Grid 2 - Test/Review
Fünf Jahre hat sich Publisher Codemasters mit der Fortsetzung zum beliebten Rennspiel Grid gelassen.
Von Christoph Miklos am 02.06.2013 - 05:13 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Bandai Namco

Entwickler

Codemasters

Release

31.05 2013

Genre

Rennspiel

Typ

Vollversion

Pegi

7+

Webseite

Preis

ab 59,99 Euro

Media (43)

Auf der Überholspur?

Fünf Jahre hat sich Publisher Codemasters mit der Fortsetzung zum beliebten Rennspiel Grid gelassen. Für den zweiten Teil hat das Entwicklerteam zahlreiche Features gestrichen und diese durch Optimierungen ersetzt. Wie unterhaltsam das neue Grid geworden ist, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Mehr Arcade
Grid 2 wurde von Codemasters um einige Simulationsbestandteile entschlackt. So wurde die Cockpitansicht des Vorgängers entfernt und auch auf den praktischen Rückspiegel muss man ab sofort verzichten. Wer nach hinten schauen will, muss das über einen Knopf tun.
Im neuen Karrieremodus wollen wir als unbekannter Fahrer an die Spitze der fiktiven Liga WSR. Sie wird im Verlauf des Spiels von Millionär Patrick Callahan gegründet. Mit jedem gewonnenen Rennen steigt die Anzahl unserer Fans. Mehr Fans bedeuten mehr Einfluss und dieser wiederum schaltet neue Rennlocations frei. Zwar sind die Strecken abwechslungsreich, in der Kampagne verbringt der Spieler dennoch zu viel Zeit am Stück an wenigen Orten. Die dritte Saison der WSR spielt beispielsweise nur in Abu Dhabi, Okutama und Hong Kong. Die verschiedenen Rennevents bieten viel Abwechslung, neben klassischen Rundkursrennen bestreiten wir unter anderem Duelle gegen lediglich einen Konkurrenten, Überhol-Herausforderungen, Eliminationsrennen, bei denen der jeweils letzte Fahrer nach einer gewissen Zeit ausscheidet, sowie Fahrten gegen den härtesten aller Gegner - die Zeit. Besonders cool sind die sogenannten „Live-Route-Rennen“. Hier setzt sich der Streckenverlauf in einer Stadt in einem Rennen zufällig neu zusammen, sodass man nie weiß, was als Nächstes passieren wird. Das Ligasystem ist simpel strukturiert und linear. Wird ein neues Auto benötigt, beispielsweise für ein Driftrennen, darf sich der Spieler vor Beginn für eins von zwei Autos entscheiden und bekommt es geschenkt.

Fahrzeuge
Knapp 70 lizenzierte Vehikel haben es in den Fuhrpark von Grid 2 geschafft. Mit von der Partie sind zum Beispiel die Giulietta Quadrofoglio Verde von Alfa Romeo oder die Bugatti Veyron Super Sport. Schick: Sämtliche Fahrzeuge lassen sich vor dem Rennstart komplett (um)lackieren. Schade bloß, dass von Saison zu Saison immer mehr Sponsorenaufkleber die schick modellierten Autos verschandeln.
Fahrverhalten
Das Fahrverhalten ist meilenweit von einer Simulation entfernt und orientiert sich an Arcade-Racer wie Need for Speed. Daher lassen sich selbst Superflitzer präzise durch enge Kurven lenken. Das tolle Geschwindigkeitsgefühl sorgt für einen ordentlichen Adrenalinschub beim Zocken. Und selbst wenn wir es allzu wild treiben, belohnt uns das Spiel - mit einem detaillierten Schadensmodell. Kleinere Lackkratzer bei Kollisionen gibt es ebenso zu sehen wie eingedellte Motorhauben, zerknautschte Heckpartien oder abgerissene Spoiler und Türen. Alternativ kann man auch in den Optionen einstellen, dass das Schadensmodell nur optische Auswirkungen hat. Und auch für alle, die überhaupt keinen Bock auf Unfälle haben, gibt es eine Möglichkeit - einfach nach dem Crash per Knopfdruck die Zeit zurückdrehen und das Lenkrad im letzten Moment herumreißen.
Sämtliche Kontrahenten beherrschen heimtückische Aktionen wie das Blockieren in Kurven oder das leichte Touchieren von schräg hinten. Einen „Gummiband-Effekt“ konnten wir nicht feststellen. Andererseits rasen die KI-Fahrer nicht sonderlich konstant. Fast alles zwischen „Ideallinien fahren“ und „kampflos überholen lassen“ erlebt man während einer Rennsaison in Grid 2.
Multiplayer
Im Mehrspieler-Part gibt es die Möglichkeit, Hotlaps und Highscores anderer Spieler zu schlagen oder sich in einer Lobby für ein paar Rennen zu verabreden. Darüber hinaus lässt sich auch eine eigene Saison erstellen. Auch im Mehrspielermodus gibt es Onlineränge, in denen Spieler aufsteigen, um erneut den kompletten Fuhrpark nach und nach freizuspielen.
Technik
Grid 2 nutzt die hauseigene Ego 3.0-Engine, welche schon in DiRT: Showdown zum Einsatz kam. Kenner dieser Rennspielserie wissen was das heißt: Schicke Lichteffekte, detaillierte Fahrzeuge und überzeugende Raucheffekte. Darüber hinaus weiß der Detailgrad der verschiedenen Strecken zu gefallen. Und das Beste: Selbst auf älteren Rechnern und Notebooks läuft das Spiel mit einer flüssigen Bildwiederholrate. Soundtechnisch bekommt man brachiale Motorengeräusche und eine „lebhafte“ Hintergrundmusik geboten.

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