Plantronics RIG Gaming Headset - Test/Review
Mit dem RIG will die Firma Plantronics das Headset revolutionieren.
Von Christoph Miklos am 07.11.2013 - 03:26 Uhr

Fakten

Hersteller

Plantronics

Release

Oktober 2013

Produkt

Headset

Preis

ab 98,18 Euro

Webseite

Media (12)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Mit dem RIG will die Firma Plantronics das Headset revolutionieren. Da immer mehr Spieler nicht nur PC und Konsolen, sondern auch Tablet und Smartphone nutzen, soll das RIG die besten Eigenschaften von Headset und stylischem Kopfhörer vereinen. Dabei soll es außerdem ermöglichen, gleichzeitig zu spielen und telefonieren oder Musik zu hören. Wir haben das Multitalent auf den Prüfstand geschickt.
Über Plantronics
Plantronics ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Kommunikationslösungen im professionellen und im Consumer-Bereich. Dank 50 Jahren Erfahrung bieten Produkte von Plantronics ausgezeichnete Klangqualität und innovative Technologien – vom Bluetooth-Headset bis hin zur Unified-Communications-Lösung. Plantronics-Produkte werden nicht nur in allen amerikanischen Fortune-100-Unternehmen genutzt, sondern insbesondere auch in geschäftskritischen Umgebungen eingesetzt, wie z.B. in der Flugsicherung, in Notrufzentralen und an der New Yorker Börse.
Datenblatt
• Anschlussarten: USB, 3,5mm Klinke
• Übertragungsart: Kabelgebunden
• Soundmodus: 2.0 (Hardware)
• Ausstattungsmerkmale: abnehmbares Mikrofon, Mikrofon mit Geräuschunterdrückung, gepolsterter Kopfbügel, verstellbarer Bügel, faltbar, One-Ear-Monitoring (drehbare Ohrmuscheln), Lautstärkeregler, Kabel-Bedienelement
• Funktion: Stummschaltung
• Kabelart: Kabelführung einseitig
• Kopfhörerart: Kopfbügel
• Typ: Dynamisch
• Kopfhörer Übertragungsbereich: 20 - 20.000 Hz
• Mikrofon-Übertragungsbereich: 100 - 10.000 Hz
• Treiber: 40 mm
Testplattformen
• Mainboard: Gigabyte GA-Z68X-UD7-B3 • Prozessor: Intel Core i5 2500K @ 4,4 GHz • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Prozessorkühler: Xigmatek Balder SD1283 • Netzteil: Cooler Master GX750 • Soundkarte: Creative SoundBlaster Z • Festplatten: 1000 GB WD S-ATA III Festplatte, 7200 U/min • Gehäuse: Cooler Master HAF 942-X • Laufwerke: Samsung 22x DVD Brenner • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit (im Lieferumfang enthalten) • Zimmertemperatur: ca. 21°C • Garantiezeit: 5 Jahr Vor-Ort • Sonstiges: diverse Computerspiele, Audio-CDs und DVD-Filme
• Konsolen: Samsung Galaxy S4, Xbox 360 und PlayStation 3 (+div. Spiele)

