Crysis Remastered Trilogy - Test/Review
Vor knapp über einem Jahr veröffentlichte Entwicklerteam Crytek die Remastered-Version von Crysis, welche bei der Community und Fachpresse für wenig Begeisterung sorgte.
Von Christoph Miklos am 02.12.2021 - 05:48 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

Switch Lite

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

Switch

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Crytek

Entwickler

Crytek

Release

15.10 2021

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Preis

ab 49,41 Euro

Media (19)

Aus den Fehlern gelernt?

Vor knapp über einem Jahr veröffentlichte Entwicklerteam Crytek die Remastered-Version von Crysis, welche bei der Community und Fachpresse für wenig Begeisterung sorgte. Das Spiel basierte nämlich auf der schwächeren Konsolenfassung, litt unter Bugs und ließ sogar einen coolen Level aus dem PC-Original vermissen. Vor allem aber enttäuschten die hohen Hardwareanforderungen, die sich auch nicht durch ein paar hübschere Texturen und Raytracing erklären ließen. Seither ist viel passiert, der Shooter wurde mit mehreren Patches in Form gebracht und macht heute eine bessere Figur als noch bei Release. Mit der Crysis Remastered Trilogy gibt es nun Teil 1 bis 3 mit moderner Technik. Stellt sich bloß die Frage: Hat das Entwicklerteam aus seinen Fehlern gelernt?

Guter Eindruck


Über die Spiele selbst muss nicht mehr viel geschrieben werden, daher werfen wir direkt einen Blick auf den Inhalt der Trilogy. Diese umfasst Crysis 1, 2 und natürlich 3. Was leider fehlt: Crysis Warhead. Das Bonus-Kapitel rund um den Helden Psycho war zwar sehr kurz, aber gelungen. Auch sämtliche Mehrspielermodi wurden gestrichen, was sich aber verschmerzen lässt. Schließlich hatte sich der Multiplayer schon bei den Ur-Fassungen nicht durchsetzen können; ihn heute nochmal in Gang zu bringen, würde nur unnötige Entwicklungsarbeit verschlingen. Nun zur Technik. Vorweg: Die Performance ist, im direkten Vergleich mit der Release-Fassung von Crysis 1 Remastered, deutlich besser. Leistungseinbrüche konnten wir zu keinem Zeitpunkt feststellen. Dank der aufgemotzten Engine wirkt Glas dank verbesserter Transparenz noch realistischer. Für ein glaubhaftes Gesamtbild sorgen Global Illumination (SVOGI) und eine schickere Beleuchtung. Auch der Farbton hat sich dabei ein wenig geändert, der leicht blaustichige Look des Originals wurde sichtbar entschärft, die neue Lichtstimmung ist realistischer. Außerdem sind Waffenanimationen nicht mehr auf 30 Bilder pro Sekunde beschränkt und sehen nun schön geschmeidig aus. Das Gleiche gilt auch für die schicken Wellenbewegungen oder das wogende Gras in Crysis 3. Rein inhaltlich gibt es keine Neuerungen oder gar Verbesserungen. Teil 2 kommt nicht an die atmosphärische Open-World des Vorgängers heran. Auch die Story knüpfte nur noch lose an das erste Crysis an und wollte als Fortsetzung nicht so recht funktionieren: Die Aliens hatten plötzlich einen Namen und sahen komplett anders aus, dazu gab es eine mysteriöse Militärfraktion, einen neuen stummen Helden und Nebencharaktere, die gefühlt aus dem Nichts auftauchen. Die Inszenierung war dementsprechend mau. Der dritte Crysis-Ableger machte einiges besser (Stichwort Action), doch leider war der Umfang mit knapp 5 bis 7 Stunden Spielzeit etwas knapp bemessen.
Crysis Remastered Trilogy ist für PC, Xbox One, Xbox Serie S/X, PS4, PS5 und Nintendo Switch erschienen.

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