Memory PC Gaming PC (Mai 2019) - Test/Review (+Video)
Das deutsche Unternehmen „Memory PC“ möchte zeigen, dass man auch zu einem fairen Preis-/Leistungsverhältnis einen flotten Gaming PC anbieten kann. Wir haben ein knapp 1.000 „teures“ Testsystem auf den Prüfstand geschickt!
Von Christoph Miklos am 09.05.2019 - 03:15 Uhr

Fakten

Hersteller

Memory PC

Release

April 2019

Produkt

Komplettsystem

Preis

939 Euro

Webseite

Media (26)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Das deutsche Unternehmen „Memory PC“ möchte zeigen, dass man auch zu einem fairen Preis-/Leistungsverhältnis einen flotten Gaming PC anbieten kann. Wir haben ein knapp 1.000 „teures“ Testsystem auf den Prüfstand geschickt! Über Memory PC
Qualität von Memory PC besticht durch seine geniale Produktauswahl die immer wieder überzeugt und diverse Qualitätstests gewinnt. Das Zusammenspiel der Komponenten wird immer laufend in unserer Fachwerkstatt geprüft und dokumentiert. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unsere Maxime und unser Anspruch dem wir uns immer wieder stellen. Wir lassen unsere Kunden vor allem nach dem Kauf nicht im Regen stehen und sind immer für Sie da. Testen Sie uns!
Datenblatt
• Gehäuse: Cooler Master MasterBox MB520 - blau • Netzteil: Corsair VS Series VS650 - 650W • Mainboard: MSI B450M PRO-M.2 V2 • Prozessor: AMD Ryzen 5 2600, 6x 3.40GHz • Prozessor-Kühler: AMD zertifizierter Kühler • Arbeitsspeicher: 16GB DDR4 G.Skill Aegis 3000 MHz • Grafikkarte: NVIDIA GeForce RTX 2060 - 6GB • Festplatte 1: 240 GB SSD Solid State Disk • Festplatte 2: 2000 GB Festplatte • optisches Laufwerk: Ohne Laufwerk • Betriebssystem: Windows 10 Pro 64bit
Preis: 939 Euro (Stand: 09.05.2019)

Die Komponenten

Gehäuse
Das verwendete Gehäuse kommt von der Firma Cooler Master und trägt die Bezeichnung „MasterBox MB520“. Der schwarz-blaue Midi-Tower misst 217x468x496 mm (BxHxT) und bringt knapp 5,4 Kilogramm auf die Waage. Das optisch eher unauffällige Gehäuse bietet, dank Acrylfenster, einen Blick auf das Innere, bietet Platz für Micro-/ATX-Mainboards und sieben Erweiterungskarten. Staubfilter (Front, Netzteil und Deckel) sind ebenfalls vorhanden. Der Hersteller setzt im schwarz lackierten Innenraum auf ein modernes Zweikammernsystem. Heißt: Das Netzteil ist vom Rest des Systems durch eine Abdeckung getrennt. Hinter dem CPU-Kühler befindet sich eine große Aussparung, um an die Backplate zu gelangen. Für ein „sauberes“ Kabelmanagement gibt es diverse Durchführungen - leider ohne Gummischoner. Festplatten im 3,5-Zoll-Format oder kompakte 2,5-Zoll-SSDs werden mittels Schrauben montiert. Grafikkarten dürfen eine maximale Länge von 410 mm haben - der Prozessorkühler sollte maximal 165 mm hoch sein. Werkseitig ist nur ein 120-mm-Hecklüfter verbaut, der bei 12V recht laut agiert. Alternativ stehen folgende Radiatorenplätze zur Verfügung: 120/140/240/280/360mm (Front) und 120/240mm (Deckel). Verarbeitungsmängel konnten wir keine am Case feststellen.
Mainboard
Beim Mainboard hat der Hersteller auf ein kompaktes Micro-ATX Modell von MSI gesetzt. Das passiv gekühlte B450M PRO-M.2 V2 auf Sockel-AM4-Basis und AMD B450-Chipsatz stellt einen überaus stabilen Grundpfeiler für ein ausgewogenes, leistungsfähiges System. Unter anderem ausgestattet mit 1x PCIe 3.0 x16, 2x PCIe 2.0 x1, 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 2280/2260/2242), 2x USB 3.0, 4x USB 2.0, 4x SATA 6Gb/s (B450), Onboard 7.1-Sound (Realtek ALC887), GB-LAN sowie umfangreichen BIOS-Einstellungsoptionen bietet es viele Möglichkeiten zur Erweiterung und Feinjustage. Prozessor
Das Herzstück des Rechners bildet der AMD Ryzen 5 2600 (Pinnacle Ridge) mit sechs nativen Kernen und 12 Threads. Jeder Kern taktet mit 3,40 GHz - im Turbomodus sind sogar 3,90 GHz möglich. Die 12nm-CPU besitzt eine maximale Verlustleistung von 65 Watt (max. 95°C) und bietet 24-PCIe-Lanes. Zur Kühlung reicht der mitgelieferte Boxed-Cooler locker aus. Leider ist dieser nicht gerade leise.
Arbeitsspeicher
Beim Arbeitsspeicher verwendet Memory PC keine No-Name-Module, sondern vertraut auf zwei 8-GB-Riegel von G.Skill. Der „Aegis“-DDR4-Speicher taktet mit 3.000 MHz. Grafikkarte
Für ein Spielesystem essenzieller Bestandteil ist die Grafikkarte. In unserem Testmuster kommt die werksübertaktete und recht leise KFA2 GeForce RTX 2060 [1-Click OC] (Chiptakt: 1.365 MHz, Boost: 1.710 MHz) zum Einsatz. Die Karte bietet ausreichend Performance für FullHD-Gaming. Dank neuster Turing-Technologie sind auch DirectX12, Raytracing und eine DLSS-Unterstützung mit von der Partie. Kritik: Sechs Gigabyte Videospeicher sind für die heutige Zeit etwas knapp bemessen. Laufwerke
Ausreichend Speicherplatz für Betriebssystem und die wichtigsten Programme/Spiele bietet die flotte ADATA Ultimate SU630 SATA-SSD mit 240 GB Speicherkapazität (Lesen: 520 MB/s / Schreiben: 450 MB/s). Als „Massenspeicher“ dient eine herkömmliche 2-TB-Magnetfestplatte von Seagate (ST2000DM001). Ein DVD- oder Blu-ray-Laufwerk gibt es nicht. Netzteil
Die ausreichende Stromzufuhr wird vom Corsair VS Series Netzteil mit 650 Watt Gesamtleistung abgedeckt. Das Netzteil bietet die wichtigsten Schutzschaltungen und eine 80-Plus-Zertifizierung (durchschnittlich 86% Wirkungsgrad). Preis und Verfügbarkeit
Der von uns getestete Rechner ist ab sofort bei Memory PC erhältlich. Kostenpunkt: 939 Euro (UVP; Stand: 09.05.2019) inkl. Windows 10 64bit und 24-monatiger Garantie.

