Final Fantasy XIV: A Realm Reborn - Vorschau/Preview
Für Final Fantasy XIV Online, welches im Oktober 2010 an den Start ging, hagelte es heftige Kritiken.
Von Christoph Miklos am 12.05.2013 - 04:49 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

PlayStation 3

PC

Publisher

Square Enix

Entwickler

Square Enix

Release

27.08 2013

Genre

Online-Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

ab 49,90 Euro

Media (82)

Rückkehr nach Eorzea

Für Final Fantasy XIV Online, welches im Oktober 2010 an den Start ging, hagelte es heftige Kritiken. Aufgrund geringer Abozahlen musste der Betreiber Square Enix die Server offline nehmen. Doch statt das Kapitel einfach als gescheitert abzuhaken hat man sich dazu entschlossen, mit A Realm Reborn einen groß angelegten Neustart zu wagen. Wir haben den Beta-Servern einen Besuch abgestattet und schildern unsere (Erst)Eindrücke in diesem Vorschaubericht.
Alte, neue Welt
Die Charaktererstellung wirkt noch sehr vertraut. Ganz anders sieht das beim Startgebiet der Beta aus: Die Waldstaat Gridania hat nicht nur ein optisches Facelift erfahren, sondern der Ort wurde auch in Alt- und Neustadtbereiche unterteilt. Neue Gebäude und NPCs sorgen für eine noch dichtere Atmosphäre. Überhaupt ist das Aussehen des Spiels nun ein ganz anderes: Sowohl Kulisse als Benutzer-Interface kommen wesentlich moderner und farbenfroher daher. Darüber hinaus haben die Entwickler dem Spiel zahlreiche „Tipps-Boxen“ spendiert, die vor allem Neueinsteiger helfen sollen, sich in der Welt von Eorzea zurechtzufinden.

FATE
Eine weitere Neuerungen von A Realm Reborn sind die sogenannten FATEs (Full Active Time Events). Diese Gruppenereignisse finden immer wieder zufällig an den unterschiedlichsten Stellen der Spielwelt statt und reichen von kurzen Jagd- und Sammeleinsätzen über das Ausheben von Banditennestern oder Verteidigen von Stützpunkten bis hin zu Bosskämpfen. Das tolle daran: Jeder kann an diesen Events teilnehmen - ein Gruppenzwang herrscht nicht. Je besser die aktuelle Charakterstufe zu der des Events passt, umso üppiger fällt die anschließende Belohnung aus. Das ist eine ideale Auflockerung auch für Rohstoffsammler wie Wald- und Bergarbeiter oder Fischer, die nach wie vor jederzeit ihr Werkzeug durch eine Waffe ersetzen und so im Handumdrehen zu wehrhaften Kriegern oder Magiern werden können.
Flexibles Klassensystem
In der Ur-Version standen lediglich die Klassen Gladiator (Schwerter), Faustkämpfer (Schlagringe), Pikenier (Stangenwaffen), Waldläufer (Pfeil und Bogen) und Druide (Stöcke und Stäbe) zur Auswahl. A Realm Reborn beinhaltet zusätzlich die neuen Klassen Marodeur (Äxte), Thaumaturg (Zepter und Stäbe) und Hermetiker (Zauberbücher). Natürlich kann man sich im späteren Spielverlauf auch wieder spezialisieren (Paladin, Mönch, Krieger, Dragoon, Barde, Weißmagier, Schwarzmagier und Beschwörer).
Wer keinen Bock auf sammeln und kämpfen hat, kann sich auch für einen Handwerksberuf entscheiden. Hier kann man sich unverändert als Zimmermann, Weber, Gerber, Grobschmied, Plattenschmied, Goldschmied, Koch oder Alchemist versuchen. Wie die Rohstoff sammelnden haben sich auch die Rohstoff verarbeitenden Berufe in puncto Ablauf und Design spürbar verändert. Die Handhabung wurde entschlackt, die Übersicht verbessert, der Zeitdruck entfernt.
Noch mehr Umfang
Final Fantasy XIV Online beinhaltete viel „grinden“, das für einen sinkenden Spielspaß sorgte. Die Entwickler haben aber aus ihren Fehlern gelernt und in A Realm Reborn darauf geachtet, dass die Spieler genügend Abwechslung geboten bekommen. Neben den bereits erwähnten FATEs gibt es auch klassenspezifische Questreihen, Freibriefe (vergleichbar mit den „Dailies“ aus anderen MMOs) und Dungeons (später auch Raids). Auch gibt es nun stufenbezogene Zielvorgaben, deren Erfüllung mit satten Boni belohnt wird. Je nach Job gilt es dann bestimmte Gegner zur Strecke zu bringen, Materialien zu beschaffen oder Produkte herzustellen, die für die aktuelle Stufe besonders geeignet sind.
Kampfsystem
Auch beim Kampfsystem haben die Entwickler von Square Enix ordentlich Hand angelegt. Vor allem die an Final Fantasy XI erinnernde Automatisierung der Grundattacken ist eine Wohltat, da man sich nun voll und ganz auf das Timing sowie Aneinanderreihen wichtiger Manöver konzentrieren kann, die unter anderem auf Reaktivierungszeiten, Energieverbrauch und Positionierung basieren. Neue Fertigkeiten erlernt man automatisch und viele davon kann man später sogar klassenübergreifend einsetzen, was zusammen mit dem Mitspracherecht bei der Verbesserung der Charakterwerte sehr unterschiedliche Spielweisen der einzelnen Rollen erlaubt. Zudem lassen sich verschiedene Ausrüstungs-Sets festlegen und auf Knopfdruck wechseln. Auch die neu konzipierte Controller-Steuerung für die PS3-Community weiß zu gefallen.

Ersteindruck

Christoph meint: Auf einem verdammt guten Weg!

Die ersten beiden Betaphasen haben zwar noch viele Aspekte des finalen Spieles unbeleuchtet gelassen (zum Beispiel das angekündigte Arena-PvP oder die neuen Gebiete), doch können wir trotzdem schon einen positiven Ersteindruck abgeben. Entwicklerteam Square Enix hat sichtlich aus den Fehlern des „Vorgängers“ gelernt. Der einfache(re) Einstieg (inklusive Tutorials), das übersichtliche Interface und das verbesserte Kampfsystem werden auch FF Online-Veteranen ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern. Auch die grafischen Verbesserungen und der üppigere Umfang im PvE-Bereich dürften auf positives Feedback stoßen. Aber: Bis zum Release im Sommer bleibt nicht mehr viel Zeit für Feinschliff. Square Enix muss also Gas geben, damit A Realm Reborn nicht ein erneutes Fiasko wird.

Anforderungen
Getestet für
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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