KFA2 GeForce GTX 980 Ti - Test/Review
Knapp zwei Monate nach der GeForce GTX Titan X schickt NVIDIA die deutlich günstigere GTX 980 Ti ins Rennen.
Von Christoph Miklos am 17.07.2015 - 01:14 Uhr

Fakten

Hersteller

KFA2

Release

01.06 2015

Produkt

Grafikkarte

Preis

ab 669,80 Euro

Webseite

Media (10)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Knapp zwei Monate nach der GeForce GTX Titan X schickt NVIDIA die deutlich günstigere GTX 980 Ti ins Rennen. Interessant: Der Hersteller selbst gibt an, dass die 980 Ti nicht langsamer rendert als eine Titan X. Lediglich der Grafikspeicher wurde von 12 Gigabyte auf 6 Gigabyte reduziert. Grund genug für uns die KFA2 GeForce GTX 980 Ti auf den Prüfstand zu schicken!
Über KFA²
Originally founded in 1994 as Galaxy Microsystems LTD and has grown exponentially in Hong Kong, Southeast Asia, China and Europe. After years of private labeling for many tier one brands in the US, in 2007 Galaxy entered the US etail and channel market. As consumer demand increased, Galaxy entered the retail space in 2009 to help further distribute their aggressively priced high quality cards. To better serve our growing global customer base, Galaxy along with its European brand KFA2 has undergone a overall brand update and refresh on product design in 2014 to form stronger portfolio for the worldwide marketplace.
Datenblatt
• Chip: GM200-310-A1 "Maxwell" • Chiptakt: 1000MHz, Boost: 1075MHz • Speicher: 6GB GDDR5, 1750MHz, 384bit, 336GB/s • Shader-Einheiten/TMUs/ROPs: 2816/176/96 • Rechenleistung: 5632GFLOPS (Single), 176GFLOPS (Double) • Fertigung: 28nm • Leistungsaufnahme: 250W (TDP), 12.8W (Leerlauf, gemessen) • DirectX: 12.0 (Feature-Level 12-1) • OpenGL: 4.5 • OpenCL: 1.2 • Shader Modell: 5.0 • Schnittstelle: PCIe 3.0 x16 • Bauweise: Dual-Slot • Kühlung: 1x Radial-Lüfter (65mm), Referenzdesign • Anschlüsse: DVI, HDMI 2.0, 3x DisplayPort 1.2 • Externe Stromversorgung: 1x 8-Pin PCIe, 1x 6-Pin PCIe • Abmessungen: 267x111x38mm • Besonderheiten: NVIDIA G-Sync, 4-Way-SLI
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Platinum Series 1000W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus, QPAD MK-85 Red Tastatur und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Treiber: GeForce 353.49 BETA-FIX (NVIDIA), Catalyst 15.6 Beta (AMD)

