Einleitung
Vorwort
Als erstes deutschsprachiges Hardware-Onlinemagazin dürfen wir das neue Aplus Case mit dem teuflisch guten Namen „El Diablo“ testen.
Sobald man das Wort „Teufel“ oder „Diablo“ in den Mund nimmt denkt man an Hitze, Feuer und gruselige Wesen.
Vielleicht hat der Hersteller genau aus diesem Grund gleich zwei große Gehäuselüfter verbaut, um so die Wärmeentwicklung des PC-Systems in den Griff zu bekommen.
Hersteller
„Zeichen setzen möchte die Maxpoint Handelsgesellschaft durch die letzten Eigenentwicklungen im PC Gehäuse Segment. Mit AplusCase werden seit Neustem im Design einzigartige PC Gehäuse angeboten, die sich deutlich von den bisherigen Entwicklungen absetzen.“
Alle technischen Daten zum Case findet ihr in unserem Datenblatt!
Test
Verarbeitung
Die Vorderseite unseres Testmusters besteht zum Großteil aus Kunststoff/Acryl und der Rest des Cases aus 0.8mm SECC Metall.
Der linke Seitenteil besitzt eine Gitterstruktur und sorgt somit für eine zusätzliche Kühlung.
Bis auf ein paar graue Elemente ist das gesamte Case schwarz lackiert und dementsprechend anfällig für Staub.
Hässliche Kratzer kann man hingegen nur mit sehr viel Gewalt und einem spitzen metallischen Gegenstand verursachen.
Auch nach einem kritischen Blick ins Innere des diabolischen Gehäuses konnten wir keinerlei Verarbeitungsmängel feststellen.
Scharfe Kanten, billige Materialien, Lackfehler - all diese Mängel sucht man beim neuen Aplus Case Produkt vergebens.
Platzangebot
Aufgrund der üppigen Maße von 260 x 540 x 600 mm stellen überlange Grafikkarten a la GeForce 8800 GTX/Ultra kein Problem für das El Diablo dar.
Auch etwas größere Netzteile können ohne Schwierigkeiten in unserem Testmuster verstaut werden.
Sechs Festplatten, fünf Laufwerke und ein Diskettenlaufwerk finden im Aplus Case Platz.
Standard ATX-, Micro ATX- und MP Dual CPU (12'x13')-Mainboards können standardmäßig eingebaut werden.
Dank des großzügigen Platzangebotes lassen sich Montagearbeiten im Case sehr bequem durchführen.
Ein kleines Manko gibt es aber: wuchtige CPU-Kühler wie zum Beispiel der aktuelle Xigmatek HDT-S1283 lassen sich nicht im Case unterbringen.
Man sollte also sicherheitshalber noch einmal auf die Maße (vor allem die Bauhöhe) seines Prozessorkühlers schauen.
Montage
PCI-Karten lassen sich schraublos durch das solide Clipsystem befestigen und sämtliche Laufwerke bzw. Festplatten können problemlos mittels Schienensystem installiert werden.
Für die Montage des rückseitigen Lüfters benötigt man ebenfalls kein Werkzeug.
Wünschenswert wäre ein Mainboardschlitten gewesen, doch eine solche Ausstattung bieten meistens nur sehr teure Gehäuse.
Kühlung
Der 250 mm Lüfter an der Front, der 350 mm Fan an der Seite und ein zusätzlicher Lüfter an der Rückseite sorgen für eine optimale Kühlleistung.
Selbst hitzige GeForce 8800 Karten können dank dieser geballten Kühlleistung deutlich heruntergekühlt werden.
Die beiden fix vorinstallierten Gehäuselüfter lassen sich mittels Drehpotentiometer regeln.
Nur bei höchster Umdrehungszahl erzeugen beide Fans eine deutlich hörbare Geräuschkulisse.
An kühleren Tagen kann man ruhig die Fans mittels Knopfdruck ausschalten.
Ausstattung
Neben den beiden üppigen Lüftern findet man an der Oberseite des El Diablo’s zwei USB 2.0-Ports, Mic- und Kopfhörereingang und eine Firewire-Schnittstelle.
Ein Case-Open-Kabel gehört übrigens auch zum Lieferumfang unseres Testmusters dazu – hat nicht jedes aktuelle Gehäuse.
Optik
Die Frontpartie hat etwas von einem „Transformer“ und weniger von dem Antlitz des dämonischen Oberhaupts.
Für den optischen „Kick“ sorgen zusätzlich die blauen LEDs um die großen Gehäuselüfter.
Sehr gut hat uns die Beleuchtung der Festplatten-Anzeige (blinkt bei einer Aktivität der HDD) gefallen – erinnert etwas an den K.I.T.T.-Effekt aus der Serie „Knight Rider“.
Gewicht
Das Nettogewicht von knapp 12 Kilogramm ist nicht mehr 100%ig LANtauglich.
Preis/Leistung
Für unter 120 Euro (Preis laut www.caseking.de; Stand: 04.10.2007) bekommt man das Gehäuse im Handel.
Ein angemessener Preis für dieses Stück Hardwaretechnik.
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en

Vielen Dank an unseren Partner Maxpoint für das Testmuster und das uns entgegengebrachte Vertrauen!
Wertung
„Teuflisch gutes Gehäuse für wenig Kohle!
“
Als High-End-User bzw. Overlocker kämpft man fast ständig mit der Wärmeentwicklung der einzelnen Komponenten.
Ein übertakteter Quad-Core-Prozessor in Kombination mit einem SLI-Verbund aus zwei GeForce 8800 Ultra Grafikkarten kann schon eine ordentliche Abwärme erzeugen.
Genau aus diesem Grund ist der Griff zum El Diablo Gehäuse sicher nicht verkehrt, denn die beiden gigantischen Gehäuselüfter sorgen für eine optimale Kühlung.
Auch das hübsche Design, die solide Verarbeitung und der faire Preis sprechen für den Kauf unseres Testmusters von Aplus Case.
Gestört hat uns eigentlich nur die Inkompatibilität zu sehr wuchtigen Kühlern (zum Beispiel Xigmatek HDT-S1283).
Richtig gut
- Verarbeitung
- super Kühlleistung
- üppiges Platzangebot
- leichte Montage von Laufwerken und Festplatten
- Design
- fairer Preis
Verbesserungswürdig
- kein Mainboardschlitten
- sehr große CPU-Kühler passen nicht in das Gehäuse
- +/- Gewicht
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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