Kunai - Test/Review
Ein neues Jahrzehnt ist angebrochen und auch im Jahr 2020 sind es erneut die kleinen, feinen Indie-Titel, die wie ein Ninja urplötzlich aus den Schatten auftauchen, um anderen, großen Titeln zu zeigen was man mit minimalistischer Präsentation erschaffen kann.
Von Timm Woita am 19.03.2020 - 07:36 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

The Arcade Crew

Entwickler

TurtleBlaze

Release

06.02 2020

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Preis

16,99 Euro

Media (6)

Tablet-Fight

Ein neues Jahrzehnt ist angebrochen und auch im Jahr 2020 sind es erneut die kleinen, feinen Indie-Titel, die wie ein Ninja urplötzlich aus den Schatten auftauchen, um anderen, großen Titeln zu zeigen was man mit minimalistischer Präsentation erschaffen kann. So nun geschehen durch Kunai, welches von The Arcade Crew und Turtleblaze vor kurzem veröffentlicht wurde.
Ein Tablet für die Freiheit
Wir übernehmen in Kunai die Rolle von Tabby. Einem stummen Tablet, welches unter seiner Ninja-Robe/Umhang einiges zu bieten hat. Tabby ist nämlich die letzte Hoffnung für Roboter und die letzten Menschen in einer düsteren, dystopischen Zukunftsvision der Erde. Kunai zeigt sich äußerst kooperativ und gibt uns in Gesprächen mit Robotern und Menschen immer wieder Hinweise, was als nächstes ansteht oder warum die Welt nun so ist, wie sie ist. Neben einem Katana und den titelgebenden Kunais können noch ein paar weitere Sachen gefunden werden, welche sich als sehr hilfreich herausstellen. Die Kunais sind in dem Fall aber keine Waffen, sondern sollen uns helfen, Höhen oder Distanzen zu überbrücken. Mit unserem Katana schnetzeln wir uns durch mehr oder weniger kreative Gegner und durch ein paar sehr spaßig inszenierte Bossfights. Hier läuft es dann meistens darauf hinaus, das Angriffsmuster erlernen und so die Mechaniken des Bosses zu verstehen, um ihn zu besiegen. Minimalistisch geht die Welt zugrunde
Kunai ist für sich genommen ein Spiel welches eher auf minimalistisches, dafür aber liebevoll gestaltetes Artdesign setzt. Die Welt wird nur mit wenigen Farben versehen und erinnern teilweise an GB Color Zeiten, nur in HD. Auch die Entwicklung des Spiels ist nicht mannigfaltig. Wir erhalten im Laufe der Geschichte zusätzlich zu unserem Katana und unseren Kunais noch drei weitere Schießeisen. Diese werden dann für das Entdecken neuer Bereiche benötigt. Sämtliche Waffen lassen sich durch erstandenes Gold übrigens zwei, beziehungsweise drei mal upgraden und bieten dadurch zum Beispiel erhöhte Präzision. Minimalistisch ist leider auch die Spielzeit und der Wiederspielwert. Hier ist Kunai im Vergleich zu einem Genre-Monster wie Hollow Knight einfach zu weit abgeschlagen und schafft es nicht einmal im Ansatz, die Faszination aufzubauen, die Hollow Knight bietet. Audiotechnisch muss sich Kunai nicht verstecken. Das Ambiente, welches erzeugt wird, passt und der Soundtrack ist in meinen Augen sehr stimmig auf die Thematik angepasst. Keine Offenbarung
Kunai überzeugt. Der Spielfluss ist angenehm und das Leveldesign ausgezeichnet durchdacht. Tabby erkundet nämlich nicht einfach nur eine Stadt, Wüsten, Fabriken, die Ruinen einer U-Bahnstation oder eine durch Roboter neu aufgebaute Stadt, sondern verlässt auch die Erde. Wie für ein Metroidvania typisch gibt es in jedem Abschnitt versteckte Bereiche. Diese haben meistens Truhen versteckt, in welchen Geld oder aber auch neue Mützen für Tabby versteckt sein können. Diese haben keine spielerischen Vorteile, sondern sind rein kosmetischer Natur. Man sollte übrigens nie vergessen, das Kunai aufgrund der Kunais eine hohe Vertikalität besitzt. Ich habe jede Menge Gimmicks in höher liegenden Positionen gefunden, welche vorher nicht offensichtlich waren. Heißt: Augen offen halten. Leider gibt es keine Schnellreisesystem, wodurch Backtracking angesagt ist.

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