Verarbeitung Damit das Gewicht des Gehäuses nicht zu hoch wird, haben die Damen und Herren von Arctic Cooling zahlreiche Elemente (Front- und Bodenteile) aus Kunststoff gefertigt.
Der Chassis besteht hingegen fast vollständig aus sehr solidem 0,8 mm starken SECC Stahl.
Erst während der Einbauphase der einzelnen Komponenten sind uns diverse Mängel an der Verarbeitungsqualität aufgefallen.
Update 20.02.2008: Auf Nachfrage bei der Firma Arctic Cooling haben wir eine neue Fronttür erhalten, welche den oben genannten Mangel nicht mehr aufweist!
Anscheinend kam es während der Lieferung zu diesem Defekt.
Aus diesem Grund wurde der Prozentsatz beim Wertungspunkt "Verarbeitung" von 85 auf 88 Prozent angehoben!
Ein weiterer, unserer Meinung nach viel gravierenderer Mangel, ist das nicht vorhandene Netzteilgehäuse.
Zwar befindet sich das PSU in einem extra Plastikschacht, doch die Vorderseite wird nur durch einen Lüfter geschützt.
Eine Verschmutzung (zum Beispiel durch Staub) ist also sehr schnell möglich.
Hier sollte Arctic Cooling schnellstens nachbessern, denn der Rest des Gehäuses weist keine Verarbeitungspatzer auf.
Platzangebot Im gerade einmal 23 (W) x 43.5 (H) x 45.6 (D) cm großen Gehäuse lassen sich insgesamt sieben Laufwerke/Festplatten unterbringen.
Speziell für Festplatten wurde ein sogenannter „Hard Disk Muffler“ angebracht, welcher Platz für zwei Speichereinheiten bietet.
Unser Testmuster unterstützt die gängigen Mainboardformate Micro und Full ATX (Max: 305mm x 245mm) und selbst eine überlange GeForce 8800 GTX kann im Arctic Cooling Case verstaut werden.
Ein SLI- oder Triple-SLI-System kann in diesem Gehäuse nicht eingesetzt werden, da einfach kein Platz für ein separates Netzteil vorgesehen ist.
Auch bei der Wahl des Prozessorkühlers sollte man möglichst in kleineren Maßstäben denken und nicht sofort zu einem übergroßen Heatpipe-Cooler greifen.
Kurz gesagt: für einen Mittelklasse-Rechner reicht der Platz und die Power des Netzteiles ohne Probleme aus.
Montage Mittels Schienensystem lassen sich Festplatten und optische Laufwerke ohne den Einsatz von Werkzeug oder Schrauben montieren.
Selbst Erweiterungskarten lassen sich mittels Klippsystem schraublos im Case anbringen.
Die Seitenelemente lassen sich, dank der großen Befestigungsschrauben, sehr schnell und vor allem problemlos entfernen.
Kühlung Kühle Luft wird durch die Bodenrillen angezogen und mit Hilfe der beiden rückseitigen 80 mm Lüfter wird die angestaute Wärme des Systems optimal aus dem Gehäuse abgeführt.
Für die Kühlung des 550 Watt starken Netzteiles setzt Arctic Cooling ebenfalls auf ein hauseigenes Produkt.
Der 120 mm Lüfter bleibt auch bei maximaler Umdrehungszahl kaum hörbar und hält das PSU trotzdem stets „cool“.
Zusätzliche Fans lassen sich im Case nicht anbringen.
Übrigens: als „Lebenszeit“ für die drei Lüfter gibt der Hersteller einen Zeitraum von 400,000 Stunden an.
Noch ein paar Worte zu dem speziellen "Kühlzonen"-System:
Arctic Cooling hat sich beim T1 ECO 80 Case komplett vom ATX-Standard verabschiedet und stattdessen auf zwei voneinander weitgehend getrennte Kühlzonen gesetzt.
Dank dieses speziellen Kühlsystems können selbst passiv gekühlte Grafikkarten stets "cool" gehalten werden.
Auch andere PCI-Karten, wie z.B. TV-Karten profitieren von dieser Belüftung.
Um diesen Effekt zu optimieren empfehlt der Hersteller die Rück-PCI-Blende zu entfernen, oder gleich die, beim Kühler beiliegende Belüftungsblende zu benutzen.
Ausstattung Bevor wir die Ausstattung des Gehäuses genauer unter die Lupe nehmen, werfen wir kurz einen Blick auf die Leistung und Stabilität des integrierten Netzteils.
Silentium T1 ECO 80 PSU - Leistung und Stabilität_1016
+3.3V - +5V - +12V - im Idle&Load-Modus - höchste und niedrigste Messwert
+12V (max.)
11.94
+12V (min.)
11.9
+5V (max.)
4.97
+5V (min.)
4.94
+3.3V (max.)
3.3
+3.3V (min.)
3.28
Während unserer knapp zweiwöchigen Testzeit konnten wir nur minimale Schwankungen an den drei Hauptschienen feststellen, doch diese waren stets innerhalb der strengen 5%-Toleranz.
Selbst mit einem übertakteten Quadcore-Prozessor und einer GeForce 8800 GTX konnten wir das PSU nicht an seine Grenzen bringen.
Der Wirkungsgrad bewegt sich im Bereich von 85 Prozent - ein guter Wert für diese Leistungsklasse.
Abgerundet wird das Ganze durch zwei USB 2.0-Schnittstellen, einen Kopfhörer- und Lautsprecherausgang und einem optionalen FireWire-Anschluss.
Optik Optisch macht der Silber-Graue-Look des Gehäuses nur wenig her, doch wer ein Eyecatcher-Produkt möchte, der muss wohl oder übel etwas tiefer in die Tasche greifen.
Gewicht Mit einem Nettogewicht von 9.6 Kilogramm ist unser Testmuster zwar nicht mehr 100%ig LAN-tauglich, aber zum Tragen auch nicht zu schwer.
Preis/Leistung Bereits für faire 88 Euro (Preis laut www.geizhals.at; Stand: 06.02.2008) ist das Arctic Cooling Silentium T1 ECO 80 im Handel erhältlich.
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