ASUS Strix Raid Pro - Test/Review
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erweitert ASUS sein Angebot an Gaming-Soundkarten. Die neue „Strix Raid“-Serie besteht aus den Modellen „Soar“, „Pro“ und „DLX“. Wir durften uns das Pro-Modell genauer anhören!
Von Christoph Miklos am 10.11.2015 - 00:34 Uhr

Fakten

Hersteller

ASUS

Release

Herbst 2015

Produkt

Soundkarte

Preis

ab 138,58 Euro

Webseite

Media (13)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erweitert ASUS sein Angebot an Gaming-Soundkarten. Die neue „Strix Raid“-Serie besteht aus den Modellen „Soar“, „Pro“ und „DLX“. Wir durften uns das Pro-Modell genauer anhören!
Über ASUS
Die marktführende Rolle von ASUS innerhalb der Mainboard-Industrie basiert auf dem hohen Innovationsanspruch des Unternehmens. Als vielfach ausgezeichneter Mainboard-Hersteller hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1989 mehr als 420 Mio. Mainboards verkauft und die Branche mit zahlreiche Neuerungen geprägt, die heute als Industriestandards gelten. Jüngstes Beispiel sind neben Core Unlocker, Disk Unlocker und Protect 3.0 die weltweit ersten Dual Intelligent Prozessoren. Durch die Kombination der TPU (TurboV Processing Unit) mit der EPU (Energy Processing Unit) garantiert die Dual Intelligent Processors Technologie eine systemumfassende Optimierung von Leistung und Energieverbrauch und sorgt somit für ein besseres, kosteneffizienteres Nutzererlebnis.
Datenblatt
• Chipsatz: C-Media 6632AX (DAC: ESS SABRE9006A) • Kanäle: 8 (7.1) • Auflösung: 24bit • Abtastrate: 384kHz • SNR: 116dB (3.5mm, Front-Out), 110dB (3.5mm, Headphone-Out) • Eingänge (analog): 1x Klinke (3.5mm) • Ausgänge (analog): 5x Klinke (3.5mm) • Ausgänge (digital): 1x Klinke (3.5mm) • Besonderheiten: Headphone-Out (3.5mm, 600Ω), Lautstärkeregler, 1x PCIe 6-Pin
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Festplatten: OCZ Vector 180 960GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Monitor: ASUS MG279Q • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Lautsprecher: Teufel Concept C • Headset: Sennheiser Game One und Astro A40 TR • Sonstiges: diverse Computerspiele, Audio-CDs und Blu-rays (Filme, Musikkonzerte)

