Bloody B540 AHEAD Mechanical Gaming Keyboard - Test/Review
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die recht preiswerte Bloody B540 AHEAD.
Von Christoph Miklos am 08.07.2014 - 01:08 Uhr

Fakten

Hersteller

Bloody

Release

Juli/August 2014

Produkt

Tastatur

Preis

99,99 Euro

Webseite

Media (16)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
In unserem heutigen Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die recht preiswerte Bloody B540 AHEAD. Wie gut sich die Mech-Tastatur mit Black-Shaft Switches schlägt, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!
Über Bloody
Developed and designed by A4Tech, a Taiwan company since 1987 with advanced R&D experience and strength. A4Tech? has spent 9 years in well-research on how to improve gaming input device, and launched World's first "Multi-Core" gaming mouse and "Ultra-Core 3" software - an advanced weapon tuning software.
Datenblatt
• Maße: 440 x 37 x 133 mm (B x H x T) • Gewicht: 995 g • Farbe: Schwarz • Layout: Deutsch • Tasten: Kailh Blue (mechanisch) • Auslösedruck: ca. 50 g • Auslösehöhe: 2 mm (4 mm bis zum Boden) • Layout: Deutsch • LED-Beleuchtung: Rot (drei Stufen) • USB-Abfragerate: 1.000 Hz • Kompatibilität: Windows XP, Vista, 7, 8 • Auto-shot und Turbo-shot Tasten* • aktivierbarer Gaming-Modus - 1ms Reaktionszeit (sonst Standard 18ms) und deaktivierte Windowstaste. • Anti-Ghosting • Tasten-Mehrfachbelegung durch FN Taste • abnehmbare Handballenauflage • austauschbare WASD Tasten - normale oder rot gummiert • Anschlagsweg der WASD Tasten einstellbar - durch montierbare Gummiringe unter den WASD Tasten
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage IV Black Edition • Prozessor: Intel Core i7-4960X Extreme Edition @ 4.4 GHz • Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Beast DIMM XMP Kit 32GB 2133 MHz • Grafikkarte: 2x ASUS GeForce GTX 780 Ti SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Super Flower Leadex Platinum 1200 W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB (Raid0) • Gehäuse: Xilence Interceptor • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Peripherie: QPAD 5K LE Maus und QPAD QH-1339 Headset • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Testbericht und Video

