Grow Up! - Test/Review
Grow Home war ein Animations-Experiment das sich mit einem Mal zu einem liebenswerten, großartigen Spiel entwickelt hat.
Von Dominik Figl am 29.08.2016 - 19:12 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft

Release

16.08 2016

Genre

Platformer

Typ

Vollversion

Pegi

7+

Webseite

Preis

9,99 Euro

Media (9)

Roboter+Klettern

Grow Home war ein Animations-Experiment das sich mit einem Mal zu einem liebenswerten, großartigen Spiel entwickelt hat. Wir mochten es und zwar sehr. Jetzt ist Grow Up da und ist zwar ähnlich liebenswert, aber eben doch bloß ein nicht ganz neues Grow Home. Ob das reicht um als eigenständiges Spiel gewertet zu werden?
Back to the Roots
Aber mal zurück an den Start. Wir sind bei Mum, dem liebenswerten Roboter-Mutterschiff, das sich im ersten Teil so sorgsam um uns gekümmert hat, als wir plötzlich von einem Meteoritenschauer erfasst werden, abstürzen und Mum beim qualvollen, langsam verbrennen zusehen. Zerschmettert in Einzelteile, liegt sie über den ganzen Planeten verstreut und jetzt sind wir also wieder unterwegs um sie zusammenzusetzen. Begleitet werden wir diesmal von POD, dem kleinen Satelliten-Roboter, der uns Luftunterstützung gibt und durch dessen Augen wir uns den Planeten ansehen und einzelne Punkte markieren können. Wir sind also wieder unterwegs, diesmal ist die Welt offener und freier als damals noch und statt eine Sternpflanze wachsen zu lassen, haben wir nun vier Stück, die wir in Grow Up in die Höhe ragen lassen. Recycle-Bot
Das Problem an Grow Up ist, dass es eigentlich recht wenig Neues mitbringt. Wie damals auch schon, klettern und hüpfen wir durch die Welt, bekommen neue Fähigkeiten und nutzen sie mal mehr und mal weniger. Klar, das Spiel greift viele alte Skills auf, wirft aber selbst auch ein paar neue Fähigkeiten mit in den Topf. Diese allerdings sind auch wieder mal sinniger, mal weniger sinnig. Bestes Beispiel: der Ball. Im Laufe des Spiels, also, eigentlich in der ersten Stunde, bekommen wir die Fähigkeit uns in einen Ball zu verwandeln. Später bekommen wir auch noch einen sonicmäßigen Speedboost und seit wir das Ding haben, mussten wir es nie, nie, nie verwenden. Genauso neu sind die Challenges. Denn wo wir früher bloß ein gewisses Areal zur Erkundung zur Verfügung hatten, haben wir nun einen ganzen Planeten und der will natürlich gefüllt werden. Also sitzen überall auf unserer Karte, wenn wir die Welt von oben angucken, kleine Markierungen die uns darauf hinweisen, dass dort eine Challenge wartet. Challenges lassen euch dann durch den sprichwörtlichen Reifen springen und Wege ablaufen und abfliegen und Checkpoints passieren. Eine weitere Neuheit ist die Möglichkeit Samen von Pflanzen die ihr nicht kennt zu sammeln und die Pflanzen dann zu pflanzen. Das ist bei dem Trampolinpilz am Anfang des Spiels echt nett – und bei allen weiteren Pflanzen, so hübsch sie auch sein mögen, verflucht nutzlos! Wir waren tatsächlich etwas entsetzt über den Mangel an Innovation.
Trotzdem wunderschön
…und auch wenn es uns etwas nervt, dass es eigentlich, weitestgehend, das gleiche Spiel ist, so ist es dennoch das gleiche Spiel – und das ist irgendwie gut. Denn Grow Home war auf seine Art eben ein kleines, süßes, fast perfektes Spiel und das was das Spiel gut und groß gemacht hat, nämlich das erkunden der Welt, die süße Optik und das umherfliegen ist alles noch da und wurde sogar noch verbessert. Die Welt ist größer, hat verschiedene Areale und eine Menge zu erkunden. Klar, die Challenges kann man einfach auslassen, auch wenn die Kostüme die man damit freischaltet eigentlich verdammt cool sind. Mittlerweile fliegen auch ein ganzer Haufen Insekten durch die Welt und glubschen euch mit riesigen Kulleraugen an. Meist liegen sie auf dem Rücken oder hängen in irgendeinem Stein fest und ehrlich? Wir sind nicht drumrum gekommen, die Viecher wieder auf die Füße zu stellen, damit sie davonsurren können. Wir kommen höher hinaus als damals noch, haben coole Gadgets um quer über den Planeten zu fliegen, pflanzen Pilze, jumpen an ihnen hoch und nutzen die Teleporter um uns das neuerliche Geklettere zu ersparen, wenn wir wiedermal abgerutscht sind, weil unser kleiner Roboterfreund eben doch manchmal nicht so fest zupackt, wie er es sollte.

Kommentar schreiben

Artikel auf einer Seite anzeigen