Assassin's Creed: Brotherhood - Test/Review
Ubisoft lässt euch zum Herrscher der Assassinen werden!
Von Dominik Vogel am 27.11.2010 - 02:15 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft Montreal

Release

16.11.2010 (PS3, Xbox 360) / Q1 2011 (PC)

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (21)

Die nächste Schlacht

Ubisoft lässt euch zum Herrscher der Assassinen werden! Schlüpft ein zweites Mal in die Rolle des legendären Ezio Auditore da Firenze und bringt Italiens Hauptstadt den Frieden.
Zur Geschichte
Für all diejenigen, die den zweiten Teil der Assassin's Creed Reihe nicht gespielt haben, gibt es hier eine kurze Einführung: Ihr spielt Ezio Auditore da Firenze, einen jungen reichen Italiener aus guten Hause. Zu seinen größten Problemen gehören die vielen Mädchen unter einen Hut zu bekommen und seinem Vater durch die Langeweile keine Probleme zu machen. Doch als eines Tages Ezios Vater und sein Bruder zum Tode verurteilt werden und Ezio gerade so entkommt, beschießt er das Werk seines Vaters fortzuführen - er wird ein Assassine. Da ihr nun aber in der ganzen Stadt gesucht werdet beschließt ihr zu eurem Onkel in die Auditore Villa in Monteriggioni zu fahren und die weitere Vorgehensweise mit ihm zu besprechen. Von dieser verhältnismäßig kleinen Stadt aus startet ihr von nun an eure Feldzüge quer durch Italien. Nach vielen Stunden Spielspaß könnt ihr euren Vater und euren Bruder rächen und beginnt ein neues Leben in der Auditore Villa.
Assassin's Creed: Brotherhood setzt an genau dieser Stelle an. Ezio ist gerade dabei einer jungen Dame den Hof zu machen, als plötzlich aus dem nichts eine Kanonenkugel im Zimmer landet. Schnell wieder angezogen und bereit für den Kampf erklimmt er den unter Beschuss stehenden Wall und bemerkt das Ausmaß des Angriffs. Die Stadt wird belagert! Nach und nach ermordet ihr feindliche Soldaten, bis der Anführer der gegnerischen Streitmacht, Cesare Borgia der Sohn des Papstes, euren Onkel ermordet. Ihr beschließt daraufhin nach Rom zu reiten, die Templer dort zu stürzen und wieder einmal Rache zu nehmen. Doch ohne tatkräftige Unterstützung ist das nicht möglich. Deshalb heuert ihr nach und nach Feinde der Borgia an, um den Assassinen-Clan zu erweitern. In rund 16 Stunden Story erfahrt ihr am Ende, dass… keine Angst ich verrate das Ende nicht.
Rom
In der Fortsetzung von Assassin's Creed 2 bekommt ihr zwar nicht mehr drei Städte zu Gesicht, dafür aber ein riesiges begehbares Areal namens Rom - und das kann sich wirklich sehen lassen. Sich in einer derart großen Stadt schnell von A nach B zu begeben ist aber nicht einfach. Deshalb könnt ihr von nun an in der Stadt reiten oder euch im Tunnelsystem Roms an verschiedene Plätze teleportieren. Außerdem hat Ubisoft eine Art Aufzug integriert, mit dem ihr in Sekunden auf den Dächern steht. Die Häuser und Sehenswürdigkeiten sind wie auch im Vorgänger dem 16ten Jahrhundert nachempfunden und komplett begehbar. Da die Bevölkerung Roms aber von den Borgia kontrolliert wird, scheint die Wirtschaft Roms mit den Entwicklungen der damaligen Zeit nicht mithalten zu können. Tötet doch während eures Abenteuers ein paar Hauptmänner der Borgia und befreit dadurch die Stadt immer mehr von dem Übel. Ihr werdet sehen, dass die Wirtschaft beginnt aufzublühen und das Einkommen Roms (welches gleichzeitig euer Einkommen ist) steigt. Außerdem könnt ihr pro erobertes Gebiet einen Assassinen rekrutieren.