Die Karte im Detail

Verarbeitung und Technik
Auch die KFA2 GTX 980 Ti setzt auf das bewährte Referenzdesign/Kühlkonzept von NVIDIA. Heißt im Klartext: Üppiger Kühlkörper + 65mm-Radial-Lüfter. Das üppige Kühlsystem leistet gute Arbeit, denn trotz hoher Taktrate steigt die GPU-Temperatur auch unter Last nicht höher als 84 Grad. Damit bietet die Karte zumindest temperaturseitig sogar noch Raum für höhere Taktraten. Allerdings muss dann der Lüfter noch schneller drehen, wodurch der Lärmpegel steigt. Der liegt im Test bei recht leisen 0.25 Sone im Leerlauf unter Windows und deutlich hörbaren 2 Sone in Spielen. Damit bleibt die Karte im Leerlauf zwar unhörbar, ist unter Last allerdings deutlich aus einem geschlossenen Gehäuse heraus zu hören.
Als kleine Schwester der GeForce GTX Titan X setzt NVIDIA bei der GeForce GTX 980 Ti an dieser Stelle nicht auf einen GM204 Chip, sondern eine teildeaktivierte Version des GM200. Gefertigt wird die GPU weiterhin im 28nm Verfahren bei TSMC. Der GM200 Chip kommt dabei auf 8 Milliarden Transistoren und ist damit der komplexeste Chip, den NVIDIA bisher in die Fertigung gegeben hat. Zum Vergleich, der GM204, den NVIDIA auf der GeForce GTX 980 einsetzt, kommt auf 5,2 Milliarden Transistoren, das sind rund 53 Prozent weniger Transistoren. Insgesamt 2.816 Shadereinheiten hat NVIDIA auf der GM200-310 GPU der GeForce GTX 980 Ti aktiviert. Damit verzichtet man auf 256 Shadereinheiten gegenüber dem Vollausbau, wie er auf der GeForce GTX Titan X zum Einsatz kommt. Die 2.816 Shadereinheiten setzen sich aus 22 Maxwell-Streaming-Multiprozessoren (SMM) á 128 ALUs zusammen, damit verzichtet man genau auf zwei SMMs gegenüber dem Vollausbau. Das 384 Bit breite Speicherinterface bindet insgesamt 6 GB GDDR5 Speicher an. Im Vergleich zur GeForce GTX Titan X ist das die Hälfte, allerdings 2 GB mehr als bei der GeForce GTX 980.
Die KFA2 GeForce GTX 980 Ti taktet wie folgt:
• GPU: 1000MHz, Boost: 1075MHz • Grafikspeicher: 3.506 MHz
Custom-Karten bieten natürlich höhere GPU-Taktraten.
Ausreichend „Saft“ bezieht die Karte mittels 8-pin- und 6-pin-PCIe-Stecker. Die Anschlussmöglichkeiten sind sehr üppig ausgefallen: 1x DVI, 1x HDMI 2.0 und 3x DisplayPort 1.2. Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.
Dynamic Super Resolution (DSR)
Die neue GTX 980 Ti bekommen per Treiber Downsampling („DSR“) geboten. Beim Einsatz von Downsampling rendert die Grafikkarte das Bild intern mit einer höheren Auflösung als mit der es der Monitor ausgibt. Vor der Ausgabe wird es heruntergerechnet. Das hat positive Auswirkungen auf die Bildqualität und wird von Enthusiasten seit Jahren über externe Tools vorgenommen.
MFAA (Multi-Frame Sampled Anti-Aliasing)
Mit dem GeForce 344.75 WHQL Grafikkartentreiber haben die GeForce GTX 970 und GTX 980 (Ti) einen neuen Kantenglättungsmodus namens Multi-Frame Sampled Anti-Aliasing (MFAA) spendiert bekommen. Laut NVIDIA verwenden die meisten Spieler bislang Multisample Anti-Aliasing (MSAA), das allerdings merklich Leistung kostet. Daher hätten die Entwickler MFAA entwickelt, das eine vergleichbare Bildqualität bei weniger Rechenleistung bieten soll. MFAA liefert die Qualität von 4x MSAA und 8X MSAA, während dafür nur die Rechenleistung von 2x MSAA beziehungsweise 4x MSAA benötigt wird. Insgesamt ist MFAA je nach Spiel zwischen 10 und 30 Prozent schneller.
Derzeit unterstützen 20 Spiele die neue Kantenglättung: Assassin's Creed IV Black Flag, Assassin's Creed: Unity, Battlefield 4, Civilization V, Civilization: Beyond Earth, Crysis 3, DiRT Showdown, DiRT 3, F1 2013, F1 2014, Far Cry: Blood Dragon, Far Cry 4, GRID2, GRID Autosport, Hitman: Absolution, Just Cause 2, Saints Row IV, Splinter Cell: Blacklist, Titanfall und Wargame: European Escalation.
GPU Boost 2.0
NVIDIA hat an der GPU Boost Übertaktungsfunktion Hand angelegt. War bei der GeForce GTX 680 und den kleineren Modellen noch alleine die Stromaufnahme der begrenzende Faktor der Taktsteigerung, berücksichtigt GPU Boost 2.0 nun auch die Temperatur des Chips. Ist der Stromverbrauch egal, kann GPU Boost 2.0 den Chiptakt soweit anheben, bis der Chip die kritische Temperatur von 90°C erreicht oder ein vordefiniertes Temperaturlimit erreicht wird. Da das Zusammenspiel von hoher Temperatur mit erhöhtem Stromverbrauch an der Lebensdauer des Grafikchips nagt, sollte man die Karte aber nicht auf Dauer extrem erhitzen und zusätzlich mehr Strom zumuten.
Display Overclocking
Als letzte Neuerungen hat NVIDIA ein Feature Namens „Display Overclocking“ im Angebot. Übertaktet wird nun erstmals auch der Monitor, damit Spieler auch mit aktivem VSync die Leistung der Grafikkarte ausschöpfen können. NVIDIA hat in eigenen Tests festgestellt, dass viele Displays mehr als die üblichen 60 Hertz vertragen. Daher gibt es in den neuen Treibern eine Funktion, um das auszuprobieren. Der Monitor wird dabei kurzfristig mit beispielsweise 80 Hertz angesteuert. Zeigt er noch ein Bild, kann der Anwender das bestätigen, bleibt der Bildschirm schwarz, werden die Standardfrequenzen von selbst wiederhergestellt. Zwar konnte der Hersteller auf Anfrage keine Liste von Monitoren vorlegen, die mehr als 60 Hertz beherrschen, aber reizvoll erscheint das Display-Overclocking dennoch.
Preis und Verfügbarkeit
Die KFA2 GeForce GTX 980 Ti wandert ab sofort für knapp 670 Euro (Stand: 17.07.2015) über den Ladentisch.

