Einleitung
Nach „Extraction Point“ ist „Perseus Mandate“ das bereits zweite eigenlauffähige Add-on zum Kult-Horror-Shooter „F.E.A.R.“.
Bereits bei „EP“ splitteten sich innerhalb der Redaktion die Meinungen, denn zusammengefasst war das Add-on zwar unterhaltsam, doch kam es bei weitem nicht an die hohe Qualität des Hauptprogrammes heran.
Wie sieht es beim dritten „Aufguss“ des Vivendi Games aus?
Angst?…Nicht wirklich!
In Perseus Mandate übernimmt man das Kommando des zweiten „F.E.A.R.“-Teams und versucht Informationen zum Armacham-Projekt „Perseus“ zu sammeln.
Natürlich erwarten euch wieder einige schaurige Momente und auch das „kleine Mädchen“ im roten Kleid werdet ihr zu Gesicht bekommen.
Hört sich alles sehr spannend an…ist es aber leider nicht!
Die Hauptgründe des schwindenden Erfolges von F.E.A.R. liegen auf der Hand: lineares Gameplay, schwache Storylinie und öde Locations.
Vor allem beim Leveldesign hat man sich nur wenig Gedanken gemacht, denn mal ist man in einem dunklen Kanalsystem unterwegs und ein paar Minuten später befindet man sich in einem noch dunkleren Bürokomplex wieder.
Spannung kommt nur sehr selten auf und irgendwie scheint auch die Handlung langsam „aufgebraucht“ zu sein.
Alles beim Alten
Zeitlupe, neue Waffen und K.I.
Wie bereits in den Vorgängerteilen, darf auch in Perseus Mandate nicht der spektakuläre Zeitlupenmodus fehlen.
An diesem Gameplay-Feature haben die Entwickler nichts verändert und trotzdem macht es noch immer extrem viel Spass, Gegnergruppen per Bullet-Time-Modus auszuschalten.
Vor allem die Kombination aus Zeitlupe, Physikengine und Granate sorgt, trotz veralteter Technik, für einige unterhaltsame Momente vor dem Monitor.
Zu den eigentlichen Neuerungen im Shooter zählen die neue Blitzgun, das Strahlengewehr, der Granatwerfer und ein neuartiges Maschinengewehr.
Darüber hinaus darf man sich über eine neue Gegnerklasse freuen - die wirklich zähen Nightcrawler.
Puncto K.I. gibt es auch in der dritten Auflage von F.E.A.R. nichts zu kritisieren.
Feinde agieren in Gruppen sehr taktisch, suchen Schutz hinter Gegenständen und können euch schon mal aus dem Hinterhalt angreifen.
Technisch verstaubt
Vor zwei Jahren, also im Jahr 2005, zählte F.E.A.R. nicht nur zu den spannendsten Actiongames seiner Zeit, sondern auch zu den schicksten.
Mittlerweile gibt es aber „Grafikperlen“ wie Rainbow Six Vegas, Crysis und Call of Duty 4: Modern Warfare, welche neue Maßstäbe im Bereich „Fotorealismus“ setzen.
Die flüssigen Animationen, die glaubwürdige Physikengine und einige Effekte sehen zwar noch immer sehr schick aus, aber die matschigen Texturen und polygonarmen Modells können heutzutage keinen High-End-Rechner mehr in die Knie zwingen.
Beim Sound bekommt man wieder gewohnt stimmige Hintergrundmusik und gut klingende Waffensounds geboten.
Auch die deutschen Sprecher haben eine recht ordentliche Leistung erbracht.
Multiplayer-Modus
Der Multiplayer-Modus kann zwar noch für ein paar Stunden begeistern, doch im Vergleich zur starken Konkurrenz (UT 3, Enemy Territory: Quake Wars…) bleibt dieser Gamepart nur ein „Randprodukt“.
Wertung
„Geradliniger Ego-Shooter mit veralteter Technik und zahlreichen Schockmomenten!
“
Langsam aber sicher sollten es die Damen und Herren von Sierra einsehen: F.E.A.R. ist Geschichte und auch das tausendste Stand-Alone Add-on wird an diesem Zustand nichts ändern.
Zwar macht der Shooter, vor allem der gelungene Zeitlupenmodus, noch immer viel Spass, doch im Vergleich zum Hauptspiel ist Perseus Mandate nur ein billiger Abklatsch, ohne Tiefgang und wirkliche Neuerungen im Gameplay.
Solange man dem Spiel keine neue Grafikengine und ein überarbeitetes Leveldesign spendiert, soll es gefälligst in Ruhe ruhen.
Richtig gut
- Zeitlupenmodus macht noch immer Spass
- gute K.I.
- Physikengine
- Hintergrundmusik
Verbesserungswürdig
- öde Locations
- technisch in die Jahre gekommen
- viel zu linear
- kaum Neuerungen gegenüber dem ersten Add-on
- sehr kurz
- wenig Abwechslung
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 1,7 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 128 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 7,5 GB
Betriebssystem: Windows XP/Vista
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 1205
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: Super Talent 6144 MB PC2-6400U CL5
• Grafikkarte: SLI 2x Point of View GeForce 8800 Ultra
• Monitor: HP w2207h
• CPU-Cooling: Xigmatek HDT-S963
• Netzteil: be quiet! P6-PRO 1000 Watt Dark Power
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Theater LT 2+R Set 3
• Festplatten: 2x Seagate Barracuda 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Gigabyte 3D Full Tower Mars
• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 2x 120 mm; HDD: 2x 80 mm;
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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