Plantronics Gamecom 780 - Test/Review (2013)
Neues Jahr - neue Testverfahren: Aus diesem Grund haben wir das Plantronics Gamecom 780 Gaming-Headset erneut durch unser Testcenter gejagt.
Von Christoph Miklos am 02.01.2013 - 02:40 Uhr

Fakten

Hersteller

Plantronics

Release

Ende 2011

Produkt

Headset

Preis

ab 43,10 Euro

Webseite

Media (11)

Testbericht

Verarbeitung
Das Plantronics Gamecom 780 kommt in einem eher schlichten Karton bei uns in der Redaktion an. Die Ähnlichkeit zu Piloten-Headsets kann das Gamecom 780 definitiv nicht leugnen, was insbesondere an der eher quadratischen Form der Ohrmuscheln liegt. Mal abgesehen von der rohen Eisenhalterung besteht unser Testmuster komplett aus Kunststoff. Die gesamte Konstruktion ist recht robust gestaltet und damit selbst im harten eSport-Alltag für eine lange Einsatzdauer ausgelegt. Der Bügel ist entsprechend breit, massiv und für hohen Tragekomfort mit einer ebenso breiten Polsterung ausgestattet. Die Ohrmuscheln werden von dünnen Eisenträgern gehalten. Das Mikrofon befindet sich auf der linken Seite und lässt sich gut justieren, allerdings nicht bis direkt vor den Mund, was aber auch nicht nötig ist. Die Farbkombination von Schwarz und einem blassen Rot ist recht gewöhnungsbedürftig. Erfreulich ist das mit einer roten Gummischicht ummantelte Kabel, welches robust erscheint. Die offene Bauweise des Headsets hat zufolge, dass Musik deutlich nach außen getragen wird und andersrum auch alle Geräusche von außen deutlich hörbar sind. Gravierende Verarbeitungsmängel konnten wir am Plantronics Headset nicht feststellen.
Klang
Unser Testmuster ist kein richtiges 7.1 Headset mit mehreren Treibern pro Ohrmuschel, es verfügt über zwei 40 mm große Treiber, die per Dolby Headphone Raumklang simulieren (Hinweis: Für den vollen Funktionsumfang muss die mitgelieferte Software installiert werden!). Dies ist einem Headset mit vielen, kleineren und vor allem qualitativ schlechteren Treibern deutlich überlegen. Der Frequenzbereich deckt das menschliche Hörvermögen mit 20 Hz bis 20 KHz ab (Mikrofon 100 Hz bis 10 KHz). Die Impedanz beträgt 50 Ohm. In unserem Alltagstest (Battlefield 3, Counter-Strike: Global Offensive, Blu-ray-Filme und Audio-CDs) schlägt sich das Headset nur passabel. Die Höhen sind in den oberen Frequenzbereichen zwar recht klar, doch dafür versagt unser Testmuster bei der Wiedergabe von einem kraftvollen Bass. Auch fehlt es dem Headset an Präzision und Dynamik. Als größte Schwäche in unserem Test-Zeitraum hat sich die recht bescheidene Detailauflösung im Mittelton-Bereich herausgestellt.
Tragekomfort
Dank der angenehmen Ohrkissen eignet sich der Kopfhörer ideal für lange Spielzeiten. Selbst nach mehr als vier Stunden konnten wir keine Schmerzen an den Ohren feststellen, was wiederum für den tollen Tragekomfort unseres Testmusters spricht. Der ausgewogene Anpressdruck sorgt dafür, dass der Kopfhörer auch bei schnellen Kopfbewegungen nicht verrutscht. Einen weiteren Pluspunkt bekommt das Gamecom 780 für den verstellbaren Kopfbügel, der den Komfort zusätzlich unterstreicht.
Sprachqualität
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Ventrilo-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme, dank Noise Canceling Filterung, ohne Verzerrungen oder nervige Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt.
Anbindung
Die Gesamtlänge des Kabels ist mit knapp zwei Metern ausreichend ausgefallen. Eine Kabelfernbedienung gehört nicht zum Lieferumfang. Dies ist jedoch kein Nachteil, weil der Hersteller bewusst auf dieses Feature verzichtet hat. Die beiden Funktionen wurden vielmehr direkt in das Headset integriert, so dass die Bedienung deutlich schneller erfolgt. Spieler können also mit der rechten Hand an der Maus bleiben und mit der freien linken Hand die Lautstärke regulieren, das Mikrofon muten oder aber die Raumklang-Simulation ein- beziehungsweise ausschalten.
Preis und Verfügbarkeit
Das Gamecom 780 wandert ab sofort für unter 50 Euro (Stand: 02.01.2013) über die Ladentheke.

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