Gewohnt Gutes

Der Feind meines Feindes
Nachdem euch endgültig klar wird, die Borgia nicht im Alleingang besiegen zu können, beginnt ihr neue Assassinen zu rekrutieren. Diese sind wie ihr, fanatische Feinde der Borgia und erweisen sich im Kampf als außerordentlich nützlich. Um eure Mitstreiter besser auf den Kampf vorzubereiten, habt ihr die Möglichkeit sie auf Missionen in ganz Europa zu schicken. Bei diesen Aufträgen erhalten die Rekruten Erfahrungspunkte. Je nach Erfahrung steigen sie im Rang und erhalten widerstandsfähigere Rüstungen und stärkere Waffen. Es ist aber Vorsicht geboten! Stirbt ein Assassine, bleibt er tot und kann keine Unterstützung mehr leisten. Überlegt also gut, welche Risiken ihr eingehen wollt.
Der Kampf und eure Waffen
Das durchgehende Kontern findet in Assassin's Creed: Brotherhood sein Ende. Das neue Kampfsystem basiert nicht auf Blocken und Kontern, sondern auf schnelle und gezielte Angriffe. Im Kampf mit vielen Gegnern stößt man jedoch schnell an seine Grenzen. Die Wachen Roms sind aggressiver und intelligenter als eure bisherigen Gegner. Um solchen Schlachten aus dem Weg zu gehen, habt ihr eine neue Distanzwaffe zur Verfügung: die Armbrust. Die Bolzen dieser Waffe durchdringen jede Rüstung und sind vollkommen lautlos. Und da auf lautlose und unauffällige Morde in Assassin's Creed: Brotherhood merklich Wert gelegt wird, ist die Armbrust ein wichtiger Bestandteil eures Waffenarsenals. Außerdem habt ihr wie in den Vorgängern die Möglichkeit, eure Gegner zu entwaffnen und euch deren Waffen anzueignen. Die Vielfalt der verschiedenen Waffen hat sich bis auf die Armbrust jedoch nicht verändert. Auch die verschiedenen Schwerter (kurz und lang) sind mit dem zweiten Teil vollkommen ident. Das schadet dem Spielspaß aber nicht sondern ermutigt euch umso mehr das Set aus dem Vorgänger wiederzuerlangen (für diejenigen die Teil 2 gespielt haben).
Die Grafik
Die Texturen, der Schattenfall und die Häuser erinnern stark an Teil 2 und bei genauerem Hinsehen wird klar, dass die Grafik kein bisschen überarbeitet wurde. Assassin's Creed: Brotherhood ist zwar immer noch schön anzusehen, kann aber mit neuen Next-Gen-Spielen nicht mehr mithalten. Sehr stark fallen Grafikfehler bei den Kämpfen auf. Wenn ihr zum Beispiel Kontermoves mit der versteckten Klinge ausführt, sticht Ezio nicht in den Hals eures Gegners, sondern daneben vorbei. Eure Gegner sind daraufhin aber anscheinend so geschockt, dass sie trotzdem umfallen. Auch euer Umhang weht nicht im Wind, wenn ihr auf einem Pferd über Felder galoppiert. Er wirkt mehr wie ein Brett, dass ihr euch auf den Rücken schnallt. Zugutehalten muss man Assassin's Creed: Brotherhood allerdings, dass es bis auf Missionsbeginne vollkommen ohne Ladezeiten auskommt. Auch die Aussicht von hohen Gebäuden aus ist wieder einmal jeden Cent wert. Die Konsole pfeift dadurch zwar manchmal aus dem letzten Loch (es hackt ab und zu), das fällt aber nicht schwer ins Gewicht, da solche Aussetzer eine Rarität sind. Alles in allem kann sich, obwohl nichts verändert wurde, Assassin's Creed: Brotherhood sehen lassen.

Große Neuerung

Ein Multiplayermodus…
…ist endlich mit von der Partie und der ist sehr gut gelungen. Assassin's Creed: Brotherhood bietet euch drei verschiedene Spielmodi. Nummer 1 ist der Wanted-Modus. In diesem spielt ihr einen von 11 Charakteren, mit der Aufgabe, bestimmte Ziele zu eliminieren. Jedes eurer Ziele ist eine andere Person, die mit auf dem Server spielt. Bis zu acht Menschen spielen gleichzeitig miteinander. Ziel ist es, so viele Kills wie möglich zu erzielen. Für jede Person die ihr ausschaltet bekommt ihr Punkte, mit denen ihr euren Level steigert. Je höher euer Level ist, umso mehr Waffen, Bonis und Extras schaltet ihr frei. Passt aber gut auf, wie ihr eure Opfer zur Strecke bringt. Für einen leisen unauffälligen Mord bekommt ihr mehr Punkte als wenn ihr auf eure Ziele zustürmt. Und solltet ihr selbst einmal erwischt werden, macht euch keine Sorgen. Nach 2-5 Sekunden erwacht ihr wieder zum Leben - mit einem neuen Ziel, das es zu eliminieren gilt. Die zwei anderen Spielmodi unterscheiden sich nicht wirklich vom Wanted-Modus. Das Gameplay selbst bleibt das Gleiche. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass ihr im Team kämpft. Es stehen euch entweder drei 2er Teams oder zwei 4er Teams zur Verfügung. Was beim Multiplayermodus aber extrem stört, sind die langen Wartezeiten vor Spielbeginn. Bis acht Spieler eurem Spiel beitreten (unter acht Spielern kann nicht begonnen werden) kann es bis zu 15 Minuten dauern. Ansonsten gibt es beim Multiplayer keine Abzüge. Er macht Spaß und ist die perfekte Ergänzung zum Singleplayer.

Fazit und Wertung

Dominik meint: Ein klasse Spiel!

Assassin's Creed: Brotherhood kann sich definitiv sehen lassen. Was beim zweiten Teil fehlte wurde ergänzt und was nicht passte wurde verbessert – und das gut! Die Fortsetzung von Ezio Auditores Geschichte hat um einiges mehr zu bieten als manch anderes Spiel. Besonders der kurze Entwicklungszeitraum und die tiefgründige Geschichte tragen dazu bei, dass sich Assassin's Creed: Brotherhood von der Masse abhebt. Außerdem bietet der Singleplayermodus auch abseits der Story stundenlangen Spielspaß durch die gewaltige Anzahl an Nebenmissionen. Ihr werdet immer wieder ein neues Detail finden, mit dem ihr euch beschäftigen könnt. Der neue Multiplayermodus bildet das I-Tüpfelchen und hebt das Spiel endgültig in die Oberliga. Alles in allem finde ich keine gravierenden Schwächen und kann Assassin's Creed: Brotherhood nur weiterempfehlen!

90%
Grafik
9
Sound
10
Bedienung
10
Spielspaß
10
Atmosphäre
9
Multiplayer
8
Preis/Umfang
9
Richtig gut
  • Lange, gut inszenierte Story
  • top Atmosphäre
  • lebendig wirkende Umwelt
  • Umfang
Verbesserungswürdig
  • keine grafische Veränderung
  • extrem lange Wartezeiten im Multiplayer
Anforderungen
• PC
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
Getestet für
• Sony PlayStation 3
• Microsoft Xbox 360
Dominik Vogel DV

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