VR-Brillen und Co. – So funktioniert die Virtual Reality am PC
Was früher noch einzelnen Flugsimulatoren oder anderen exklusiven Sektoren vorbehalten war, hat in den letzten Jahren Einzug in den Alltag vieler Deutscher erhalten: die VR-Technologie.
Von Christoph Miklos am 14.07.2022 - 17:26 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Was früher noch einzelnen Flugsimulatoren oder anderen exklusiven Sektoren vorbehalten war, hat in den letzten Jahren Einzug in den Alltag vieler Deutscher erhalten: die VR-Technologie. Egal, ob es dabei um Flugsimulationen, Amusement-Parks, Strategie oder seit neuestem sogar Casinospiele geht – mit entsprechender Hardware lassen sich virtuelle Realitäten plötzlich auch zu Hause im Wohnzimmer erleben. Bevor Sie nun allerdings direkt ins nächste Online Casino stürzen und die 80 Freispiele ohne Einzahlung aus dem Neukundenbonus in einem VR-Titel nutzen möchten, müssen wir Sie ein klein wenig bremsen. Auch heute ist es leider noch nicht ganz so einfach, an VR-Games teilzunehmen.
Vor allem im Freizeitsektor der PC- und Casinospiele ist das Angebot derzeit noch vergleichsweise eingeschränkt. Ja, es gibt inzwischen auch Entwickler, die PC-Spiele, Slots oder andere Casino-Games in einer VR-Variante anbieten, doch bedarf es dafür natürlich immer auch der passenden Ausstattung Ihrerseits – und genau hier wird es für viele ein wenig zu kompliziert. Doch keine Sorge, wir haben uns einmal etwas genauer angesehen, worauf es beim VR-Spiel am PC tatsächlich ankommt und wie Sie tatsächlich das meiste aus dieser beeindruckenden Technologie herausholen können.
Virtual Reality – So funktioniert’s
Im Bereich der computergenerierten Realität gibt es sehr häufig eine Verwechslung zwischen Virtual Reality und Augmented Reality. Augmented Reality, zu Deutsch erweiterte Realität, ist ein Zusammenspiel von realen und digital hinzugefügten Inhalten. Während dafür zwar auch Brillen verwendet werden können, ist das jedoch nicht zwingend notwendig. Auch beispielsweise über eine Smartphone-Kamera kann die Realität erweitert werden.
Bei der Virtual Reality, also der virtuellen Realität hingegen, entsteht ein vollständig digitales Abbild einer fiktiven Umgebung. Als Nutzer fühlt man sich dabei, als wäre man in einer anderen Welt, die jedoch nur virtuell existiert. Nötig ist dafür eine VR-Brille, die das gesamte Sichtfeld abdeckt und so eine vollständige Illusion einer anderen Realität entstehen lässt.
Systemanforderungen für VR – So muss der PC ausgestattet sein
Das Wichtigste, was Sie für ein glaubwürdiges VR-Erlebnis benötigen, ist natürlich ein geeigneter PC. Dieser muss einige Mindestanforderungen bezüglich der verbauten Hardware erfüllen, um auch tatsächlich für VR verwendet werden zu können. Glücklicherweise bietet ein halbwegs aktueller Gaming-PC mit flotter CPU und einer Grafikkarte der oberen Mittelklasse bereits genügend Rechenpower, um zwei Ansichten einer VR-Umgebung gleichzeitig und mit ausreichend hohen FPS rendern zu können. Sind Sie unsicher, ob Ihr PC fit genug ist, wenden Sie sich an den Händler Ihres Vertrauens. Er weiß in aller Regel bestens Bescheid und kann Ihnen sagen, ob Ihr Rechenknecht über die nötigen Voraussetzungen für HTC Vive, Pro2, Valve Index oder andere bekannte VR-Systeme verfügt.
Um jedoch überprüfen zu können, ob Ihr PC mit dem jeweiligen VR-System umgehen kann, müssen Sie zuerst entscheiden, welche der derzeit am Markt angebotenen VR-Brillen Sie nutzen möchten. Gar keine einfache Entscheidung, das weiß jeder, der sich schon einmal mit den Unterschieden und Möglichkeiten der vielen verschiedenen VR-Brillen, die es inzwischen für den Hausgebrauch gibt, auseinandergesetzt hat.
So finden Sie die richtige VR-Brille
Grundsätzlich funktionieren VR-Brillen über spezielle Displays und Linsen, die aus zwei Bildern mit leicht unterschiedlichem Betrachtungswinkel ein stereoskopisches 3D-Bild erzeugen. Kommen neben der Brille auch Controller zum Einsatz, kann man sich in der virtuellen Realität frei bewegen und somit auch mit der Umgebung interagieren. Wer schon einmal eine VR-Brille ausprobiert hat, der weiß, dass es sich tatsächlich so anfühlt, als wäre man ganz einfach in einer anderen Welt. Dreht man den Kopf nach links, schaut man nach links. Blickt man wieder nach vorne, folgt die Darstellung exakt der Kopfbewegung. Ein faszinierendes Erlebnis. Je nach technischer Ausstattung weisen verschiedene VR-Brillen unterschiedliche Qualitäten und Bildauflösungen auf. Die haben nicht nur einen Einfluss auf das Erlebnis des Nutzers, sondern sind außerdem ausschlaggebend dafür, welche Leistung der PC, der die virtuelle Realität rendert und ausgibt, erbringen muss. Die derzeit höchstauflösenden Brillen schaffen in etwa 3.800 x 2.200 Pixel pro Auge. Ein beliebtes und bekanntes Modell ist beispielsweise die Primax Vision 8K X, die ohne Controller und ohne Basisstation auskommt, auch wenn diese selbstverständlich noch zugekauft werden können.
VR-Brille mit oder ohne Zubehör
Ein entscheidender Unterschied zwischen den derzeit am Markt befindlichen VR-Brillen besteht vor allem in der Notwendigkeit weiterer Hardware. Während nämlich auch heute noch die meisten VR-Brillen mit einem PC verbunden werden müssen, gibt es durchaus auch bereits Exemplare, die eigenständig und völlig ohne Zusatzmaterial funktionieren. Sie eignen sich ganz besonders für VR-Einsteiger und sind außerdem häufig sehr preiswert.
An die Qualität und die Features eines VR-Systems, das an einen PC angeschlossen wird, kommen diese simplen Modelle allerdings nicht heran. Hier geht es somit darum, abzuwägen, welche Anforderungen man selbst an die Brille und das gesamte VR-Erlebnis stellt und wie häufig die VR-Brille auch tatsächlich zum Einsatz kommt. Wer sich gerne und häufig in virtuellen Realitäten aufhält, für den kann es durchaus eine gute Idee sein, ein klein wenig mehr zu investieren und sich ein hochwertiges Modell inklusive PC-Ausstattung zu holen.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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