Razer Naga Pro - Test/Review
Nach der Naga, Naga Hex und Naga Trinity folgt nun die kabellose Naga - die Naga Pro. Auch hier gibt es drei austauschbare Seitenteile mit einer unterschiedlichen Anzahl an Daumentasten. Darüber hinaus sind der Razer Focus+ Sensor, die hauseigenen Optical Switches und die moderne HyperSpeed Wireless Technologie am Start. Doch rechtfertigen diese Features den recht hohen Verkaufspreis von knapp 170 Euro?
Von Christoph Miklos am 24.09.2020 - 03:35 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

September 2020

Produkt

Maus

Preis

ab 169,99 Euro

Webseite

Media (18)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Nach der Naga, Naga Hex und Naga Trinity folgt nun die kabellose Naga - die Naga Pro. Auch hier gibt es drei austauschbare Seitenteile mit einer unterschiedlichen Anzahl an Daumentasten. Darüber hinaus sind der Razer Focus+ Sensor, die hauseigenen Optical Switches und die moderne HyperSpeed Wireless Technologie am Start. Doch rechtfertigen diese Features den recht hohen Verkaufspreis von knapp 170 Euro? Über Razer
Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.
Datenblatt
• Optischer Focus+ Sensor mit echten 20.000 DPI und 99,6 % Auflösungsgenauigkeit • Bis zu 650 IPS (Zoll pro Sekunde) / 50 G Beschleunigung • Erweitere Anpassungsmöglichkeiten für Anheben und Absetzen der Maus • Optische Maus-Switches von Razer™ mit einer Lebensdauer von 70 Millionen Klicks (nur M1/M2). • Zwei kabellose Modi: Hyperspeed (2,4 GHz) und BLE • Drei wechselbare Seitenteile mit 2-, 6- und 12-Tastenkonfigurationen • (19+1) programmierbare Tasten (beim 12-Tasten-Seitenteil) • Mausgleiter aus 100 % PTFE (Dicke: 0,8 mm) • Ergonomisches Design für Rechtshänder mit texturierten Seitengriffen • Taktiles Mausrad in Gaming-Qualität • Empfindlichkeitsanpassung im Spiel (Standard-Stufen: 400/800/1.600/3.200/6.400) • Erweiterter integrierter Speicher (4+1 Profile) • Unterstützt Razer Synapse 3 • Powered by Razer Chroma™ RGB mit echten 16,8 Millionen anpassbaren Farboptionen • Geräteübergreifende Farbsynchronisierung • Speedflex-Kabel zum Aufladen und für den kabelgebundenen Einsatz (1,8 m Länge) • Kompatibel zum Razer Maus-Dock • Akku-Laufzeit: Zirka 100 Stunden mit Razer HyperSpeed Wireless, 150 Stunden mit BTE (Schätzwerte ohne Beleuchtung, Akku-Laufzeit je nach Verwendungseinstellungen) • Ungefähre Abmessungen: Ungefähre Abmessungen: 119 mm (Länge) x 74,5 mm (Breite) x 43 mm (Höhe) • Ungefähres Gewicht: 117 g (ohne kabellosen Adapter) • Kompatibel zu Xbox One (grundlegende Eingaben)
Preis: 170 Euro (Stand: 24.09.2020)
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Crosshair VIII Hero [WI-FI] • Prozessor: AMD Ryzen 9 3950X • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3200 • Grafikkarte: KFA2 GeForce RTX 2080 Ti EX [1-Click OC] • Prozessorkühler: Alpenföhn Brocken 3 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: Toshiba RC500 500GB • Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Monitor: LG Electronics 34UC79G-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter) • Mousepads: diverse von Roccat, QPAD, Logitech, Corsair, Razer und SteelSeries

