Dementium 2 - Test/Review
Dementium geht in die zweite Runde!
Von Stefan Blosel am 07.08.2010 - 23:11 Uhr

Fakten

Plattform

DS

Publisher

TopWare Entertainment

Entwickler

Renegade Kid

Release

19.07 2010

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (32)

Zurück in die Anstalt

…,dass ist das Motto dem wir uns in diesem Review widmen. Worum geht es? Um die Fortsetzung des FSK18-Schockers von Renegade Kid, Dementium II für den Nintendo DS. Renegade Kid hat sich entschlossen, uns erneut ein gruseliges Abenteuer zu bescheren... mal sehen ob dies erneut mit positiven Feedback und erfolgreichen geheilten Patienten ausgeht.
Come get som'
Die Geschichte in Dementium II knüpft genau da an wo der erste Teil vor gut einem Jahr aufgehört hat. Ihr wacht in einem Bett -geweckt von einer Krankenschwester- auf, werdet auf psychische Schädigung nach einem Eingriff gecheckt und werdet sogleich von Wachen in eure Zelle geleitet. Dort angelangt findet ihr eine Postkarte aus dem „Paradies“ auf eurem Bett vor, auf der steht: „Himmelherrgott“ Verschwinde bevor es zu spät ist! - William“. Noch bevor ihr alles richtig verstehen könnt und ihr euch eurem Umfeld klar werdet geht auf einmal der Alarm los. Alles medizinische Personal sowie die Wachen werden zum Sammelpunkt beordert; was geht hier vor? Auf einmal verzerrt sich die Welt (oder nur eure Sicht?) und es scheint als ergieße sich die Hölle über die uns irdische Welt und überflute einfach Alles mit purem Horror...
Shot'n Play
Rein technisch hat sich zum Glück nicht allzu viel verändert. Mit gut sechs Kapiteln ist Dementium II ein recht ordentliches Horror-Abenteuer, welches sich mit Spielen wie Silent Hill oder Resident Evil, jedoch auf einem Handheld, zu messen versucht. Wir befinden angesichts des ersten Teils ist dieses Ziel einwandfrei erreicht. War jedoch im ersten Teil das Leveldesign noch stark eintönig, indem man immer in denselben Räumen mit geringer veränderter Platzierung der Einrichtungsgegenstände umherirrte, so hat sich dies im Nachfolger schon ordentlich verbessert. Nicht mehr so eintönig spaziert es sich durch die Horroranstalt und folgende Orte. Bewaffnet mit verschiedenen Waffen welche sich im Verlauf des Spiels vermehren und euer Arsenal stetig aufstocken, müsst ihr ständig vorwärts in einem linear verlaufenden Storymodus und Leveldesign. Einige dieser Waffen wird man vielleicht noch aus dem ersten Teil wiedererkennen, hier eine kleine Liste, ohne alles offenzulegen: Messer, Revolver, Vorschlaghammer, Pumpgun, Maschinengewehr, Flammenwerfer und die nicht wegzudenkende Taschenlampe.

Viel besser!

Kein Krampf mehr
Die Steuerung haben manche Spieler vielleicht noch als etwas krampfhaft in Erinnerung, war diese zwar grundlegend einfach und schön intuitiv, jedoch konnte man nichts umbelegen und die vorgeschriebene Steuerung war in hektischen Kämpfen oft ein Grund Krämpfen in den Fingern zu unterlegen. Diesmal haben sich die Entwickler jedoch nochmal was überlegt und das Spiel geht einfach und schön von der Hand. Hier wird’s schon mal eine bessere Bewertung als im Vorreiter geben! Übrigens Steuerung: man hat sich entschlossen weg von der Doom 3 Steuerung mit der Taschenlampe zu gehen. Man kann nun Taschenlampe und eine Waffe gleichzeitig benutzen... Nimmt dies die Spannung? Wird das Spiel dadurch einfacher? Wir verraten nichts! Doch Dementium Nummer 2 besteht natürlich nicht nur aus reinem Geballer. Denn wie im ersten Teil gilt es viele Rätsel und Schlösser zu knacken – hier eine tolle Neuerung: alle Codes sind in jeder Partie anders. Das heißt man kann das Spiel nicht einfach so nochmal von vorne in Bestzeit spielen.
Was steckt drinnen?
Gleich fällt uns auf, dass die Monster nun Schatten werfen, zwar keine physikalisch richtig berechneten, aber hey wir sprechen ja auch vom DS und nicht von einer High-End Konsole. Die Monster selbst sind wieder toll gelungen und auf noch keinem anderen Nintendo DS Spiel waren Ausgeburten der Hölle so realistisch und furchteinflößend! Zurück zum Leveldesign: drei große Areale stehen uns zur Verfügung. Das Bright Dawn Behandlungszentrum, das Dorf Pelf und eine unterirdische Mine von Pelf. Alles sehr abwechslungsreich, man merkt, dass Renegade Kid sich die Vorwürfe der Presse der kargen Abwechslung in Sachen Umgebung zu Herzen genommen hat. Jedes dieser Areale strotz nur so von Details damit ja nie das Gefühl aufkommt: „Hey hier war ich doch vor vier Räumen schon ma!“.
In Sachen Sound macht Dementium II dem Vorgänger wieder alle Ehre. Die Synchronstimmen, etwa vom Doktor sind toll gecastet und man spürt förmlich den Hass und die Abscheu in manchen Stimmen! Schaurige Tracks, toll vertonte Cutszenen bringen einem die Gänsehaut. Unser Redaktionstipp: Spielt ohne Licht und unbedingt mit Kopfhörern! Nett und erwähnenswert: Dementium II lässt sich auch mit der deutschen Version in anderen Sprachen spielen, was Ihr eingestellt habt lässt sich spielen... englisch, spanisch,… Freunde der Linguistik werden hier ihren Spaß haben.

Fazit und Wertung

Stefan meint: Grandiose Horroraktion, um ein Vielfaches aufgewertet und verbessert was im ersten Teil noch krampfhaft wirkte!

Die tollen Anpassungen was die Steuerung von Spielern mit zwei gesunden Händen und zehn Fingern angeht machen sich bemerkbar! Dementium II ist im Vergleich zum Vorgänger wunderbar angenehm spielbar und macht deshalb hier keine negativ Punkte in der Bewertung! Grafisch wurde noch mehr herausgekitzelt – etwa die Schatten der Gegner. Dass das Spiel nun mit 60 Bildern pro Sekunde spielbar ist und diese praktisch nie einstürzen, egal wie viele Gegner oder Bosse man vor sich hat, macht das Spiel insofern fast einmalig. Renegade Kid hat viel vom ersten Teil gelernt und einige Mankos behoben, gut für das Team und noch besser für uns! Einen Negativpunkt gibt es jedoch: das Spiel ist in 6-8 Stunden gut durchgespielt und daher etwas kurz entworfen.

90%
Grafik
10
Sound
10
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
10
Preis
8
Richtig gut
  • aufgepimpte Steuerung
  • verfeinerte Grafik
  • wiedermal tolle Cutscenes
  • ordentliche Synchronstimmen und Sound
  • Horror pur
Verbesserungswürdig
  • lahmer Start, bleibt aber am Ball
  • zu kurze Spielzeit
  • Steuerung minimal krampfhaft
Anforderungen
• Nintendo DS
Getestet für
• Nintendo DS
Stefan Blosel Gamezoom.net

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