Testbericht

Verarbeitung
Das neue Plantronics Headset mit wahlweise schwarzer oder weißer Lackierung misst 19 x 15 x 6.8 cm und wurde komplett aus Kunststoff verarbeitet. Die gesamte Konstruktion ist recht robust gestaltet und damit selbst im harten eSport-Alltag für eine lange Einsatzdauer ausgelegt. Der Kunststoffbügel ist äußerst stabil und mit einem weichen Kunstfaserpolster versehen. Die Ohrmuscheln, welche ebenfalls auf eine weiche Kunstfaserpolsterung setzen, werden von verstellbaren Trägern gehalten. Das Mikrofon lässt sich bei Bedarf abnehmen. Das Eigengewicht von knapp 195 Gramm ist angenehm gering ausgefallen. Insgesamt hinterlässt das Headset einen überaus positiven Eindruck in puncto Verarbeitungsqualität.
Technik und Klang
Das Plantronics RIG ist der Versuch, ein universelles Headset für alle Spieleplattformen inklusive Smartphone und Tablet mit der musikalischen Spielfreude eines guten Kopfhörers für Zuhause und Unterwegs zu kombinieren. Das System ist dafür mit einem Digital-Mischer ausgestattet, der es erlaubt, verschiedene Audioquellen stufenlos zu vermischen. Es ist also möglich, gleichzeitig zu Spielen und zu Telefonieren oder Musik zu hören. Dabei lag der Fokus bei der Entwicklung auf einer ausgeprägten Spieletauglichkeit, schließlich sponsort der Hersteller dieses Jahr die League-of-Legends-Abteilung der ESL. Die Spieler sollen durch Einsatz des Headsets einen spielerischen Vorteil erwarten können. Gleichzeitig betonte Plantronics, dass kein Kompromiss bei der Wiedergabe von Musik akzeptiert wurde und das Design einen hohen Stellenwert eingeräumt bekam. Mit dem RIG soll man auch auf der Straße eine gute Figur abgeben.
Angesteuert wird das neue RIG Headset über das mitgelieferte Steuerpult. Mit dem äußeren drehbaren Ring kann man die Master-Lautstärke für den Kopfhörer einstellen, während man mit den beiden innen liegenden Reglern die Lautstärke des Smartphones/Tablets sowie des PCs oder der Konsole steuert. Außerdem befinden sich drei kleine Knöpfe auf der Unterseite, mit denen man (Smartphone-)Anrufe annehmen, einen von drei Equalizern auswählen sowie das Mikrofon stummschalten kann.
Smartphones bzw. Tablets werden über einen kurzen 3,5-mm-Stecker auf der Rückseite des Pults angeschlossen, während der PC über ein sehr langes Kabel mit 3,5-mm-Stecker auf der Vorderseite angedockt wird. Die Konsolen nutzen den beigelegten Adapter für die optischen Audioausgänge sowie das Talkback-Kabel für die Stimmübertragung. In beiden Fällen muss das Steuerpult noch zusätzlich per USB mit dem PC oder der Konsole verbunden werden. Nachteil: Ohne USB-Verbindung wird das RIG nicht mit Strom versorgt, weshalb man es nicht allein für das Smartphone einsetzen kann.
Die Lautsprecher befinden sich in offenen Gehäusen. Für die Schallwandlung sind zwei 40 Millimeter-Treiber zuständig, die laut Datenblatt den Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz abdecken. Plantronics bescheinigt dem Kopfhörer eine Impedanz von 32 Ohm und eine Empfindlichkeit von 98 Dezibel, demnach sollte das RIG auch an mobilen Abspielgeräten mit vergleichsweise niedriger Ausgangsleistung ordentliche Pegel liefern.
In unserem Alltagstest (Battlefield 3, Counter-Strike: Global Offensive, Blu-ray-Filme und Audio-CDs) schlägt sich das Headset sehr gut. Klare Höhen und kräftige Bässe sind kein Problem für das Plantronics Headset. Auch bei hoher Lautstärke konnten wir keine Verzerrungen wahrnehmen. Lediglich der Mitteltonbereich könnte unserer Meinung nach etwas ausgeprägter sein. Darüber hinaus sollte erwähnt werden, dass das RIG lediglich Stereo-Sound unterstützt. Demnach sind feindliche Schritte in Spielen nur schwer zu lokalisieren.
Mikrofon
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Ventrilo-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme ohne Verzerrungen oder nervige Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt. ABER: Sofern man das Mikrofon nicht per Steuerpult stummschaltet, muss man mit einem nervigen Echo und permanenten Hintergrundrauschen leben. Für ein Gaming-Headset ein absolutes No-Go!
Tragekomfort
Dank der angenehmen Ohrkissen eignet sich das Headset ideal für lange Spielzeiten. Selbst nach mehr als sechs Stunden konnten wir keine Schmerzen an den Ohren feststellen, was wiederum für den hohen Tragekomfort unseres Testmusters spricht. Einen weiteren Pluspunkt bekommt das Plantronics Headset für den verstellbaren Kopfbügel, der den Komfort zusätzlich unterstreicht.
Preis und Verfügbarkeit
Das Plantronics RIG Gaming Headset ist ab sofort für knapp 100 Euro (Stand: 07.11.2013) im Handel erhältlich.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Benötigt noch Verbesserungen (vor allem das Mikrofon)!

Die Idee hinter dem RIG klingt auf dem Papier vielversprechend: Ein Multi-Plattform-Headset, mit dem man zocken und telefonieren gleichzeitig kann. Und tatsächlich: Während unserer ziemlich langen Testphase konnte uns das neue Plantronics Headset über weite Strecken überzeugen. Mit nur einem Knopfdruck kann man während einer laufenden Gaming-Session ein Telefongespräch führen - äußerst praktisch für vielbeschäftigte Gaming-Redakteure. Für den Kauf sprechen aber auch die saubere Verarbeitungsqualität, der klare Stereo-Sound und der hohe Tragekomfort. Doch leider steckt der Teufel im Detail: Das Mikrofon nervt nämlich mit einem deutlich hörbaren Hintergrundrauschen und Echo. Dieses Problem betrifft zahlreiche Käufer des RIG Headsets - eine Stellungnahme seitens Plantronics liegt uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor. Somit können wir -leider- keine Kaufempfehlung für das RIG aussprechen.

70%
Verarbeitung
8
Klang
8
Tragekomfort
9
Mikrofon
5
Anbindung
7
Preis
7
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • recht kräftiger Bass
  • klares und präzises Klangbild
  • auch geeignet für Xbox 360, PS3, Mac, Tablets und Smartphone
  • Dual-Talking
  • Plug&Play
  • hoher Tragekomfort
  • langes Audiokabel
  • schickes Design
Verbesserungswürdig
  • Schwächen im Mitteltonbereich
  • Mikrofon nervt mit Echo und Hintergrundrauschen
  • Steuerpult benötigt Strom per USB-Schnittstelle
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

1 Kommentar

Muhamad vor 4085 Tagen

Das mit dem nicht nur fürs Smartphone nutzbar stimmt nicht ganz, zumindest in meiner Version wird auch ein Kabel mitgeliefert, das man direkt ans Smartphone anschließen kann, ohne das Kontrollpult, was dann auch ohne USB-Schnittstelle funktioniert und den Betrieb unterwegs ermöglicht

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