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung
Die neue Naga Pro gibt es ausschließlich mit schwarzer Beschichtung. Das Gehäuse des Nagers wurde aus robustem Kunststoff gefertigt. Unser Testmuster misst 119 × 75 × 43 mm (L x B x H) und eignet sich demnach bestens für Personen mit (mittel)großen Händen. Das Gewicht liegt bei knapp 117 Gramm (mit Akku). Zur Eingabe stehen bis zu 19 Tasten zur Verfügung (beim 12-Tasten-Seitenteil), die allesamt frei programmierbar sind. Das Vier-Wege-Mausrad selbst ist natürlich auch als Taste nutzbar. Unter den beiden Haupt-Maustasten befinden sich hauseigene opto-mechanische Switches (Razer Optical 70M Mouse Switch), die über einen leichten und direkten Druckpunkt verfügen, was wir während unserer Testphase als überaus positiv empfanden. Auch das gummierte Mausrad mit mittelstarker Rasterung und Noppen konnte uns überzeugen. Das flexible USB-Ladekabel misst ausreichend lange 1.8 Meter. Fünf PTFE-Gleiter sorgen für eine hohe Gleitfähigkeit. An der Unterseite des Nagers findet man den Modus-Schalter (Aus, 2.4 GHz, Bluetooth) und eine Taste zum Wechseln des Profils. Die Verarbeitung der Maus selbst überzeugt, hier gibt es nichts zu meckern. Alles passt, nichts knarzt vor sich hin und auch die Spaltmaße sind gut. Für optische Akzente sorgt die einstellbare RGB-Beleuchtung (Logo und Mausrad).
Technik
Der optische "Focus+" Sensor (PixArt PMW 3399) ist auf Leistung getrimmt: Der Sensor bietet eine maximale Auflösung von bis zu 20.000 DPI (einstellbar in 100-DPI-Schritten in der Software; 5 DPI-Stufen). Darüber hinaus punktet der Nager mit einer Beschleunigung von 50 G und einer Geschwindigkeit von 650 IPS. Die erhöhte Energieeffizienz des Sensors und der Wireless-Technologie macht sich in einer ordentlichen Laufzeit bemerkbar: Einerseits kommuniziert die Naga Pro per latenzfreiem 2,4-GHz-Nano-Empfänger (HyperSpeed-Funktechnologie), wobei kabelloser Spielspaß für knapp 35 Stunden garantiert ist (HyperSpeed und Beleuchtung). Bleibt der Empfänger jedoch in seinem Fach, wechselt man per Knopfdruck zur Datenübertragung via Bluetooth. Hier beträgt die Laufzeit 150 Stunden (ohne Beleuchtung, 100 Stunden mit Beleuchtung). Aufgeladen wird der Akku via USB-Kabel. Praktischerweise kann man während des (Kabel)Ladevorgangs die Maus weiterhin nutzen. Software
In der übersichtlichen Razer Synapse 3 Software kann man Makrobefehle inkl. Timings erstellen, die Polling-Rate (125, 250, 500 und 1.000 Hertz) ändern, die RGB-Beleuchtung anpassen und DPI-Stufen definieren. Sämtliche Einstellungen lassen sich auf dem internen Speicher (4 Profile) der Maus ablegen. Alternativ gibt es auch ein Cloud-Profil (Benutzerkonto benötigt). Der Nager wurde automatisch unter Windows 10 erkannt. Für den vollen Funktionsumfang muss die hauseigene Software installiert werden.

Praxis & Handling

Alltagstest
In unserem Alltagstest bestätigt die Naga Pro den sehr guten Gesamteindruck. In Heroes of the Storm, Overwatch und World of Warcraft steuert sie sich sehr präzise und lässt sich dank der schnellen und komfortablen DPI-Einstellung ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Ihre volle Stärke spielt der Nager aber in MMO- und MOBA-Spielen aus. Hier profitiert man von den zahlreichen Tasten und den Makrofunktionalitäten. Handling
Das Handling der neuen Naga Pro ist sehr gut. Die beiden Haupttasten klicken sehr präzise und haben einen klar definierten Druckpunkt. Die verschiedenen Daumentasten können wir gut erreichen und klar unterscheiden. Natürlich benötigt man ein paar Stunden Einspielzeit, bevor man alle Tasten im „Überblick“ hat. Gummierte Seitenteile sorgen für einen guten Grip beim Zocken. Kleiner Wehrmutstropfen: Der Nager eignet sich nur für Rechtshänder. Das Highlight der neuen Razer Maus sind definitiv die austauschbaren Seitenteile, die mittels Magneten gehalten werden. Je nach Spiel/Genre kann man blitzschnell zwischen zwei, sechs (zwei Reihen mit je drei Tasten) oder zwölf (Blockanordnung) Daumentasten wechseln.
Preis und Verfügbarkeit
Die Razer Naga Pro ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Verkaufspreis beträgt knapp 170 Euro (Stand: 24.09.2020).

Fazit & Wertung

Christoph meint: Klare Kaufempfehlung für anspruchsvolle MOBA- und MMO-Zocker!

Bei der „Pro“ handelt es sich um eine konsequente Weiterentwicklung der beliebten Naga-Reihe. Auch das neuste Naga-Modell ist eine tolle Alternative zur herkömmlichen (Gaming)Tastatur mit Makro-Tasten. Abgesehen von den zahlreichen, anpassbaren Daumentasten wissen auch Technik (extrem präziser Sensor, latenzfreie Funktechnik), Verarbeitungsqualität (hochwertiges Gehäuse, langlebige Switches) und Ergonomie (drei verschiedene Seitenteile) zu gefallen. Abgerundet wird die MMO/MOBA-Maus durch die coole Beleuchtung und umfangreiche Software. Der Preis von knapp über 170 Euro ist zwar kein Schnäppchen, geht aber angesichts der gebotenen Leistung und Qualität in Ordnung.

90%
Verarbeitung
10
Technik
10
Ausstattung
9
Handling
9
Treiber
9
Preis
6
Richtig gut
  • sehr gute Verarbeitungsqualität
  • hochwertige und langlebige Switches
  • hohe Gleitfähigkeit
  • liegt gut in der Hand (Rechtshänder)
  • sehr präziser Sensor
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • verzögerungsfreie Funktechnik (HyperSpeed)
  • drei schnell austauschbare Seitenteile (unterschiedliche Anzahl an Daumentasten)
  • Makros, Profile
  • Onboard-Speicher
  • umfangreiche und übersichtliche Software
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
Verbesserungswürdig
  • kein Schnäppchen
  • Gewicht
  • nicht geeignet für Linkshänder
  • Bluetooth-Verbindung nichts für Spieler
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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