die Verarbeitung hingegen bekommt 8/10 Punkte. Hier wurde nichts bemängelt (außer, dass das HS "nur" aus matten Kunststoff besteht und die Verpackung schlicht ist) Anbindung: das sollte höchstens "Bonuspunkte" geben und nicht gleichwertig wie die Soundqualität sein. Zudem setze ich bei einen Headset in der Preiskategorie voraus, dass das Kabel länger als 1,50m ist. Das Teil bekommt hier sogar noch den "Silber Award" und mit 8/10 Punkten in der Gesamtwertung keine Kaufempfehlung. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, aber hier wurden viele ungerechtfertigte Punkte vergeben und es wurden auch keine Prioritäten gesetzt, was nun bei einen Headset Wichtig ist (Sound > Tragekonfort > Mikrofon) und der Nebensächliche Punkt ("Anbindung") Pusht das eh schon verfälschte Ergebnis weiter.

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