Leistung

KFA² GeForce GTX 980 Ti - Watch Dogs
2.560 × 1.440 / Maximale Details / 4xMSAA/16×AF - mehr ist besser
KFA² GeForce GTX 980 Ti
48 FPS
NVIDIA GeForce GTX Titan X
47 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980
36 FPS
NVIDIA GeForce GTX 970
31 FPS
AMD Radeon R9 290X
28 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti - Bioshock: Infinite
2.560 × 1.440 / Maximale Details / FXAA/16×AF - mehr ist besser
KFA² GeForce GTX 980 Ti
103 FPS
NVIDIA GeForce GTX Titan X
103 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980
80 FPS
NVIDIA GeForce GTX 970
69 FPS
AMD Radeon R9 290X
67 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti - Evolve
2.560 × 1.440 / Maximale Details / FXAA/16×AF - mehr ist besser
KFA² GeForce GTX 980 Ti
73 FPS
NVIDIA GeForce GTX Titan X
73 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980
53 FPS
AMD Radeon R9 290X
47 FPS
NVIDIA GeForce GTX 970
45 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti - GTA V
2.560 × 1.440 / Maximale Details / FXAA/16×AF - mehr ist besser
KFA² GeForce GTX 980 Ti
54 FPS
NVIDIA GeForce GTX Titan X
53 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980
45 FPS
NVIDIA GeForce GTX 970
39 FPS
AMD Radeon R9 290X
35 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti - The Witcher 3
2.560 × 1.440 / Maximale Details / FXAA/16×AF - mehr ist besser
KFA² GeForce GTX 980 Ti
49 FPS
NVIDIA GeForce GTX Titan X
48 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980
36 FPS
NVIDIA GeForce GTX 970
32 FPS
AMD Radeon R9 290X
32 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti - CoD: AW
2.560 × 1.440 / Maximale Details / FXAA/16×AF - mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX Titan X
105 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti
104 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980
81 FPS
NVIDIA GeForce GTX 970
69 FPS
AMD Radeon R9 290X
55 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti - AC: Unity
2.560 × 1.440 / Maximale Details / FXAA/16×AF - mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX Titan X
59 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti
58 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980
45 FPS
NVIDIA GeForce GTX 970
41 FPS
AMD Radeon R9 290X
34 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti - Metro: Last Light Redux
2.560 × 1.440 / Maximale Details / FXAA/16×AF - mehr ist besser
KFA² GeForce GTX 980 Ti
73 FPS
NVIDIA GeForce GTX Titan X
72 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980
56 FPS
NVIDIA GeForce GTX 970
48 FPS
AMD Radeon R9 290X
46 FPS

