Dracula Origin (PC) - Review
Bram Stokers Vorlage Graf Dracula verewigt sich nun in einem neuen Adventure. Das der Name mittlerweile niemanden mehr einen kalten Schauer über den Rücken jagt, liegt wohl daran das das Thema „Vampire“ mehr als nur abgedroschen ist. Doch da wir keine voreiligen Schlüsse ziehen wollen, werden wir uns das Adventure ganz genau ansehen. Den Rest findet ihr im anschließenden Review.
Von Hannes Obermeier am 08.07.2008 - 17:38 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Deep Silver

Entwickler

Frogwares

Release

Anfang Juni 2008

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Media (23)

Einleitung

Bram Stokers Vorlage Graf Dracula verewigt sich nun in einem neuen Adventure. Das der Name mittlerweile niemanden mehr einen kalten Schauer über den Rücken jagt, liegt wohl daran das das Thema „Vampire“ mehr als nur abgedroschen ist. Doch da wir keine voreiligen Schlüsse ziehen wollen, werden wir uns das Adventure ganz genau ansehen. Den Rest findet ihr im anschließenden Review.
Auf den Spuren eines Klassikers
„Van Helsing“, ein ebenso berühmter Name wie Dracula selbst, durfte sich vor einigen Jahren in einer eher moderneren Verfassung als selbstbewusster Vampirkiller beweisen. Nun darf sich die Romanfigur von seiner wahren Seite zeigen, als Vampirkiller mit Standardausrüstung, ohne Bolzen-Gatling. Das Kreuz, Knoblauch und Weihwasser, sowie der Holzpflock dienen in dieser Geschichte als Vampirabwehr.
Die Story
Van Helsing ist dem Boss der Vampire, Graf Dracula auf der Spur. Eine Reihe von mysteriösen Morden und den vorgefunden blutleeren Leichen sowie Aussagen von Augenzeugen lassen auf die Aktivität eines starken Vampires schließen. Mit Hilfe einer Karte werden Tatorte und Fluchtrichtung verzeichnet. Das Schnittmuster führt uns zu einem Anwesen mit angrenzendem Friedhof. Dort müsste sich auch das Versteck des Vampires befinden. Hier beginnt auch das eigentliche Abenteuer. Doch als wir es endlich schaffen in das Haus einzudringen um Beweise zu sammeln, oder gar den Täter selbst beim Schönheitsschlaf zu erwischen, ist dieser bereits auf dem Wege zu unserer Freundin Mina, deren Schwester erst kürzlich ebenfalls ein Opfer des Blutsaugers wurde. Als wir im Haus von Mina ankommen, wischt sich Graf Dracula grade die letzten Blutspuren vom Gesicht und ein weiteres Opfer pflastert seinen bestialischen Weg. Nach einer kurzen Konversation entflieht er schließlich in Form einer übergroßen Fledermaus. Die nun ans Tageslicht getretenen Hinweise führen uns von London nach Kairo, Wien, Transsylvanien und schließlich in Graf Draculas Residenz wo es zum erhofften Showdown kommt.

Märchenhafter Horror

Märchenhafte Grafik
Die Programmierer haben sich viel Mühe gegeben, um die Storybezogene Atmosphäre auch optisch einzufangen, was eindeutig gelungen ist. Hochauflösende Texturen, wunderschöne Licht/ Schatteneffekte und angenehme Farben, sowie passable Bewegungsabläufe der Hauptfiguren. Zahlreiche Locations die passend zur jeweiligen Stadt und deren damaliger Architektur bekommen wir im Verlauf der Story zu sehen, wobei auch noch auf unzählige Kleinigkeiten penibel geachtet wurde. Van Helsing sowie seinen Erzfeind Dracula stellt man sich vielleicht auch etwas anders vor, oder hat sie aus diversen Filmen noch anders in Erinnerung. Dracula wirkte wesentlich eleganter und nobler, hier gleicht er eher einem gestylten Frauenheld.
Filmreife Akustik
Der orchestrale Sound begleitet uns von Location zu Location und passt sich den geografischen Verhältnissen bestens an. Auch spannende Momente werden dramatisch in Szene gesetzt. Professor Van Helsing wird von der deutschen Synchronstimme Mark Hammils (Luke Skywalker) gesprochen, wobei die restlichen Hauptfiguren etwas Laienhaft wirken. Lippensynchron ist bei den Zwischensequenzen
Point & Click
Unser Werkzeug ist der Mousecursor. Mit diesem werden alle Interaktionen gesteuert. Das sauber aufgeräumte Inventar sowie Dokumente und Notizen, sind mit einem Mausklick zu öffnen und zu schließen. Kombinationen im Inventar werden per Drag and Drop vorgenommen. Möchte man etwas aus dem Inventar benutzen, wird es einmal angeklickt, wobei sich der Hintergrund des Elementes hell verfärbt, und nach schließen des Inventars, befindet sich der Gegenstand gut sichtbar an der rechten oberen Bildschirmecke. Die nächste Interaktion wird dann mit diesem Gegenstand durchgeführt. Sehr einfach aufgebaut und schnell verständlich.
Mehr Adventure als Horror
Wie nach der USK-Freigabe von 12 Jahren schnell zu schließen ist, mangelt es etwas an begehrter Gänsehaut. Wohl wirkt das Game zeitweilig sehr düster, untermalt durch blutige Schauplätze, doch überrascht uns selten ein richtiger Schockmoment. Dafür überwiegt der Rätselanteil umso mehr. Von Leicht bis Anspruchsvoll werden zahlreiche und unterschiedlichste Knobeleien aufgetischt. Wobei Dank der frei erfundenen Story und des unrealen Themas auch häufig unlogische Rätsel so manche Kopfnuss bereiten. Abenteurer kommen hier sicher auf ihre Kosten.
Düstere Atmosphäre
Die Story bietet viel Spielraum für Atmosphäre. Optisch bereits gut aufbereitet, akustisch passend unterstützt, wirkt das Spiel sehr düster und zeitweise beklemmend. Doch auch wenn typische Schockmomente fehlen, bleibt das Flair weitestgehend erhalten.

