Avicii Invector: Encore Edition - Test/Review
Tim Bergling aka Avicii war nicht nur ein großartiger DJ und Musikproduzent, sondern verstarb auch viel zu jung am 20. April 2018. Die Jahre davor mauserte sich der Schwede zum Star, was sogar dazu führte, dass ihm ein Videospiel gewidmet wurde. Avicii Invector erschien schlussendlich im Dezember 2019 für PC, PlayStation 4 und Xbox One. Der Titel bot ein sehr gutes Rhythmus-Gameplay zu bekannten Tracks.
Von Christoph Miklos am 03.10.2020 - 06:50 Uhr

Fakten

Plattformen

Switch Lite

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

Switch

PlayStation 4

Xbox One

Publisher

Wired Productions

Entwickler

Hello There Games

Release

08.09 2020

Genre

Geschicklichkeit

Typ

Vollversion

Pegi

3

Webseite

Preis

ab 30,24 Euro

Media (10)

Rhythmischer Sieg

Tim Bergling aka Avicii war nicht nur ein großartiger DJ und Musikproduzent, sondern verstarb auch viel zu jung am 20. April 2018. Die Jahre davor mauserte sich der Schwede zum Star, was sogar dazu führte, dass ihm ein Videospiel gewidmet wurde. Avicii Invector erschien schlussendlich im Dezember 2019 für PC, PlayStation 4 und Xbox One. Der Titel bot ein sehr gutes Rhythmus-Gameplay zu bekannten Tracks. Seit September gibt es nun auch eine Umsetzung für Nintendo Switch, die mit dem Untertitel Encore Edition daherkommt.
Mobiler Ohrwurm
Neben den 25 Liedern aus dem Original befinden sich zehn weitere Tracks des Albums „Tim“, welches erst nach Berglings Ableben veröffentlicht wurde, auf der Speicherkarte der Switch-Version. Beim Gameplay gibt es die bekannte und gute Kost: Zum Takt der Musik muss man ein Raumschiff durch bestimmte Ziele steuern, Tasten im Takt drücken und Spuren wechseln. Auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad hat man relativ wenig zu tun. Ein Boost gibt zusätzliche Geschwindigkeit vor, multipliziert aber auch die Punkte und man muss noch schneller und genauer sein. Auf Schwer sieht die Sache jedoch schon ganz anders aus. Wer also eine Herausforderung sucht und Aviciis Musik gut findet, wird hier definitiv fündig. Zwischendurch gibt es auch kleine Verschnaufpausen, in denen man das Raumschiff im freien (Welt)Raum durch Tore navigieren muss. Für ein optimales Spielerlebnis, vor allem auf den höheren Schwierigkeitsgraden, empfehlen wir eine manuelle Kalibrierung, da die automatische oft zu ungewollten Verzögerungen führt.
Die „Kampagne“ ist in mehrere Kapitel unterteilt, die man erst nach und nach durch das erfolgreiche Abschließen von Trackstrecken freischaltet. Zwischen den einzelnen Liedern gibt es immer wieder futuristische Zwischensequenzen, die aber überhaupt keinen Sinn ergeben. Neben dem Einzelspieler gibt es auch einen Splitscreen-Multiplayer, bei dem man mit bis zu drei weiteren Spielern gegeneinander antreten kann.
Technik und Musik
Die verschiedenen Schauplätze wie Canyons, Wälder und Eisplanten passen perfekt zum Musikgenre, was das Gesamtbild sehr stimmig macht. Alles bewegt sich im Takt der Musik, Farben und Formen verändern sich stetig. Erfreulich ist die Tatsache, dass es auch auf der Nintendo Switch Konsole nie zu Rucklern kommt. Bei der Auswahl der Lieder hat man -natürlich- auf ein Best-of von Tim Berglings‘ Werken gesetzt.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Ein würdevolles „Videospiel-Denkmal“ für einen einzigartigen DJ und Produzenten!

Mit Avicii Invector haben die Entwickler von Hello There AB ein sehr gutes Rhythmus-Spiel auf den Markt gebracht, das vor allem auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad fordernd ist. Lob gibt es auch für die gelungene Optik, die perfekt auf die einzelnen Tracks abgestimmt wurde. Lediglich die komplett sinnlosen Zwischensequenzen hätte man sich sparen können. Bei der Wahl der Lieder hat man auf einen guten Mix aus bekannten „Chart-Stürmern“ und eher „unbekannten Insidern“ gesetzt. Auch nach mehrmaligen Durchspielen konnte mich die Kombination aus treibenden Sounds und visueller „Achterbahnfahrt“ immer wieder zum Weiterspielen motivieren.

Grafik
10
Sound
10
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Multiplayer
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • tolles und herausforderndes Gameplay
  • schicke Locations, die perfekt zu den einzelnen Tracks passen
  • tolle Liederauswahl
  • launiger Splitscreen-Modus
  • läuft auch auf der Nintendo Switch stets flüssig
  • ordentlicher Umfang (35 Tracks)
Verbesserungswürdig
  • warum eine Story?!
  • automatische Kalibrierung funktioniert nicht optimal
Anforderungen
PC MINDESTANFORDERUNGEN:
• Betriebssystem: Windows 8 (32/64-bit)/Windows 7/Vista/XP
• Prozessor: 3 GHz Processor or better
• Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
• Grafik: Direct X 11 compatible video card with minimum 512 MB RAM
• DirectX: Version 11
• Netzwerk: Breitband-Internetverbindung
• Speicherplatz: 2500 MB verfügbarer Speicherplatz

• Microsoft Xbox One (X) Konsole
• Sony PlayStation 4 (Pro) Konsole
• Nintendo Switch (Lite) Konsole
Getestet für
Nintendo Switch
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

Kommentar schreiben