Doom (Switch) - Test/Review
Die Wii aber auch die Wii U hatten ein Problem: Aufgrund der schwachen Hardware gab es kaum „große“ Third-Party-Spiele für die beiden Konsolen.
Von Christoph Miklos am 15.11.2017 - 19:13 Uhr

Fakten

Plattform

Switch

Publisher

Bethesda Softworks

Entwickler

id Software

Release

10.11 2017

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Preis

53,99 Euro

Media (3)

Blut auf der Switch?

Die Wii aber auch die Wii U hatten ein Problem: Aufgrund der schwachen Hardware gab es kaum „große“ Third-Party-Spiele für die beiden Konsolen. Mit der neuen Switch hat sich das nun geändert. Unter anderem wird Publisher Bethesda einige seiner großen AAA-Titel für die mobile Konsole von Nintendo veröffentlichen - darunter auch der Shooter Doom aus dem Jahr 2016. Stellt sich bloß die Frage: Funktioniert ein schneller und brutaler Shooter auf der „kindlichen“ Switch?
Es bleibt blutig
Vorweg: In diesem Artikel werden wir in erster Linie über die Besonderheiten der Switch-Version von Doom sprechen. Den ausführlichen Testbericht könnt ihr natürlich bei uns nachlesen.
Die wohl wichtigste Frage zuerst: Wurde Doom für die Switch verändert oder geschnitten? Nein! Die Gore-Effekte sind immer noch im Spiel, Doom zelebriert auch auf der Nintendo Konsole seine Brutalität mit Blutfontänen und den heftigen Glory-Kills - inklusive abgetrennter Körperteile. Auch puncto Inhalt gibt es keine Änderungen: Die Switch-Version von Doom umfasst alle Updates, bringt die für PS4 und Xbox One nachgereichten Multiplayer-Modi wie Deathmatch also direkt zum Start mit. Technische Anpassungen
Bei der Optik musste die Switch-Portierung aber Federn lassen, was man vor allem an den recht verwaschenen Texturen schnell merkt. Darüber hinaus musste Bethesda die Auflösung von 1080p auf 720p reduzieren, was in einem unscharfen Bild resultiert, sowohl im TV-Modus als auch im Handheld-Betrieb. Auch die vordefinierte Framerate musste halbiert werden: auf der Switch läuft Doom „nur“ mit 30 Bildern pro Sekunde (auf der Xbox One und PlayStation 4 sind es flüssigere 60 FPS). Stellenweise, vor allem wenn viele Gegner und Explosionen am Bildschirm dargestellt werden kommt es zu Mini-Rucklern. Im Großen und Ganzen läuft der Shooter jedoch geschmeidig, wenn auch nicht ganz so flüssig wie auf PS4 und Xbox One. Die schicken Effekte (Explosionen, Licht) wurden 1:1 aus den „großen“ Versionen übernommen. Die Sache mit der Steuerung
Die wohl größte Schwäche von Doom auf der Switch ist die Steuerung mit den, unserer Meinung nach, viel zu kleinen Joy-Cons. Man sollte daher unbedingt zum Pro Controller greifen. Ganz nett: Wenn man den rechten Joy-Con schüttelt, wird automatisch ein Glory-Kill ausgelöst.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Klasse Shooter für die mobile Switch!

Ja, Doom sieht auf der Switch nicht so grandios aus wie auf den großen Heimkonsolen. Und ja, die Steuerung mit den Joy-Cons ist auch nur bedingt gut. Aber ganz ehrlich? Mir völlig egal! Denn die Switch-Version hat einen großen Vorteil: Ich kann das Game überall zocken! Und was noch viel wichtiger ist: Endlich gibt es tolle Third-Party-Titel, Doom ist ein fantastischer Shooter, für eine Nintendo Konsole. Als erwachsener Switch-Zocker kann man daher bedenkenlos zu Doom greifen - Punkt.

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Multiplayer
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • schicke Effekte
  • flüssige Animationen
  • treibender Soundtrack
  • gute Sprecher
  • flottes und actionreiches Gameplay
  • viele Upgrade- und Anpassungsmöglichkeiten
  • fünf Schwierigkeitsgrade
  • einfacher Einstieg
  • Glory Kills als Medipacks
  • lustige Details und Zitate
  • schön düster
  • teils riesige Levels
  • versteckte Sammelgegenstände
  • launiger Multiplayer
Verbesserungswürdig
  • leicht matschige Texturen
  • nur 30 FPS
  • gelegentliche Ruckler
  • Steuerung mit den Joy-Cons
  • wenig Abwechslung bei den Gegnern
  • SnapMap-Editor fehlt
  • müde Story
Anforderungen
• Nintendo Switch Konsole
Getestet für
Nintendo Switch
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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