Alle Ergebnisse
Fakten
Plattform
PC
Publisher
Keen Games
Entwickler
Keen Games
Release
24.01 2024
Genre
Online-Survival
Typ
Vollversion
Pegi
16
Webseite
Preis
ab 29,99 Euro
Media (13)
Galerie
Aber eine noch größere Gefahr schlicht sich heran, das Miasma, oder Shroud, im Englischen. Vom Boden der Elixier-Brunnen hinauf schlängelte sich der unheilvolle Rauch, langsam und allmählich, dabei ganze Landstriche erstickend. Die Bewohner starben entweder oder wurden zu schlurfenden (und oftmals hart-zuschlagenden) Monstern. Das Königreich schien am Ende. Auftritt: Wir. Wir sind eine der letzten Hoffnungen von Gluttal, ein Flammengeborener. Wir tragen das Feuer mit uns, der einzige Schutz gegen das Miasma. Statt dem üblen Nebel also zu erliegen, können wir eine Zeit lang darin überleben. Hoffentlich reicht diese Zeit für uns aus, den zahlreichen Gegnern, Bossen und der Quelle des Miasmas schlussendlich gegenüberzutreten und am Ende die Welt zu retten. Machen wir ja gerne!
Zunächst einmal ist die Welt beeindruckend weitläufig. Weite Täler, hoch-aufragende Ruinen und natürlich immer wieder Miasma-gefüllte Schluchten warten darauf, von uns durchstöbert zu werden. Damit uns dabei nicht langweilig wird, wollen uns ziemlich viele Gegner ans Leder. Wir setzen uns mit einer Sammlung an Waffen zur Wehr, entweder aus unserer eigenen Schmiede oder aber als Loot von Boss-Monstern. Das Kampfsystem ist einfach zu lernen: Wir haben eine Ausweichrolle, können mit unseren Waffen parieren und mit Ketten an Angriffen zuschlagen. Blocken wir einen gegnerischen Angriff im richtigen Moment, kurz bevor er uns trifft, öffnen wir uns einige wichtige Momente für den Gegenangriff. Der Kampf geht uns locker von der Hand, trotzdem wartet Enshrouded mit ein paar knackigen Kampfpassagen auf, vor allem, wenn es gegen Bosse geht. Für alle, die es nicht so martialisch wollen, gibt es auch Magie. Einfach einen Zauberstab organisieren und schon kann es losgehen. Die einzelnen Zauber funktionieren dabei wir Munition und können mal Vernichtung über Feinde bringen oder Verbündete heilen. Außerdem hält die Welt von Gluttal einige Rätselpassagen für uns bereit, in denen wir uns durch recht simple Raum-Rätsel knobeln. Das hält uns zwar nicht lange auf, lockert aber den Alltag aus Kampf und Aufbau nett auf.
Neben immer besserer Ausrüstung gibt uns Enshrouded noch einen weiteren Weg, stärker zu werden. Erledigen wir Gegner, schließen Quests ab oder bauen Dinge, sammeln wir Erfahrung. Haben wir genug, gibt es ein Levelup und damit auch einige Fähigkeitspunkte. Diese können wir flexibel in die Talentpfade für verschiedene Klasse stecken, vier für Magie, vier für Fernkampf und vier für Nahkampf. Wir müssen uns dabei allerdings nicht festlegen und können unsere Punkte frei verteilen – mal stecken wir ein paar in die eine Klasse, dann in die andere. Je mehr wir uns fokussieren, desto schneller kriegen wir aber die großen Boni, wie schnellere Angriffe oder Spezialfähigkeiten. Bis wir dahin kommen, gibt es aber Stat-Verbesserungen, die uns stärker machen. Und den Boost benötigen wir auch. Das allgegenwärtige Miasma ist recht einfach zu verstehen, kann uns aber schnell auf den Boden schicken, wenn wir nicht aufpassen. Sobald wir den Nebel betreten, fängt ein Timer an zu ticken. Erreicht dieser null, sterben wir. Verlängern lässt sich der Timer allerdings, indem wir unsere Flamme in unserer Basis upgraden oder die passenden Tränke einnehmen, um noch ein paar Minuten mehr zu haben. Segnen wir doch mal das Zeitliche, verlieren wir allerdings nur unsere Bauressourcen, behalten also unsere Ausrüstung. Es kann also rasch zurück in den Kampf gehen.
Ein paar kleine Abzüge in der B-Note müssen wir dann trotzdem noch vergeben. Optisch zum Beispiel ist Enshrouded fein, aber nicht überragend. Vor allem Bärte und kleine Charakterdetails wirken schnell unscharf. Dafür sind die weitläufigen Landschaften mit viel Liebe zum Detail kreiert, eine nette Abwechslung zwischen vielen anderen Survival-Spielen, die in den letzten Jahren auf prozedural generierte Umgebungen gesetzt haben. Kann Spaß machen, aber Keen Games zeigt hier, warum Handarbeit einfach beeindruckender ist.
Auch in Sachen Story müsst ihr nicht zu viel erwarten. Eine kurze Intro-Sequenz, in der Spielwelt verteilte Bücher und Briefe, das war es im Prinzip dann aber auch schon. Das funktioniert als Grundgerüst, denn schließlich bauen wir uns im Sandkasten-Prinzip ja eher unser eigenes Abenteuer. Fans großer Geschichten dürften hier aber eher enttäuscht werden. Zumal die Quests uns zwar immer mal wieder sagen, wo wir hinmüssen, gelegentlich, aber auch etwas zu kurz greifen können.
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