Yakuza Zero - Test/Review
2005 hat uns Sega das erste Mal die Szene der Yakuza nähergebracht.
Von Dominik Vogel am 31.01.2017 - 12:34 Uhr

Fakten

Plattform

PlayStation 4

Publisher

SEGA

Entwickler

SEGA

Release

24.01 2017

Genre

Action-RPG

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

59,85 Euro

Media (5)

Jetzt auch in Europa

2005 hat uns Sega das erste Mal die Szene der Yakuza nähergebracht. Jetzt, 12 Jahre und 5 Spiele der Serie später, dürfen wir zum ersten Mal einen Ableger auf der momentanen Konsolengeneration begrüßen. Dabei ist der Titel eigentlich gar nicht mehr so neu wie manch jemand denkt, denn Yakuza 0 ist in Asien schon vor rund 2 Jahren auf dem Markt erschienen. Was wir uns von dem neuesten Ableger der Serie erwarten können und warum ein Prequel schon lange notwendig war, erfahrt ihr natürlich wie immer in unserem Review!
Japan im Aufschwung
Yakuza 0 zeigt uns die Rotlichtviertel aus Tokio und Osaka in ihren Blütephasen. Mitten zwischen technologischem Aufschwung und wirtschaftlicher Zuversicht finden wir uns in den Rollen von Majima und Kiryu wider. Doch diesmal schlüpfen wir in die Rolle des jungen Kiryu, lange bevor er durch Aufträge und Intrigen geprägt ist. Eine pulsierende Stadt, Neonleuchten, Partys und Zuversicht weisen uns unseren Weg durch jene Straßen in denen mit genug Geld fast alles möglich ist. Auf der rechten Wange sind wir blutverschmiert, ein Passant pöbelt uns mit seinen Freunden von der Seite an - sie stellen sich uns in den Weg. Als sie sehen wer wir sind, verstummen sie allerdings schnell. Das Blut im Gesicht ist ein Überrest eines nutzlosen Schwindlers von dem wir Geld eintreiben mussten und ihn deshalb verprügelt haben. Wenig später, bei einem Treffen der Lieutenants der Dojima Family, unserem Yakuza Clan, erfahren wir, dass wir nach Strich und Faden verarscht worden sind. Der Typ von dem wir Geld eingetrieben haben wurde erschossen. Das wäre aber nicht so schlimm, wenn er nicht genau auf dem Grundstück liegen würde, das dem Boss als Geschenk versprochen wurde. Mit der Aufmerksamkeit der Polizei wird das jetzt allerdings schwer – deshalb legt uns Kuze, einer der Lieutenants und Patriarch des Kenno Clans, nahe, dafür ins Gefängnis zu gehen und unseren Fehler wieder gut zu machen. Oh, und unseren kleinen Finger sollen wir, wie es üblich ist, als Abschiedsgeschenk hinterlassen…
Das Gameplay
Sowohl die Straßen aus Tokio als auch aus Osaka sind in Yakuza-Serienmanier vollkommen offen zugänglich und unheimlich liebevoll und detailliert gestaltet. Außerdem spielen wir in Yakuza 0 nicht nur mit Kiryu, sondern auch mit Majima. Während wir mit Kiryu Tokio erkunden spielen wir mit Majima in Osaka. Dabei haben beide neben ihrem Leben als Yakuza logischerweise auch eigene Geschäfte am laufen, die es zu pflegen gilt. So werdet ihr in Kiryus Rolle zu einem Investor der sich Immobilien aneignet und könnt als Majima einmal ausprobieren wie es wäre einen Hostessenklub zu führen – den Sunshine Cabaret Club.
Wer von euch noch nie mit einem Spiel aus der Serie in Berührung gekommen ist darf vom etwas eigenen Stil des Spiels nicht verwundert sein, denn die Story nimmt eine wesentliche Rolle ein. Es gibt unheimliche viele Cutszenes, die einen mehr oder minder komplexen Spielverlauf zeigen. Dafür werdet ihr aber mit einer verdammt durchdachten Story belohnt, die euch lang im Gedächtnis bleiben wird. Da das Leben eines Yakuza aber nicht immer ernst und böse ist und man sich auch ab und an entspannen soll, versorgt euch Sega mit einer Reihe von Minigames, die auf von „klassisches Gangsterspiel“ bis hin zu „WTF was passiert hier gerade“ so ziemlich jeden Bereich abdecken. So könnt ihr Billard oder Darts spielen, Karaoke singen, es euch a la Dance Dance Revolution auf der Tanzfläche bequem machen oder 2 Frauen beim Bikini-Wrestling in einer bis zum Anschlag gefüllten Halle zusehen – obviously NSFW. Entscheidet ihr euch aber dazu den Handlungsstrang voranzutreiben in dem ihr die Missionen abschließt, dann macht euch darauf gefasst massig Leute zu verprügeln. Denn, wer hätte es gedacht, darin ist Kiryu richtig gut. Zur Auswahl stehen euch dabei vier verschiedene Kampfmodi die ihr nach Belieben wechseln könnt. Ihr könnt frei wählen ob ihr lieber schnell, dafür mit weniger Power oder doch lieber mit mehr Wucht aber dafür eben langsamer auf eure Gegner einprügeln wollt. Grafik
Auf eine Extraportion Realismus verzichtet Yakuza 0 in den Kämpfen allerdings. Vor jedem Schlag charged sich Kiryu ordentlich, was einen Hauch von Dragonball mit sich bringt. Auch kommt es vor, dass mal mit einem halben Motorrad zugeschlagen wird. Abgesehen davon ist die Grafik aber richtig realistisch gelungen – besonders, wenn man bedenkt, dass das Spiel in Asien schon vor rund 2 Jahren erschienen ist! Die Stimmung ist lebhaft und einladend während die Stadt in den Farben der Neonschilder, die überall vorzufinden sind, glänzt und sich überall Menschen und Paare durch die Umgebung bewegen – zugegeben, da wir uns im Rotlichtviertel befinden könnten es auch Freier sein, das wollen wir hier allerdings nicht annehmen. Alles in allem kann Yakuza 0 bei der Grafik aber weder brillieren, noch fällt sie uns negativ auf – die Grafik ist einfach nicht der Teil des Spiels auf den ihr besonderen Wert legen werdet. Glaubt mir, ich bin normalerweise nämlich so einer. Multiplayer
Der Mehrspielermodus aus Yakuza 0 beschränkt sich auf eine Auswahl an Minispielen die euch zur Verfügung stehen. Darunter finden sich Aktivitäten wie Pool-Billard oder Darts. – Dabei reicht ein Gamepad aus um im Offlinemultiplayermodus mit Freunden zu spielen – das hat Sega richtig nett gemacht und sorgt gleichzeitig für einen kleinen Flashback in die 90er. Aber auch der Onlinemodus läuft absolut flüssig und macht ordentlich Spaß – nämlich so viel spaß, dass sich ein paar Stunden damit verbringen lassen. Erwartet euch aber nicht zu viel, denn sowohl die Online- als auch die Offline-Multiplayermodi sind auf die Minigames limitiert und bilden damit nicht wirklich mehr als einen kurzfristigen Zeitvertreib.

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