Nach einer recht üppigen Wartezeit haben wir endlich unser Testmuster von der innovativen „Everest Max“ Tastatur des deutschen Startups Mountain erhalten.
Ausstattung Die Tastenmatrix der Everest Max ist so konstruiert, dass Ghosting-Effekte komplett unterbunden werden und unendlich viele Tasten gleichzeitig gedrückt werden können (N-Key Rollover). Kommen wir zu den (modularen) Highlights:
Ziffernblock Der modulare Ziffernblock, welcher auf beiden Tastaturseiten angeschlossen werden kann, bietet vier Tasten mit einem Display, das unterschiedliche Grafiken anzeigen kann. Mountain nutzt dafür einfach JPG-Dateien mit 72 x 72 Pixeln, die Nutzung von selbst erstellten Bilddateien ist entsprechend unkompliziert möglich. Nicht ganz so überzeugend ist allerdings die Haptik dieser Tasten. Die glatte Oberfläche bietet den Fingern weniger Halt als die regulären, konturierten Tastenkappen. Die Displaytasten bedienen sich vor allem aber auch schwergängiger und mit kurzem Hub und dadurch deutlich anders als die regulären Tasten mit ihren Cherry MX-Switches.
Media-Dock Das, ebenfalls abnehmbare, Media-Dock bietet zum einen Media-Tasten, zum anderen aber auch ein Drehrad mit integriertem Display. Anders als bei Tastatur und Ziffernblock verzichtet Mountain beim Media-Dock auf Aluminium, sein Gehäuse besteht komplett aus schwarzem Kunststoff. Das Display am Media-Dock löst mit 240 x 204 Pixeln auf. Die Auflösung ist hoch genug, um auch eine analoge Uhr darstellen zu können. Allerdings wirkt dieses Display etwas leuchtschwächer als die Displaytasten.
Durch Drehen an der transparenten Kunststoffabdeckungen werden verschiedene Funktionen gewählt. Die Bestätigung erfolgt allerdings nicht durch ein Drücken auf das Display, sondern durch die Taste links neben dem Display-Drehrad. Ein Wechsel eine Ebene zurück wird durch ein doppeltes Drücken dieser Taste ausgelöst. Neben der Uhr können Profile, Beleuchtungsmodi, Lautstärkeregelung, Beleuchtungshelligkeit, PC-Informationen (z.B. CPU-, GPU- und RAM-Auslastung) und APMs (Aktionen pro Minute) aufgerufen werden. Die Funktionen des Displays sind also relativ umfangreich, die Bedienung könnte allerdings intuitiver ausfallen.
Software Auch bei der Everest Max kommt die hauseigene Base-Camp-Software zum Einsatz. Sie beinhaltet sowohl Makro-Einstellungen als auch Beleuchtungsoptionen. Alle Einstellungen werden auch auf der Tastatur selbst gespeichert, was bei einem fehlenden Internetanschluss praktisch ist. Im Profilmenü werden bis zu fünf Profile erstellt und verwaltet.
Für das Display-Drehrad gibt es ein eigenes Menü. Angepasst werden kann darin, welche Menüs überhaupt angezeigt werden, ob eine digitale oder analoge Uhr genutzt werden soll und nach welchen Zeiten der sogenannte Bildschirmschoner erscheint bzw. das Display ausgeschaltet wird. Seit dem letzten Update gibt es auch eine OBS-Integration, was durchaus Sinn macht.
Praxis Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem beim Zocken konnte uns der lineare sowie präzise Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben.
Preis und Verfügbarkeit Die Mountain Everest Max ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt knapp 259 Euro (Stand: 05.07.2021).
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