Verarbeitung
Die komplett schwarz lackierte Tastatur misst 440 x 133 x 37 mm (B x H x T) und bringt knapp 960 Gramm auf die Waage. Das Gehäuse wurde aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. Die lasergravierten und UV-beschichteten Tasten sind sehr robust und die abgewinkelten Kanten verleihen der matten, schwarzen Tastatur ein hochwertiges Äußeres. Gummifüße an der Rückseite sorgen für eine rutschfeste Arbeitsweise. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen. Das USB-Kabel misst ausreichend lange 1,8 Meter. Insgesamt gesehen hinterlässt die Verarbeitungsqualität einen hervorragenden Eindruck. Weniger gut hat uns die abnehmbare Handballauflage gefallen, die sehr klein und „instabil“ daherkommt.
Anschlag
Das Besondere an der Tastatur ist der bei jeder einzelnen Taste nicht über eine elektronische Folie, sondern über einen mechanischen Mikroschalter (Black-Shaft) weitergegebene Tastendruck. Dabei hat Bloody den Tastenhub halbiert (beträgt zwei Millimeter). Der kurze Weg soll dem Spieler eine niedrige Reaktionszeit mit der Tastatur ermöglichen. Der dabei aufzuwendende Tastendruck ist extrem gering und liegt mit 60 Gramm deutlich unter dem, der bei Folientastaturen (80 Gramm) oder anderen mechanischen Tastaturen (60 bis 80 Gramm) aufgeboten werden muss. Laut Hersteller besitzen die Schalter eine Lebensdauer von 50 Millionen Anschlägen.
Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der lineare sowie präzise Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man seine Freude mit der Tastatur haben. Lediglich der leicht hörbare Tastenanschlag könnte von einigen Spielern als störend empfunden werden.
Die Black-Shaft Switches
Die verbauten mechanischen Schalter Black-Shaft Mechanical Switches sind eine Eigenproduktion von A4Techs Kooperationspartner Greetech. Das Verhalten ist Cherrys MX Black Switches ähnlich: Die Black-Shaft Schalter sind rein lineare (also nicht-taktile) Schalter und somit bestens für Ego-Shooter geeignet. Da die Tasten bei dieser Art des Gamings oft und gern komplett angeschlagen werden, ist ein fühlbarer Druckpunkt oder Klick nicht nötig und in manchen Szenarien sogar eher störend. Wer sich oft und gern mal vertippt, der wird auf alle Fälle davon profitieren, dass die relativ hohe Betätigungskraft zunächst überwunden werden muss und man somit das zufällige Drücken einer unerwünschten Taste vermeiden bzw. noch abstoppen kann.
Technik und Extras
Die Bloody Tastatur punktet mit einer roten Tastenbeleuchtung, welche sich in drei Helligkeitsstufen anpassen lässt. Die Polling Rate beträgt bei unserem Testmuster zeitgerechte 1000 Hz. Neben den mechanischen Schaltern bietet die Tastatur noch N-Key-Roll-Over, es können also beliebig viele Tasten zugleich ohne Informationsverlust gedrückt werden. Mit dem beiliegenden Werkzeug können die einzelnen Tasten der B540 leicht entfernt werden. Dies ermöglicht es, das zweite Set der beiliegenden WASD-Tasten zu verwenden. Das eine Set sind die Standardtasten, wie sie auch bei dem Rest der Tastatur verbaut sind. Das zweite, rote Set besteht aus konvexen Silikontasten mit besonders griffiger Oberfläche. Dies soll Spielern zusätzliche Sicherheit und Kontrolle geben. Alle Tasten haben gemeinsam, dass sie an den vorderen Ecken abgewinkelt sind. Dadurch sollen Fehlanschläge verhindert werden. Die 20 beiliegenden Silikonringe können verwendet werden um das Geräusch der Tasten und den Hub zu verringern. Allerdings sind nicht genug Ringe beigelegt, um alle Tasten zu bestücken. Mit echten zusätzlichen Makrotasten kann das B540 nicht aufwarten, jedoch sind per Fn-Schalter - für den die rechte Windows-Taste geopfert wurde - ein paar Sonderfunktionen auf diversen Tasten verteilt. Oben findet ihr zuerst ein paar Multimedia-Funktionen, dann folgt die Game-Taste, die die linke Windows-Taste abschaltet, sodass ihr sie nicht aus Versehen im Spiel drückt. Zusätzlich verringert sich die Reaktionszeit der Tasten auf 1 Millisekunde. Ebenfalls mit von der Partie ist die „Turbo“-Funktion. Durch den sogenannten Turbo-Modus kann ein kontinuierlicher Tastenanschlag simuliert werden. Wird der Turbo-Modus aktiviert und eine Taste gedrückt, bleibt diese dauerhaft aktiv. So als würde der Nutzer sie dauerhaft im Anschlag halten.
Preis und Verfügbarkeit
Ab sofort wandert die Bloody B540 AHEAD Mechanical Gaming Keyboard für recht faire 100 Euro (Stand: 08.07.2014) über den Ladentisch.
Gamezoom Check Hardware - Alles zum Thema "Mechanische Tastatur"

Fazit und Wertung

Christoph meint: Klasse Mech-Tastatur zum überschaubaren Preis!

Die B540 AHEAD ist eine, was die Ausstattung betrifft, recht minimalistische Gaming-Tastatur. Trotzdem weiß das knapp 100 Euro „teure“ Gaming-Produkt zu gefallen. Für unser Testmuster sprechen die saubere Verarbeitungsqualität, der sehr gute Anschlag und die NKRO-Unterstützung per USB-Schnittstelle. Die anpassbare Beleuchtung, das Windows-Lock-Feature und die Mediafunktionen runden das Keyboard perfekt ab. Trotz einiger Kritikpunkte (zu kleine und billig wirkende Handballauflage, zu wenig Dämpfungsringe, fragwürdige Features) können wir eine Kaufempfehlung für die Bloody Tastatur aussprechen.

90%
Verarbeitung
9
Anschlag
9
Extras
8
Preis
8
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • cooles Design
  • präziser und linearer Anschlag
  • kurzer Auslöseweg (2 mm)
  • Mediabefehle (Fn-Funktion)
  • Windows-Tasten Lock-Funktion
  • Anti-Ghosting (NKRO)
  • anpassbare Beleuchtung
  • austauschbare Tasten
  • Dämpfungsringe
  • 1000 Hz Polling-Rate
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • keine zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten (USB, Audio)
  • keine Profile, Makros
  • kleine und billig wirkende Handballauflage
  • Sinnhaftigkeit von Turbo- und Auto-Funktion
  • nur 20 Dämpfungsringe im Lieferumfang enthalten
  • lauten Tastenanschlag
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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