Frontline: Fields of Thunder - Review
Mit dem neuen Titel möchte „Paradox Interactive“ die Hardliner unter den Strategen ansprechen. Wie gut dies gelungen ist, werden wir im Test offenbaren.
Von Hannes Obermeier am 12.04.2007 - 00:38 Uhr

Fakten

Plattform

Publisher

Koch Media GmbH

Entwickler

Paradox Interactive

Release

Mitte März 2007

Genre

Strategie

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Media (9)

Einleitung

Mit dem neuen Titel möchte „Paradox Interactive“ die Hardliner unter den Strategen ansprechen. Wie gut dies gelungen ist, werden wir im Test offenbaren.
Blitzkrieg die 14te?
Auf Basis der Blitzkrieg 2 Engine tummeln sich Einheiten durch unwegsames Gelände zum Sammelpunkt an der Frontlinie. Dort angekommen warten die Truppen und Panzerverbände auf den Befehl zum Vorstoß. Ziel, ein kleines Dorf an einem authentischen Schauplatz , im Verlauf des 2. Weltkriegsszenarios. Unterstützung dürfen wir noch von einem Aufklärungsflugzeug erwarten, welches man über einem Gebiet kreisen lassen, bzw. über die ganze Karte steuern kann. Jedoch ist dieses nach einer gewissen Zeitspanne wieder vom Bildschirm verschwunden. Also Positionen der Gegner gut merken und erste Angriffswelle starten. Mit der Menge an Panzern und Fußvolk sollte das eigentlich kein Problem darstellen. Doch weit gefehlt. Nach einer halben Stunde unermüdlicher Wiederholungen werden unsere deutschen Einheiten immer wieder erbarmungslos aufgerieben.

Gehirntraining

Hirnschmalz gefragt
Ohne richtige Strategie werden Unerfahrene oder Neugierige schnell die Flinte schmeißen, denn nach einer veränderbaren KI sucht man leider vergebens. Der vorgegebene Schwierigkeitsgrad lässt sich nicht verändern oder umgehen. Selbst ich als C&C Veteran, musste mein Gemüt beruhigen, um nicht das neue Razer-Keyboard.... Doch mit ein bisschen Köpfchen lässt sich auch dieser gordische Knoten spalten, und es gelang mir die erste Mission zu bestehen. Die meisten Missionen entfalten sich in Etappen, nach welchen man immer wieder Nachschub an Truppen und Panzern erhält. Ist man sparsam im verheizen, so hat man gegen Ende der Mission eine recht stattliche Armee aufgebaut, welche aber noch immer kein Garant für ein erfolgreiches Ende ist. Das beliebte „rushen“ fällt aus, egal wie man es anpackt. Auf Aufbaustrategie darf man leider auch nicht hoffen, einzig was der Computer als Unterstützung liefert, kann verwendet werden.
Glanz und Glorie
Die Entwickler bemühten sich ein nettes Outfit mit ausgeklügelter K.I. zu präsentieren, was im Bezug auf Details nur bedingt gelungen ist. Gut umgesetzt: was unter die Panzerketten kommt, wird zermalmt, und durch nette Animationen unterstrichen. Egal ob kleines Häuschen oder Baum, alles fällt und wirbelt ordentlich Staub auf. Explosionen wirken nicht immer real, sind dafür aber sehr spektakulär. Fans des Genres werden darüber hinaus mit einer äußerst hartnäckigen Gegnerschaft belohnt, die es einem alles andere als einfach machen, den Sieg davon zu tragen.

Granatenexplosionen

Mono Ton ohne Ende
Leider blieb die akustische Ebene von Glorie verschont. Die zum Teil unpassende Hintergrundmusik, sowie die monotonen und permanent wiederholenden Sprechchöre der Bodentruppen, drücken auf den Hörnerv. Explosionen wirken dagegen schon glaubhafter.
Kettenrasseln
Ein paar grundlegende Tipps für ein erfolgreiches Examen. Achtet auf die einzelnen Panzertypen, denn nicht alle sind für den "infight" gedacht, Artilleriegeschütze sollten immer ganz hinten angeordnet werden. Bodentruppen haben den geringsten Anteil am Geschehen und sollten mehr als Lockvogel dienen oder in Häusern Stellung nehmen. Die Männchen vorschicken und mit der dicken Artillerie den Gegner unter Beschuss nehmen. Der Ingenieurswagen dient zum reparieren der noch nicht ganz zerstörten Einheiten oder zum Ketten flicken, so auch der Versorgungswagen die Panzer immer mit ausreichender Munition versorgen kann. Sämtliche Einheiten bieten eine Vielfalt an unterschiedlichsten Feuerarten oder Verhaltensregeln im Gefecht. Eine gut geplante Vorbereitung ist unumgänglich.

Russe oder Deutscher?!

Welche Seite darf es denn sein?
Die Wahl der Missionen teilt sich in zwei Lager, Deutsche oder Russische Kriegsmaschinerie. Dabei unterscheiden sich die Missionen in Angriff, Angriff und Verteidigung, oder reine Verteidigung. Die Wahl der Schauplätze bleibt in jedem Fall der Kriegsgeschichte treu.
Benutzerfreundlich
An die Steuerung hat man sich schnell gewöhnt. Der Mousecursor verwandelt sich je nach Ziel in unterschiedliche Symbole, die das Handling angenehmer machen. Ein nützliches Feature ist die Geschwindigkeitsregelung per Tastendruck im laufenden Spiel. So gestaltet sich das Verschieben der Truppen wesentlich attraktiver als bei anderen Games. Eine freie Tastenbelegung entfällt gänzlich.
Erleichterung im Mehrspielerpart
Wer Frontline über das Netz zocken möchte, wird sich freuen, denn dort kann man endlich auch mal den einen oder anderen "rush" anbringen, sofern man auf einen Neuling trifft ;) Auch wurde ein Ladder-System mit steigendem Rang integriert, welches für reichlich Ansporn sorgen dürfte.
Preis
Ab 24 € kann man Frontline „Fields of Thunder“ erstehen. Fairer Preis.

Wertung

@ alle Strategen: greift zu, hier werdet auch ihr schwitzen…..

Leider Ist Frontline „Fields of Thunder“ fast nur Strategie-Fetischisten zu empfehlen.
Denn Neulinge hätten nach einer halben Stunde Spielzeit mehr Frust als Lust.
Eine ordentliche Grafik mit guter Atmosphäre, eine irre Spieltiefe, dazu noch eine einfache Steuerung, die zusammengenommen wenig Geld kosten. Was will das Strategen Herz mehr? Im LAN oder über das Internet mit Ladder-System?
Bitte, könnt ihr haben :)!

70%
Grafik
7
Sound
6
Bedienung
8
Spielspaß
7
Atmosphäre
7
Multiplayer
7
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • nette Effekte
  • Preis
  • sehr anspruchsvoll für Hardcore-Taktiker
  • Bedienung
  • geringe Hardwarenanforderungen
Verbesserungswürdig
  • veraltete Grafikengine
  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • schwacher Sound
  • verbrauchtes Szenarium
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

Prozessor: 2,0 GHz

Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram

Grafikkarte: 128 MB-Ram Grafikkarte

Festplatte: 4,0 GB

Sound: Soundkarte

Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller


Testsystem:

• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 0903

• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz

• Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2-800 von G.Skill

• Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX

• CPU-Cooling: Scythe Andy

• Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt

• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Motiv 4 You 2

• Festplatten: 2x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Hitachi S-ATA (7200rpm) 250 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB

• Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower

• Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm

• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)

• Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2

• Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Logitech G1

• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo

• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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