Far Cry: New Dawn - Test/Review (+Video)
Ubisoft bricht beim neuen Far Cry: New Dawn gleich mit zwei Serientraditionen: Der Titel erscheint nämlich schon knapp ein Jahr nach dem Vorgänger und es wird auf eine neue Location verzichtet. Die Entwickler versprechen mehr Tiefe in Form von klassischen Rollenspielelementen. Ob das reicht, erneut Hope County zu retten?
Von Christoph Miklos am 17.02.2019 - 03:24 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft

Release

15.02 2019

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Preis

29,98 Euro

Media (12)

90% Recycling

Ubisoft bricht beim neuen Far Cry: New Dawn gleich mit zwei Serientraditionen: Der Titel erscheint nämlich schon knapp ein Jahr nach dem Vorgänger und es wird auf eine neue Location verzichtet. Die Entwickler versprechen mehr Tiefe in Form von klassischen Rollenspielelementen. Ob das reicht, erneut Hope County zu retten?
Alte Geschichte und neue Gegenspieler
SPOILERWARNUNG! In einem der drei möglichen Ende von Far Cry 5 wird die Welt durch zahlreiche Atombomben weitgehendst zerstört. Die wenigen Überlebenden retten sich in den Untergrund, um sich vor den nachhaltigen Auswirkungen der Katastrophe zu schützen. Die Bewohner von Hope County haben dabei vergleichsweise Glück gehabt: Sie können bereits nach 17 Jahren zurück an die Oberfläche kehren und mit dem Wiederaufbau ihrer Heimat beginnen. Während fast die gesamte Infrastruktur zerstört wurde, konnte sich die Natur vom menschlichen Einfluss erholen: Die Wiesen erstrahlen in einem satten Grünton und in der Landschaft trifft man auf zahlreiche Wildtiere. Diese Idylle trübt aber, denn Hope County wird von den Highwaymen und deren Anführerinnen tyrannisiert. Im Verlauf der ersten Spielstunde trifft man auf die Bürger von Prosperity, welche sich gegen das brutale Zwillingspärchen zur Wehr setzen. Unter deren Führung erledigt man Far-Cry-typischen Storymissionen und stürmt gegnerische Außenposten, um nach und nach Hope County zu erobern.
Bekanntes
Far Cry: New Dawn ist der erste Teil der Serie, der direkt die Geschichte seines Vorgängers fortsetzt. Demnach ist auch die Karte von Hope County für viele Spieler bekannt, gleichwohl ein Großteil radioaktiv verseucht und somit unzugänglich ist. Man könnte den Entwicklern nun Faulheit vorhalten, allerdings wurde das bekannte Setting so abwechslungsreich „aufgefrischt“, dass es zum erneuten Erkunden einlädt. Neu sind zum Beispiel die insgesamt sieben Expeditionen, welche in der Spielwelt platziert wurden. Jede Expedition ist zweigeteilt: Im ersten Abschnitt muss man in bester Stealthmanier ein Paket finden und dieses zum Landeplatz eines Hubschraubers bringen. Aber: Jedes Paket ist mit einem GPS-Sender versehen, weshalb die Highwaymen einen nach knapp 30 Sekunden erbarmungslos jagen. Ab diesem Zeitpunkt kippt das Spiel zu einem hirnlosen Call-of-Duty-Geballere.
Mehr Rollenspiel
Bereits im Vorfeld des Releases hat Ubisoft mehrmals das verstärkte Rollenspielsystem in New Dawn angepriesen. Was heißt das im Klartext? Nun: Man kann dem Helden dank Vorteilspunkten mit neuen Fähigkeiten ausstatten, die beispielsweise beim Knacken von Safes helfen, das heimliche Überwältigen von Gegnern verbessern oder einen Kletterhaken spendieren. Darüber hinaus sammelt man durch das Befreien von Außenposten Ethanol, das wiederum zum Ausbau von Prosperity benötigt wird. So kann man letztendlich stärkere Waffen craften oder seine Lebenspunkte ausbauen. Ein interessantes System hat sich der Entwickler bei den Außenposten ausgedacht. Diese kann man nach erstmaliger Eroberung übernehmen oder erneut von Highwaymens besetzen lassen. Im zweiten Anlauf sind nicht nur die Gegner stärker, sondern man bekommt auch mehr Ethanol für die Befreiung. Man könnte auch von einem Schwierigkeitsgrad reden, für den man zunächst das entsprechende Equipment benötigt. Allerdings gibt es nur vier verschiedene Ränge, weshalb sich die Stärke der Gegner nur zweimal pro Außenposten und Expedition erhöht und das System schnell ausgereizt scheint.
Zusammen
Möchte man nicht allein ins Abenteuer ziehen, kann man sich auch einen anderen Spieler als menschlichen Begleiter dazu holen. Im Verlauf der Kampagne wird man Gebiete wie Sumpfländer, Wüstencanyons und Küsten erforschen. Für weite Reisen stehen diverse Vehikel wie Fahrzeuge, Helikopter oder Boote zur Verfügung. Technik
Far Cry: New Dawn nutzt erneut die hauseigene Dunia 2.0 Engine und ist ein wunderschönes Spiel geworden. So unsinnig die Gespräche oft auch wirken mögen, so famos wurden die Zwischensequenzen in Szene gesetzt. Sowohl bei Tag als auch bei Nacht entstehen überzeugende Lichtstimmungen, man verliert sich förmlich in der Natur, überall rascheln Tiere durchs Unterholz, Flüsse ziehen sich glaubhaft durchs Land, Berge wollen erklommen werden. Nur das LOD könnte etwas besser sein - aber das ist schon meckern auf hohem Niveau.
Die Standardversion der Xbox One berechnet das Spiel nativ mit einer Auflösung von 1.440 x 1.080 Pixeln, die PlayStation 4 berechnet es in 1.920 x 1.080 Pixeln. Die PS4 Pro schafft an entsprechenden Monitoren 2.880 x 1.620 Pixel, die Xbox One X sogar native 3.840 x 2.160 Pixel. Alle Konsolen verwenden eine Bildrate von 30 FPS. Der lizenzierte Soundtrack weiß zu gefallen und ein Großteil der Synchronsprecher hat einen guten Job abgeliefert.
Neben einer Standard Edition von Far Cry: New Dawn veröffentlicht Ubisoft außerdem noch eine Deluxe-Edition. Diese enthält neben dem Spiel zusätzliche digitale Inhalte. Ubisoft hat indes angekündigt, keine kostenpflichtigen DLCs zu veröffentlichen. Dementsprechend wird es auch keinen Season Pass geben. Dennoch könnten nach dem Release des Spiels kostenlose Inhalte für Far Cry: New Dawn kommen.
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Unser Testvideo zu Far Cry: New Dawn

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