Tales of Monkey Island - Test/Review
Eine Sammlung von fünf Episoden des bekannten Möchtegern-Piraten Guybrush Threepwood bekommt man nun auch in deutscher Fassung.
Von Hannes Obermeier am 21.11.2010 - 06:56 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

LucasArts

Entwickler

Telltale Games

Release

09.11 2010

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (28)

Unser Lieblings-Pirat ist zurück

Eine Sammlung von fünf Episoden des bekannten Möchtegern-Piraten Guybrush Threepwood bekommt man nun auch in deutscher Fassung.
Und wieder muss er flüchten
Guybrush Threepwood, ein Name den Adventure-Fans schon lange kennen, macht erneut die Piratenwelt unsicher, und das in ganzen fünf Episoden. Der Spieler wird ohne Umschweife direkt in das Szenario gestoßen. Der böse Pirat LeChuck hat Guy´s Frau Elaine entführt und hält sie auf seinem Schiff gefangen. Darüber hinaus plant er auch einen Zauber zu entfesseln, in dem er Affen dem Meer opfert. Doch wie so oft zuvor kommt Guybrush rechtzeitig zu Hilfe, um dem Schurken das Handwerk zu legen. Mit Hilfe eines Woodoo-Zaubers auf seinem Entermesser, der leider etwas missglückt, durchbohrt er den bärtigen Bösewicht und fängt sich so eine verhexte Hand ein. LeChuck selbst stirbt jedoch nicht, sondern verwandelt sich wieder zurück in einen normalen Menschen. Die Verwunderung ist groß und die durch den fehlgeleiteten Zauber entstandene Explosion versprengt alle Beteiligten in verschiedene Himmelsrichtungen. Guybrush wird an einer unbekannten Insel an den Strand gespült und von einem netten Bewohner aus dem Wasser gefischt. Guys verzauberte Hand, die ein gewisses Eigenleben entwickelt hat, verpasst dem Mann ein Ding mitten auf die Nase, der uns das sehr übel nimmt und das Weite sucht. So, nun stehen wir da, kein Schiff, kein Geld und keine Kenntnis darüber was genau passiert ist. Der perfekte Einstieg in ein gelungenes Adventure.
Witzig und verspielt
Den bekannten Charme hat die durch fünf Episoden gesplittete Geschichte nicht verloren, wenn man es mit den Vorgängertiteln vergleicht. Witzige und vor allem viele Dialoge und jede Menge, vorwiegend logische, Rätsel halten den Spielspaß auf hohem Niveau. Die verspielte, mit einem Hauch von Mystik durchsetzte Geschichte, hält die Atmosphäre in Schuss und macht Lust auf mehr, was man von der 3-D Darstellung nicht gerade sagen kann. Warum man versucht das nach wie vor übliche 2D-Adventure zu modernisieren ist mir ein Rätsel. Wenn zumindest die Steuerung einfacher ausgefallen wäre, hätte man ja auch keinen Grund zu meckern. Dennoch wird man mit diesem Package gut bedient. Das Inventar wird von rechts nach links in das Bild geschoben, verdeckt aber dadurch oft interaktive Bereiche. Kombinationen von Gegenständen werden wie üblich im Inventar durchgeführt.

Neues und Altes

Ein Schlag ins Wasser
Durch die neue Darstellung in 3D ergibt sich auch die Möglichkeit, die Steuerung entsprechend anzupassen. Hierzu wurde die Bewegung den Pfeiltasten oder auch den Tasten A,S,D,W zugewiesen. Mit der Shift-Taste kann man die Figur zum Laufen bewegen, was aufgrund des Aufbaues diverser Locations ziemlich unbequem und störend wirkt. Die typische und komfortable Point & Klick Bewegung hätte hier nach wie vor besser gepasst. Des Weiteren ist man versucht die Ansicht zu verändern, um einen besseren Blick auf die Umgebung oder gewisse Elemente zu bekommen, was aber leider nicht möglich ist. Eine unglücklich ausgefallene Steuerung.
3D statt 2D
Wie schon erwähnt greift die Optik auf eine 3D-Präsentation zurück. Sieht zwar gut aus, aber vernachlässigt nebenbei Animationen. Alle Protagonisten sind sauber und verspielt im bunten Comic-Look dargestellt, wie man es auch aus den Vorgängern kennt. Locations wirken stimmig und passend zum Thema.
Deutsch synchronisiert
Wenn auch die englische Sprachausgabe mehr überzeugt, so wirkt die deutsche Übersetzung durchwegs gelungen (deutsche Untertitel sind zuschaltbar). Motivierte, professionelle Sprecher und jede Menge Witz in vielen Dialogen sorgen für Unterhaltung. Hintergrundmusik mit karibischem Flair ist unser ständiger Begleiter.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Nach wie vor ein Muss für Adventure-Fans die Humor zu würdigen wissen!

Tales of Monkey Island ist ein Sammelwerk aus fünf Episoden, die der Reihe nach durchgespielt werden können. Hat man mal die umständliche Steuerung im Griff, gibt es keinen Grund mehr zu meckern. Der Titel wird seinem berühmten Namen gerecht und sorgt für viele Stunden Spielwitz, Rätselknacken und Unterhaltung.
Die auffälligste Änderung ist wohl die 3D-Präsentation, die nicht nur verwirrt, sondern in Kombination mit der Steuerung für unnötige Stolpersteine sorgt.

80%
Grafik
8
Sound
9
Bedienung
6
Spielspaß
7
Atmosphäre
8
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • liebliche Comic-Kulisse
  • deutsche Profisprecher
  • passende Musik
  • viele unterschiedliche und logische Rätsel
  • witzige Atmosphäre
Verbesserungswürdig
  • unnötig komplizierte Steuerung
Anforderungen
• PC (Minimum): Einkern-CPU mit 2 GHz, 512 MB RAM, DirectX 8.1-Grafikkarte mit 64 MB

• PC (Empfohlen): Einkern-CPU mit 3 GHz, 1024 MB RAM, DirectX 8.1-Grafikkarte mit 128 MB
Getestet für
• PC
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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