Testbericht

Verarbeitung und Ausstattung
Die neue ASUS Soundkarte kommt in einem schlichten Karton bei uns an. Unser Testmuster nutzt einen 6632AX als Soundchip, der aus dem Hause C-Media kommt. Das EMI-Shield soll nicht nur elektrische Störfrequenzen abschirmen, sondern auch als optische Aufwertung fungieren („Eulen-Design“ + orange Beleuchtung). Unter dem Gehäuse verbirgt sich ein mehrschichtiges PCB. Im oberen linken Viertel befindet sich die Kopfhörerverstärkungseinheit (TPA6120A2). Diese erlaubt verschiedene Gain-Einstellungen, wodurch Kopfhörer mit einer Impedanz von bis zu 600 Ohm angetrieben werden können. Der Digital-Analog-Wandler hört auf den Namen ESS SABRE9006A. Laut Hersteller erreicht die Strix Raid Pro einen Rauschabstand von 116 dB. Die Soundkarte gibt 24 Bit wieder.
Zur Inbetriebnahme wird die Soundkarte in einen PCI-Express-Slot gesteckt. Für eine ausreichende Stromversorgung dient ein sechspoliger Stromanschluss.
Die ASUS Soundkarte verfügt über verschiedene Anschlussmöglichkeiten:
• Eingänge (analog): 1x Klinke (3.5mm) • Ausgänge (analog): 5x Klinke (3.5mm) • Ausgänge (digital): 1x Klinke (3.5mm)
Einen optischen Ausgang sucht man aber leider vergebens.
Ebenfalls im Lieferumfang enthalten: eine üppige Control-Box im Strix-Design. Diese fungiert hauptsächlich als eine Art Kabelfernbedienung und Kontrollstation für Headsets. Zusätzlich kann man auch zwischen Headset- und Lautsprecher-Ausgabe wechseln und per Knopfdruck den Raid-Modus aktivieren. Dieser ermöglicht die Anpassung einer bestimmten Funktion, die man vorher auf die Taste gelegt hat. Schade bloß, dass das Kunststoffgehäuse einen arg billigen Eindruck macht. Bei einem Verkaufspreis von knapp 140 Euro müsste das nicht sein. Die Kabelverbindung zwischen Soundkarte und Control-Box ist mit knapp 1.6 Metern recht ordentlich ausgefallen.
Technik und Software
Die mitgelieferte Software (Sonic Studio) ist zwar sehr umfangreich, aber auch extrem unübersichtlich ausgefallen. So werden beispielsweise in der Gruppe „Audio Enhancement“ alle wichtigen Parameter aufgelistet, die für die Justierung der Klangqualität benötigt werden. Dazu zählen unter anderem ein Equalizer, ein Schiebregler für den Bass oder die Voice Clarity-Funktion, mit der Stimmen bei Spielen oder Filmen deutlich herausstechen sollen. Im Bereich „Tuning“ finden sich die Einstellungen für den virtuellen Surround-Sound, aber auch die für das Mikrofon des Headsets. Mit der Option „Perfect Voice“ können Hintergrundgeräusche wie Mausklicks, Tastaturklappern oder sogar Gespräche im Hintergrund herausgefiltert werden. Ebenfalls mit von der Partie: Sonic Radar Pro. Die schon als Cheat einstufbare Funktion erweitert die Oberfläche in Ego-Shooter-Spielen um ein Radar, welches Bewegungs- und Schussgeräusche ortet und diese optisch darstellt. Anti-Cheat-Systeme reagieren auf Overlay-Einblendungen aber normalerweise ziemlich empfindlich und stufen diese auch als unerlaubte Mittel ein.
Klang und Praxistest
Während unserer Testphase ist uns vor allem der Surround-Modus positiv aufgefallen. Die räumliche Klangdarstellung (360 Grad) funktioniert einwandfrei. In Spielen wie Counter Strike: Global Offensive oder Call of Duty: Black Ops 3 konnten wir die Richtung von Gegnern deutlich ausmachen. Vor allem in Kombination mit einem hochwertigen Kopfhörer/Headset funktioniert diese Technologie überraschend gut. Aber auch bei der Nutzung eines Lautsprechersystems kann die neue ASUS Soundkarte überzeugen. Klare Höhe, intensive Bässe und saubere Mitten waren an der Tagesordnung. Kurz gesagt: Die Strix Raid Pro bietet eine erstklassige Soundqualität, die locker mit der starken Konkurrenz (Creative X-Fi) mithalten kann.
Preis und Verfügbarkeit
Die ASUS Strix Raid Pro ist ab sofort für knapp 140 Euro (Stand: 10.11.2015) im Handel erhältlich.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Sehr gute Soundkarte für Gamer!

Mit der Strix Raid Pro liefert ASUS eine gut klingende und leistungsfähige Soundkarte für Spieler und Enthusiasten ab. Nicht nur technisch kann die Karte überzeugen, sondern auch das umfangreiche Softwarepaket gefällt. Vor allem die räumliche Wiedergabe wird ambitionierte Zocker überzeugen. Die Control-Box ist ein nettes Gimmick, welches aber puncto Verarbeitungsqualität nicht so ganz zu dem positiven Gesamtbild der Raid Pro passen will. Der aktuelle Verkaufspreis von 140 Euro ist zwar sehr happig ausgefallen, dafür bekommt man aber ein tolles Stück Technik geboten.

90%
Verarbeitung
10
Technik
9
Ausstattung
8
Bedienung
9
Preis
7
Richtig gut
  • sehr gute Technik
  • top Klang
  • Control-Box
  • Anschlussmöglichkeiten
  • überzeugender Raumklang
  • Raid-Modus
  • Kopfhörerverstärker
Verbesserungswürdig
  • keine optischen Ausgänge
  • kein Stromadapter beigelegt
  • Verarbeitungsqualität der Control-Box
  • teuer
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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