Einleitung
Lara Croft war bereits vor einigen Jahren das letzte Mal heftig im Gespräch. Nach den eher missglückten Spielen "Angel of Darkness", "Legend" und einem eher mäßigem zweiten Kinofilm, nahm sich Crystal Dynamics für das vielleicht letzte Tomb Raider Projekt "Anniversery" deutlich mehr Zeit in sich zu gehen. Gelohnt hat sich das Ganze auf jeden Fall. Bereits auf dem PC und der PS2 konnte das Spiel nicht nur Lob von der Fachpresse, sondern auch gute Verkaufszahlen einfahren. Zeit also, diesen Erfolg auch auf andere Systeme zu übertragen.
Menü und Story
Auf der PSP hat das vorzüglich funktioniert. Das Hauptmenu präsentiert sich zwar minimalistisch, aber immerhin schon mit einer animierten Lara. Und bereits dort merkt man, dass sich die Entwickler wieder stärker an den ersten beiden Teilen der Serie orientieren wollten. Neben einigen Optionen finden sich dort nur die Möglichkeit im Croft Manor herum zu streifen oder gleich direkt mit der Story zu beginnen.
Natürlich dreht sich die Geschichte auch dieses Mal wieder um ein Artefakt, das vor den bösen Jungs in Sicherheit gebracht werden will. Dafür geht‘s hoch ins Gebirge wo man dann auch prima klettern kann. Das ist dann auch gleich das quasi Tutorial das prima in die Story integriert wurde. Schritt für Schritt lernt man wie man Lara dazu bringt auch über die haarsträubendsten Abgründe zu springen oder sich an Felsvorsprüngen entlangzuhangeln. Neu ist außerdem auch, dass man einen Enterhaken samt Seil mithat. Damit kann man sich an bestimmten Stellen prima über große Distanzen schwingen.
Über kurz oder lang macht man Bekanntschaft mit etwas feindseligem Getier, das hauptsächlich durch Wölfe, Fledermäuse und Bären besteht. Ein paar Bleikugeln später hat sich die Lage aber dann in der Regel beruhigt. Und wenn es mal brenzlig wird, kann man in Matrix-Manier in Zeitlupe den heranstürmenden Horden ausweichen.
Der Rest der Spielmechanik beschränkt sich zum Großteil auf Akrobatikeinlagen und das suchen von Zahnrädern um diverse Mechanismen in Gang zu bekommen. Komischerweise wird das auch nach dem x-ten Mal nicht langweilig, weil die Puzzles nahtlos in die Levels einfügen und man nicht das Gefühl hat, dass die Puzzles nur dazu da sind die Spielzeit zu verlängern.
Look&Sound
Wirklich außergewöhnlich ist vor allem aber auch die Grafik. Für Handheld-Verhältnisse sind die Texturen gestochen scharf. Gerade dadurch wirken die Höhlen sehr abwechslungsreich obwohl oft die gleichen Texturen verwendet werden. Bereits zu Begin fallen auch noch Lara's extrem flüssige Animationen auf. Die Bewegungsabläufe werden schön ineinander geblendet was sie sehr natürlich wirken lässt. Beim Schwimmen und Tauchen verschönern zudem Unschärfe- und Verzerr-Effekte das Bild. Leider wird all die Pracht für die PSP manchmal etwas zu viel und man merkt in größeren Levelabschnitten teilweise sinkende Frameraten.
Wertung
Ein Weihnachtskracher. Der Charme des ersten Tomb Raiders, kombiniert mit neuer Grafik und viel besseren neuen Animationen. Schade, dass die Story nur sehr dünn ist.
Verbesserungswürdig
- leichte Probleme mit der Framerate
Anforderungen
Getestet für
Minimalsystem:
PSP Firmware 3.50
Testsystem:
PSP Firmware 3.52 M33
Gamezoom-Team Gamezoom Team
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