Battlefield 5 - Test/Review (+Video/Benchmarks)
Als vor knapp zwei Jahren Battlefield 1 erschien, wollte der Funke nicht so richtig überspringen. Schon nach zwei Wochen war die Luft raus - und auch die kommenden DLCs konnten mich nicht zurück auf die großen Schlachtfelder bringen.
Von Christoph Miklos am 30.11.2018 - 04:38 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Electronic Arts

Entwickler

DICE

Release

20.11 2018

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Media (25)

Multiplayer-Spektakel

Als vor knapp zwei Jahren Battlefield 1 erschien, wollte der Funke nicht so richtig überspringen. Schon nach zwei Wochen war die Luft raus - und auch die kommenden DLCs konnten mich nicht zurück auf die großen Schlachtfelder bringen. Battlefield 5 hingegen konnte mich schon in der ersten Alpha überzeugen. Stellt sich jetzt bloß die Frage: Hat Entwickler DICE der finalen Verkaufsversion den nötigen Feinschliff gegeben?
Die Solala-Kampagne
Die Singleplayer-Kampagne bzw. die drei War-Stories nehmen knapp fünf Stunden Spielzeit in Beschlag. Obwohl die einzelnen Geschichten spannender und vor allem atmosphärischer gestaltet sind als noch in Battlefield 1, so richtig überzeugend sind zu keinem Zeitpunkt. Die „neuen“ Schleichmechaniken wirken wenig durchdacht und am Ende hat man erneut das Gefühl, dass man nur durch eine schicke Schießbude läuft. Immerhin: Die vierte und letzte Post-Launch War Story „Last Tiger“ könnte -vielleicht- ziemlich interessant werden, da man dort die Geschehnisse aus der Sicht eines deutschen Panzerkommandanten erlebt. Der kostenlose DLC erscheint bereits am 04. Dezember 2018 für alle Konsolen. Nun aber zum Herzstück von Battlefield 5 - dem Mehrspieler. Die Verbesserungen und Änderungen
Tatsächlich fühlen sich die Multiplayerschlachten runder an als in den bisherigen Vorgängern. Das liegt vor allem daran, dass DICE auf ein überarbeitetes Bewegungsrepertoire für die Charaktere setzt und gleichzeitig das neue Befestigungs-Feature implementiert hat, welches die großen Maps um neue, taktische Manöver erweitert. Gerade die Möglichkeit, Verteidigungsanlagen und Deckungen zu errichten, schafft in den Multiplayer-Runden einzigartige Konfliktherde. Auf der Arras-Karte liegt Flagge C in Eroberung auf einem offenen Feld. In unmittelbarer Nähe stehen nur ein paar kaputte Panzer. Der Punkt ist also ziemlich anfällig für Scharfschützenfeuer. Dank der Befestigungsmechanik errichtet man schnell Schutzwände aus Sandsäcken gegen Scharfschützen. Außerdem vereinfachen die Befestigungen die Verteidigung von Stützpunkten. Dieses Feature lässt auf der City-Map Rotterdam schnell „Operation Métro“-Feeling aus Battlefield 3 aufkommen. Im Spielmodus „Große Operationen“ spielen die Befestigungen eine noch wichtigere Rolle. Aber: Die Verteidigungsanlagen lassen sich nur an bestimmten Punkten errichten - DICE stellt so sicher, dass das Balancing auf den Karten nie zu sehr in eine Richtung kippt. Und: Jede Klasse kann Befestigungen errichten - der Versorgungssoldat jedoch etwas flotter. Weitere Anpassungen betreffen die vier Klassen (Sanitäter, Versorgungssoldat, Sturmsoldat und Scharfschütze) in Battlefield 5. Die größte Änderung betrifft den Medic, denn in Battlefield 5 werden alle Spieler zu Wunderheilern. Wird nämlich ein Mitglied des eigenen Squads schwer verwundert, kann jede Klasse, auch ohne Spritze, dieses wiederbeleben. Allerdings dauert das länger als mit einem Sanitäter und die Gesundheit wird so nur teilweise wiederhergestellt. Ebenfalls erfreulich: Die Spritze ist nun ein standardisiertes Ausrüstungsobjekt für die Medic-Klasse. Team-Aktionen wie das gegenseitige Wiederbeleben sollen dazu führen, dass die Squads noch enger zusammenarbeiten. Während unserer Testzeit hat das gut geklappt.
Eine wichtige Position nimmt auch der Versorgungssoldat innerhalb des Teams ein, da man nach dem Spawn nicht mehr mit voller Munition ins Gefecht geschickt wird. Der klassische Sturmsoldat ist, mit seinem Raketenwerfer, nach wie vor die größte Gefahr für sämtliche Tanks. Aufgrund des veränderten Spotting-Systems (Gegner werden nicht mehr per Tastenklick markiert), sollten Scharfschützen immer wieder mal zum separaten Visier greifen, da nur diese Klasse aktiv feindliche Mitspieler markieren kann. Was ebenfalls auffällt: DICE hat nach der Beta von Battlefield 5 die TTK (Time to Kill) zwar offenbar wieder etwas erhöht - aber allzu viele Treffer hält man trotzdem nicht aus. Stellenweise kann das auch für erfahrende Spieler durchaus zu Frust führen: Wer ins gegnerische Fadenkreuz gelangt ist, überlebt häufig nur mit der richtigen Mischung aus Glück und Können.
Unser Testvideo zu Battlefield 5

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