L.A. Noire - Test/Review
Im Februar 2004 erwähnte Brendan McNamara, Präsident von Team Bondi, das erste Mal den Namen L.A. Noire.
Von Christoph Miklos am 04.06.2011 - 22:11 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Rockstar Games

Entwickler

Team Bondi

Release

11. November 2011 (PC)

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (50)

Großes Projekt, großer Aufwand

Echte Fälle
Für die Fälle in L.A. Noire haben die Macher die Zeitungen der Region in und um Los Angeles der 40er-Jahre nach spannenden Geschichten durchforstet. Ein Großteil der spielbaren Fälle beruht auf echten Ereignissen. Der Lippenstift-Mord beispielsweise basiert auf einem Verbrechen von 1947, als eine 45 Jahre alte Militärkrankenschwester nackt und totgeschlagen aufgefunden wurde. Der Mord geschah auch in Wirklichkeit kurze Zeit nach einem ähnlichen Fall, dem bekannten Black-Dahlia-Mord.
Großer Aufwand
Rund 400 Schauspieler und Statisten haben die Macher für das Spiel gefilmt und eingescannt. Diese laufen entweder in der Stadt herum oder begegnen euch als einer der Haupt- und Nebendarsteller. Neben Aaron Staton, der Phelps verkörpert sind die meisten Statisten allerdings eher Laien in Sachen Schauspielerei. Allerdings finden sich mit Sean McGowan, Ned Vaughn, Michael McGrady und Andrew Connolly dann doch ein paar prominente Vertreter darunter, die dem ein oder anderen vielleicht aus Serien oder Filmen bekannt sein dürften. Ebenfalls sehr positiv: die Vertonung ist exzellent. Auch weiß die Hintergrundmusik stets zu gefallen. Schade nur, dass es -typisch Rockstar Games- nur einen deutschen Untertitel gibt.
Die Schwächen
L.A. Noire bietet zwar eine sehr gute Atmosphäre, leidet aber an einigen Kritikpunkten. Da wäre zum Beispiel der nicht vorhandene Anspruch beim Aufspüren von Beweismaterial. Sobald man sich einem vermeintlichen Gegenstand nährt, erklingt eine Pianonote und das Gamepad beginnt zu vibrieren. Viel simpler hätte man es kaum machen können. Ebenfalls wenig begeistert waren wir von den technischen Mängeln von L.A. Noire. Nervige Slowdowns, Detail-Popups und Kantenflimmern sind wir von anderen Rockstar Games Projekten nicht gewohnt. Auch finden wir es sehr schade, dass die große Spielwelt lediglich als „Hingucker“ dient. Abseits der spannenden Aufträge gibt es in Los Angeles nichts zu erleben - mal abgesehen von den weniger spektakulären Nebenmissionen à la „Verfolge Räuber X“ durch die verwinkelten Strassen.

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