Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt (PC-DVD) - Review
Das dritte Abenteuer rund um Kapitän Jack Sparrow und die hübsche Elizabeth Swann hat die Kinokassen klingen lassen.
Von Christoph Miklos am 30.06.2007 - 22:30 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Disney Interactive

Entwickler

Eurocom

Release

Mitte Mai 2007

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Media (22)

Einleitung

Das dritte Abenteuer rund um Kapitän Jack Sparrow und die hübsche Elizabeth Swann hat die Kinokassen klingen lassen. Daher war eine Spielumsetzung zu diesem erfolgreichen Film nur eine Frage der Zeit und tatsächlich hat Publisher Disney Interactive ein Action-Adenture zu Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt herausgebracht.
Bis ans Ende der Welt
Ihr startet das Spiel mit Jack Sparrow und müsst aus einem Gefängnis ausbrechen…Moment! Heißt das Spiel nicht „Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt“ und sollten wir uns nicht im Magen einer riesigen Krake befinden? Anscheinend haben die Entwickler etwas anders gedacht und daher kämpft nicht nur bei den Schauplätzen des dritten Kinofilms, sondern ihr dürft auch ein paar bekannten Kulissen aus den ersten beiden Movies einen Besuch abstatten. Später im Spiel könnt ihr auch andere bekannte Charaktere aus den Filmen zocken.
Die Locations im Spiel ändern sich zwar sehr oft, doch wirkliche Abwechslung bekommt man nur sehr selten geboten. Im Sekundentakt müsst ihr Gegner mit eurem Schwert erledigen und aufgrund der dämlichen K.I., ist das nicht weiter schwer. Kaum schwerer sind die Bossfights ausgefallen und selbst eine Übermacht an Feinden stellt im neuen Disney Game kein Problem dar. Viel frustrierender als die ständigen Degenkämpfe sind die immer gleichen Kampfanimationen und Combos. Eine Fruststeigerung stellt nur noch die miese Steuerung mit Maus und Tastatur dar und daher empfehlen wir jeden Spieler dieses Action-Adventures, unbedingt ein Gamepad zu verwenden. Für etwas Abwechslung sorgen die Reaktionstests oder wie sie im Spiel heißen „Jackanismen". Bei diesen geskripteten Events müsst ihr so schnell wie möglich die am Bildschirm eingeblendete Taste drücken. Wenn ihr euch einmal vertippt, beginnt der ganze "Spass" von vorne. Ziemlich störend sind die nicht vorhanden Savepoints, denn nur am Ende eines Levels speichert das Spiel euren Piratenwerdegang ab. Abseits der zahlreichen Gefechte könnt ihr auch bei ein paar Glücksspielen euer Gold verzocken.

Hühnchen und Kanonenkugeln


An die Waffen!
In Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt könnt ihr euch nicht nur mit eurem Schwert zur Wehr setzen, sondern auch auf ein paar extra Waffen zurückgreifen. Da wären einmal die altertümliche Handfeuerwaffe, die explodierende Bombe und die Wurfmesser. Solltet ihr vom Gegner einmal verletzt werden, so könnt ihr euch mittels gegrillten Hühnern wieder heilen. Auf den klassischen (Piraten)Rum als Lebensbalkenauffrischer wurde verzichtet. Diese genannten Items findet ihr meistens in zerstörbaren Fässern wieder und hier und da lassen auch gefallene Gegner ein paar nützliche Sachen liegen. Nach jedem erfolgreich abgeschlossenen Level werden Specials wie zum Beispiel neue Schwerter freigeschalten. Leider kann man diese erst beim nochmaligen Durchspielen einer Mission verwenden.
Kuck' mal wer da spricht!
Als wir die PC-Version von Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt das erste Mal gestartet haben, waren wir über die matschigen Texturen und holzigen Animationen sehr erstaunt. Warum werdet ihr euch jetzt fragen? Nun, das Spiel sieht auf der Xbox 360 deutlich besser aus und wenn wir deutlich schreiben, dann meinen wir das auch so. Keine scharfen Texturen, keine flüssigen Bewegungsabläufe, keine schicken Schatteneffekte, keine... . Jetzt stellt sich eine weitere Frage: „Warum sieht die PC-Umsetzung soviel schlechter aus?“ Auch auf diese Frage haben wir eine schnelle Antwort: die Entwickler haben die angestaubte Playstation 2-Engine verwendet. Warum? Keine Ahnung!
Somit wäre das Thema Grafik abgehakt, doch wie sieht es mit dem Sound aus? Erwarten uns die coolen Soundtracks und die original Synchronstimmen aus den Blockbustern? Pustekuchen! Auch hier haben die Entwickler oder bzw. der Publisher gespart und servieren uns stattdessen gelangweilte Sprecher gepaart mit eintöniger Musik.
Komm mein Freund!
Zumindest einen positiven Punkt konnten wir im Disney Interactive Spiel finden: den Koop-Modus. Ihr dürft zu zweit an einem Monitor sämtliche Levels des Singleplayer-Parts durchspielen und somit kommt wenigstens etwas Spielspass auf. Natürlich macht dieser spaßige Teil des Games nicht die anderen negativen Aspekte wett und daher gibt es nur eine minimale Aufwertung.

Wertung

Hrrrrr…über die Planke mit diesem Action-Adventure!

Pirates of the Caribbean: Am Ende der Welt ist eine sehr lieblose Umsetzung des sehr erfolgreichen Kinofilms geworden.

Warum man für die PC-Version gerade die polygonarme PS2-Engine verwendet hat und auf die original deutschen Synchronsprecher verzichtete, das wird wohl ein Geheimnis der Entwickler bleiben.

Die umständliche Bedienung, das öde Leveldesign und die holzigen Animationen sind weitere Argumente, um auf das neue PC-Abenteuer mit Jack Sparrow zu verzichten.

Zumindest der Koop-Modus und die gelegentlichen Reaktionstests sorgen für etwas Spielspass.

50%
Grafik
6
Sound
5
Bedienung
5
Spielspaß
5
Atmosphäre
5
Multiplayer
6
Preis/Umfang
5
Richtig gut
  • Koop-Modus
  • viel Action
  • Reaktionstests
  • geringe Hardwareanforderungen
  • (+für alle Fans von Jack Sparrow)
Verbesserungswürdig
  • veraltete Grafikengine
  • holzige Animationen
  • dämmliche K.I.
  • ödes Leveldesign
  • wenig abwechslungsreiche Kämpfe
  • Steuerung mit Maus und Tastatur
  • dt. Sprecher
  • nervige Hintergrundmusik
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

Prozessor: 1,5 GHz

Arbeitsspeicher: 256 MB-Ram

Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte

Festplatte: 1,4 GB

Sound: Soundkarte

Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller


Testsystem:

• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 1103

• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,2 GHz

• Arbeitsspeicher: 2 GB DDR2-800 OCZ EPP 4-4-4-15 T1

• Grafikkarte: SLI 2x Point of View GeForce 8800 Ultra
• Monitor: Samsung 226BW

• CPU-Cooling: Xigmatek HDT-S963

• Netzteil: Silver Power SP 1000 E; 1.000 Watt

• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel System 5

• Festplatten: 2x Samsung T166 S-ATA 320 GB (16 MB Cache; 7.200 RPM; Raid0)
• Gehäuse: Aplus Case Twin Engine

• Gehäuseventilation: Front: 1x 250 mm; Rear: 1x 120 mm; Side: 1x 250 mm

• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom

• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate

• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Logitech G3

• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo

• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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