KFA² GeForce GTX 980 Ti - 4K Gaming
3.840 × 2.160 / Maximale Details / FXAA/16×AF - mehr ist besser
NVIDIA GeForce GTX Titan X
33 FPS
KFA² GeForce GTX 980 Ti
32 FPS
NVIDIA GeForce GTX 980
25 FPS
NVIDIA GeForce GTX 970
22 FPS
AMD Radeon R9 290X
20 FPS

Weitere Messungen

KFA² GeForce GTX 980 Ti - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem / 1 Ruhige Wohnstraße / 2 Unterhaltung / 4 Klappernde Tastatur / 8 Schreibmaschine / 16 Laute Unterhaltung
AMD Radeon R9 290X
0.27 Sone
KFA² GeForce GTX 980 Ti
0.25 Sone
NVIDIA GeForce GTX Titan X
0.25 Sone
NVIDIA GeForce GTX 980
0.25 Sone
NVIDIA GeForce GTX 970
0.25 Sone
KFA² GeForce GTX 980 Ti - Temperatur
Temperaturen an GPU - weniger ist besser
AMD Radeon R9 290X
43 °C
NVIDIA GeForce GTX 980
34 °C
NVIDIA GeForce GTX 970
32 °C
KFA² GeForce GTX 980 Ti
31 °C
NVIDIA GeForce GTX Titan X
30 °C
KFA² GeForce GTX 980 Ti - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor - weniger ist besser
AMD Radeon R9 290X
219 Watt
KFA² GeForce GTX 980 Ti
202 Watt
NVIDIA GeForce GTX Titan X
202 Watt
NVIDIA GeForce GTX 970
195 Watt
NVIDIA GeForce GTX 980
193 Watt

Fazit und Wertung

Christoph meint: Klare Empfehlung für alle Performance-User!

KFA² liefert mit der GeForce GTX 980 Ti eine mehr als sehr gute Grafikkarte für Spieler ab. Dank Maxwell-GPU bekommt man eine enorm hohe Leistung geboten - und das bei einer „humanen“ Leistungsaufnahme. Neben der beeindrucken Leistung, die selbst eine GeForce GTX Titan X alt aussehen lässt, wissen auch Verarbeitungsqualität und Design zu gefallen. Einen großen Pluspunkt gibt es auch für das durchdachte Kühlkonzept, welches in den meisten (Test)Szenarien recht leise operiert. Nur unter Maximallast trüben die hohe Leistungsaufnahme und der hörbare Lüfter das positive Gesamtbild der Karte. Unterm Strich bleiben wir aber dabei: Enthusiasten und FPS-Jäger können bedenkenlos zur KFA² GeForce GTX 980 Ti greifen!

90%
Leistung
10
Technik
10
Kühlung
8
Verbrauch
9
Verarbeitung
10
Ausstattung
10
Overclocking
7
Preis
7
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • extrem flott, schnellste Single-GPU-Karte
  • Anschlussmöglichkeiten
  • PhysX, SLI, DSR, MFAA
  • effektive Kühlung
  • solides OC-Potenzial
  • Leistungsaufnahme
Verbesserungswürdig
  • unter Last hörbar
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

2 Kommentare

conny vor 2858 Tagen

Hallo, danke für den Test ;) mich wundert allerdings die Leistungsaufnahme. warum steht auf der kfa² hp eigentlich das die GraKa gerade mal 165Watt aufnimmt?

Christoph Miklos vor 2858 Tagen

Hallo Conny, bitte gerne :) Muss sich KFA2 vertan haben. Die Karte "schluckt" Durchschnittlich unter Laster 250 Watt (mehr ist natürlich auch möglich).

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