Einleitung
Frischer Wind im Beat’em Up Land. Bei Prügelspielen denken die meisten an dutzende Charaktere und hunderte von Tastenkombinationen, die man aus dem FF können sollte. Als Gelegenheitsspieler steht man dabei meist auf verlorenem Posten. Mit Naruto auf der PSP wird das jetzt anders.
Ready 4 Fight!
Dabei gibt sich das Spiel im Kern ganz gewöhnlich. Zwar ist die Grafik 3D, die Action spielt sich aber nur auf 2 Ebenen ab. Somit erinnert es sehr an klassische 2D Beat’em Ups wie Street Fighter oder Mortal Kombat. Es gibt 12 Charaktere (+8 die man erst freispielen darf) und offenbar spielt sich jeder dieser Typen anders. Das Timing ist dabei der Hauptfaktor. Die Schnelligkeit und wann sich der Charakter wie bewegt werden dadurch bestimmt wann und wie man den Gegner trifft. Und um Hardcore Spielern nicht zuviel Vorteil zu geben, gibt es nur einen Angriffsbutton und die handvoll Spezialangriffe haben überall die gleiche Tastenkombination. Somit fällt es nicht schwer mal den Kämpfer zu wechseln. Für die Spezialangriffe braucht man Chakra. Kommen kann man an diese wertvolle Ressource indem man kleine Chakrabälle aufsammelt, die der Gegner fallen lässt, wenn er kurzzeitig zu Boden geht, oder ganz einfach Chakrasteigernde Powerups aufsammelt die im Level erscheinen.
Und das ist auch notwendig, weil der Heldenmodus, quasi die Kampagne des Spiels, darauf aufbaut, dass man mit einem Team von 3 Kämpfern eine ganze Reihe von Battles gegen andere 2-3köpfige Teams absolviert. Vor den Battles bestimmt man die Reihenfolge der eigenen Kämpfer und kann bestimmte Fähigkeiten wie Chakrasteigerung, Heilung oder Gegnervergiftung einsetzen. Welche Fähigkeiten das sind kommt gänzlich auf die Zusammensetzung des Teams an. Somit macht es durchaus Sinn, nicht nur die 4 vordefinierten Teams zu verwenden, sondern selbst Hand anzulegen und 3 Kämpfer zu kombinieren. Unglücklicherweise zieht der Schwierigkeitsgrad in diesem Modus so stark an, dass nach erfolgreichem Abschluss der einfachen Challange man, trotz der einfachen Steuerung, bereits erhebliche Probleme mit „Normal“ hat. „Hart“ und „Verrückt“ werden dann aber nochmal schwerer. Hier hätte etwas mehr Gameplay Balancing wirklich nicht geschadet.
Die Modis
Videos und Bilder
Gott sei dank bietet das Hauptmenü ja noch „Gegen CPU“, „Aufstiegstest“, „Drahtlos-Modus“, „Naruto’s Haus“, „Parameter Extras“ und „Optionen“. Optionen sollten selbsterklärend sein und in Naruto’s Haus kann man sich lediglich freigespielte Bilder und Videos ansehen. „Gegen CPU“ bietet ebenfalls genau das was man erwarten würde, und zwar ein schnelles Spiel gegen einen Computergegner. Im Aufstiegstest kann man sein Ninja-Level steigern indem man nacheinander Prüfungen absolviert. Allerdings wird man nur zu den Prüfungen zugelassen wenn man aus dem Heldenmodus Schriftrollen gesammelt hat. Bei Parameter Extras powert man die Kämpfer mit gewonnenen Punkten auf. Schlagkraft, Schnelligkeit oder Stamina sind dabei meist die Hauptziele. Allerdings kommt man nur in „Gegen CPU“, „Drahtlos Modus“ und „Aufstiegstest“ in den Genuss dieser Aufwertungen. Schade eigentlich, denn so hätten sich ausdauernde Spieler den Heldenmodus noch etwas erleichtern können.
Der Drahtlosmodus hält ein besonders Schmankerl bereit. Und zwar kann man, mittels Game Sharing, gegen einen Freund spielen auch wenn dieser das Spiel gar nicht besitzt. Zwar ist man beschränkt auf nur ein Level, hat aber volle Auswahl über die Charaktere.
Technisch gesehen steht man in der Zwickmühle wenn man sich ein Urteil bilden will. Die Grafik sieht dank Cell Shading toll aus und läuft ausgesprochen flüssig, selbst wenn viele Effekte gleichzeitig am Schirm sind. Die Soundeffekte passen zu den jeweiligen Moves und die Musik wirkt, trotz geringer Auswahl, eigentlich nie eintönig. Leider werden diese Pluspunkte konterkariert von sehr häufig auftauchenden Ladebildschirmen. Zwar wird nie lange geladen, aber dadurch, dass man selbst in den Menus zwischen den einzelnen Bildschirmen dauernd auf einen Ladebildschirm starren muss, hat man sehr bald genug davon. Und leider sind auch die Ausrufe der Kämpfer misslungen. Erstens gibt es keine deutsche Sprachausgabe mit den deutschen Synchronsprechern, sondern nur die englischen Synchronstimmen. Noch dazu nerven die Ausrufe schnell, weil sie so gar nicht zu den jeweiligen Kämpfern passen.
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en
Wertung
Ein schnelles Beat’em Up für Einsteiger und Umsteiger. Durch die innovative Steuerung lassen sich auch Gelegenheitsspieler „fangen“ und mit dem Game Sharing Multiplayer eine günstige Möglichkeit zu zweit gegeneinander Beat’em Up zu spielen.
Richtig gut
- leichter Einstieg
- Effektfeuerwerk
- Multiplayer mittels Game Sharing
Verbesserungswürdig
- Sprachausgabe
- kein direkter Bezug zur Serie
Anforderungen
Getestet für
Minimalsystem:
PSP Firmware 3.11
Testsystem:
PSP Firmware 3.52 M33
Gamezoom-Team Gamezoom Team
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