This is the Police 2 - Test/Review
Das Strategiespiel This is the Police von Entwickler Weappy Studio war vor knapp zwei Jahren ein toller Geheimtipp.
Von Christoph Miklos am 09.08.2018 - 02:33 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

Switch

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

THQ Nordic

Entwickler

Weappy Studio

Release

31.07 2018

Genre

Strategie

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Preis

14,99 Euro

Media (17)

Korruption 2.0

Das Strategiespiel This is the Police von Entwickler Weappy Studio war vor knapp zwei Jahren ein toller Geheimtipp. Nach dem Erfolg von Teil 1 war es daher nur eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung erscheint - nun ist es soweit. This is the Police 2 bietet mehr Story, mehr Abwechslung und mehr Strategie.
Boyd is back
Unabhängig davon, ob man im ersten Teil als Jack Boyd 180 Tage im Dienst überlebt hat, startet This is the Police 2 damit, dass unser Alter Ego auf der Flucht vor Korruptionsvorwürfen und dem FBI die Stadt verlassen hat und untergetaucht ist. Doch der ungewollte Ruhestand hält nicht lange an, denn Jack zieht es, unter falschem Namen, zurück an den Chefsessel einer Polizeiwache - mehr oder weniger. Man unterstützt nämlich, als quasi Berater, einen weiblichen Sheriff in einer Kleinstadt, der mit immens viel Sexismus klarkommen muss. Stellt sich nur die Frage: Bleibt die Weste von Jack dieses Mal rein? Gewohntes
Am Gameplay hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum etwas getan: Als „Chef“ bereitet man die Schichtpläne vor, schickt Beamte zu Überfällen, Mordanschlägen, Misshandlungen etc. Und natürlich kommt die Belegschaft immer wieder mit persönlichen Bitten an: „Ich habe zu viel getrunken, darf ich daheimbleiben und ausschlafen?“, „Darf ich meiner kranken Mutter helfen?“, „Darf ich mit meiner Band in einem Waisenhaus spielen?“ usw. Lautet die Antwort zu oft „Nein!“, dann ist man ganz schnell unbeliebt im Büro. Grundsätzlich sollte man immer ausreichend Polizisten im Schichtplan stehen haben, da hier und da die neuen Taktik-Missionen „aufploppen“. In diesen neuen Einsätzen muss man in bester XCOM-Manier seine Truppen rundenbasiert Lagerhäuser räumen, Bomben entschärfen und Geiseln retten lassen. Was dem Ganzen spielerische Tiefe verleihen soll, ändert zugleich die Zielgruppe des Spiels. Diese speziellen Missionen kommen zwar nicht übermäßig oft vor, wenn sie jedoch erscheinen, machen sie den Löwenanteil des Tagwerks aus - sowohl spielerisch als auch in der Gesamtsumme der Dosendeckel, die man benötigt, um die Wache mit neuen Polizisten und Ausrüstung für den Einsatz auszustatten. Das Problem: Viele der Missionen sind unfassbar schwer und nichts für Strategielaien, die nur wegen des Adventure-Bestandteils zum Spiel greifen. Generell ist der Schwierigkeitsgrad in This is the Police 2 deutlich gestiegen. Dazu kommen noch zahlreiche Zufallsfaktoren, wie zum Beispiel betrunkene oder unmotivierte Mitarbeiter. Einige Beamte weigern sich sogar Befehle anzunehmen oder verletzten sich während der Autofahrt zum Einsatzort.
Einen Pluspunkt gibt es für die deutlich spannendere Geschichte. Längen wie im Vorgänger werden mit Zufallsereignissen und regelmäßigen Storysequenzen aufgelockert. Zusätzlich zu emotional aufreibenden Entscheidungen zwischen Recht und Unrecht im Gameplay konfrontiert einen die Story mit üblen Klischees über Frauen in Führungspositionen und Männern, die ihren Platz nicht kennen.
Im technischen Bereich gibt es kaum Neuerungen. Lediglich der Soundtrack ist etwas moderner und flotter geworden.

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