Als Millennia angekündigt wurde, habe ich mich irre gefreut. Ein rundenbasiertes 4X-Game, gepublisht von Paradox? Das klang wie Musik in meinen Ohren. Nach Release ist das Ergebnis leider aber sehr ernüchternd. Selbst wenn man die schlechte Performance des Spiels außen vorlässt, hapert es an vielen Ecken und Enden einfach zu sehr. Nicht umsonst wundern sich zahlreiche Spieler online, warum man den Titel im jetzigen Zustand nicht als das bezeichnet, was es zu sein scheint: Ein Early Access-Titel. Ich brauche keinen “Civilization-Killer.” Ich will ein Abenteuer durch die Zeitalter. Spaß mit Freunden, ein wetteifern um die Krone. Stand jetzt ist Millennia aber voller guter Ideen, die nur als Konzept zusammengeschustert scheinen. Dabei können Abstürze gepatcht werden. Aber die Animationen? Die oft langwierigen Mechaniken? Die KI, die eines der größten Mankos ist? Das sind einfach große Steine, die sich hier selbst in den Weg gelegt wurden. Millennia fühlt sich immer wieder an, als würde man eben ein Early Access-Spiel spielen, mit einer Menge Potenzial. Aber das ist es eben nicht. Es ist ein vollwertiger Release, für 40 Euro auf Steam. Und dafür liegt zur Zeit einfach zu viel im Argen, in diesem Millennia-umspannenden Spiel.