Video

Video

Wertung

@Alle Vampirjäger und Abenteurer: der Griff zu diesem Spiel ist sicher kein Fehler!

Blade war cool, Van Helsing ebenso, doch die guten alten Dracula Filme sind ebenso Kult wie Frankenstein. Dracula: Origin schafft es leider nicht das Gänsehautflair ordentlich in seine Adventure-Story einzuflechten. Auch wenn teilweise sehr gute Ansätze bei Optik und Akustik vorhanden sind, fehlt dieser Aspekt leider in der Story. Doch schiebe ich die Schuld nicht auf die Programmierer, denn das Thema Vampire ist mittlerweile schon ziemlich durchgekaut. Trotz alledem, schafft es das Game ein gutes Adventure zu präsentieren. Fehler wie unlogische Lösungen für Rätsel, oder nicht synchrone Lippenbewegungen trüben das Gesamtergebnis nur minimal. Der optisch kaum gruselig wirkende Graf Dracula macht dazu noch einen smarteren Eindruck als unsere trockene Hauptfigur Van Helsing. Steuerungstechnisch ganz passabel, mit einem angenehm zu bedienenden Inventar, kommen eingefleischte Abenteurer sicher auf ihre Kosten.

70%
Grafik
8
Sound
7
Bedienung
7
Spielspaß
7
Atmosphäre
7
Preis
8
Richtig gut
  • gelungene Story
  • wunderschöne Umgebungsgrafik
  • sehr fein detaillierte Elemente
  • viele knackige Aufgaben
Verbesserungswürdig
  • teils sehr unlogische Rätsel
  • niedriger Gänsehautfaktor
  • stellenweise hoher Schwierigkeitsgrad
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

Prozessor: Single-Core 1,5 GHz (empfohlen: Dual-Core mit 2,0 GHz)

Arbeitsspeicher: 512 MB (empfohlen: 1024 MB)

Grafikkarte: 64 MB (empfohlen: 128 MB)

Festplatte: 1,7 GB

Betriebssystem: Windows XP/Vista

Sound: Soundkarte

Sonstiges: Maus, Tastatur, und DVD-Laufwerk


Testsystem:

• Mainboard: ASUS Striker II Extreme nForce790i Ultra SLI| Sockel: 775 |Bios: s2e0504

• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX9650, 4 x 3,0GHz@4,0 GHz

• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2

• Arbeitsspeicher: Corsair DDR3 1333 MHz (2x2 GB)

• Grafikkarte: 2x Zotac GeForce GTX 280 (SLI)

• Monitor: HP w2408h

• CPU-Cooling: OCZ Vendetta 2

• Netzteil: Thermaltake Toughpower 1200W Cable Management

• Sound Creative SB X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series + Teufel Motiv 5

• Festplatten: 2x Western Digital Raptor X 150 GB (10.000 RPM; 32 MB Cache) Raid 0

• Gehäuse: Thermaltake Xaser VI

• Gehäuseventilation: Front: 1x 140 mm; Rear: 1x 120 mm; Top: 1x 140 mm

• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom

• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit - Service Pack 1

• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis

• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo

• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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