Testvideo


Leistung

Memory PC Gaming PC (Mai 2019) - Games
max. Details + AA - mehr ist besser
1920x1080
97 FPS
2560x1440
75 FPS

Mit unserem Testsystem kann man problemlos alle aktuellen AAA-Titel mit maximalen Details zocken. Bei einigen Titeln kann man sogar von FullHD auf 2K hochschalten.

Lautstärke

Memory PC Gaming PC (Mai 2019) - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem / 1 Ruhige Wohnstraße / 2 Unterhaltung / 4 Klappernde Tastatur - weniger ist besser
Lautstärke
0.30 Sone

Wirklich leise ist der PC von Memory PC nicht. Sämtliche Lüfter, vor allem der Boxed-Prozessorkühler, sind unter Last leicht hörbar.

Temperaturen

Memory PC Gaming PC (Mai 2019) - Temperaturen
weniger ist besser
Grafikkarte
40 °C
Prozessor
39 °C

Selbst an einem frühsommerlichen Nachmittag (29 °C in Wien) und unter Last bleiben sämtliche Komponenten im „grünen Bereich“. Sollte man aber etwas Overclocking betreiben, empfehlen wir die Montage eines Frontlüfters. Hinweis: Da das verbaute Mainboard über lediglich zwei Lüfterstromanschlüsse verfügt, benötigt man für den optionalen Frontlüfter einen Stromadapter (zum Beispiel IDE auf PWM).

Leistungsaufnahme

Memory PC Gaming PC (Mai 2019) - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor - weniger ist besser
Stromverbrauch
115 Watt

Dank moderner Technik verbraucht unser Testsystem nur knapp unter 400 Watt bei Last.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Preislich fair kalkulierter und flotter Gaming-Komplettrechner!

Die wohl wichtigste Frage bei einem Komplettsystem ist immer: Ist der Preis fair? Sämtliche Komponenten zusammen würden im Einzelhandel knapp 980 Euro kosten (Versandgebühr nicht eingerechnet + immer der günstigste Shop ausgewählt). Demnach ist der von Memory PC ausgerufene Preis von 939 Euro definitiv fair (wenn man den Zusammenbau und die Garantiezeit mitberechnet). Die verbauten Komponenten (u.a. AMD Ryzen 5 2600 Prozessor, GeForce RTX 2060 Grafikkarte) bieten ausreichend Leistung für FullHD/2K-Gaming. Darüber hinaus sorgt die 240 Gigabyte große SSD für einen flotten Bootvorgang. Abgerundet wird das „Paket“ durch die im Lieferumfang enthaltene Windows 10 Version sowie die 2-jährige Garantiezeit. Das Kühlkonzept ist ausreichend - lediglich die hohe Lautstärke unter Last müsste nicht sein. Wiegt man die „Pro“- und „Contra“-Punkte ab, so kann man bedenkenlos eine Empfehlung für den Rechner aussprechen.

90%
Leistung
9
Verarbeitung
9
Ausstattung
8
Kühlung
8
Lautstärke
7
Gehäuse
9
Preis
10
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • ordentliches Kabelmanagement
  • moderne Technik
  • sehr gute Spieleperformance
  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten
  • ausreichend Kühlleistung
  • 2 Jahre Pick-Up Service
  • top Preis
Verbesserungswürdig
  • unter Last leicht hörbar
  • kein Frontlüfter
  • Front vom Gehäuse ein Staubfänger
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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