The Legend of Zelda: Majoras Mask 3D - Test/Review
Das Horror-Kid ist zurück! Der schaurigste Antagonist der N64-Zeit ist aber nicht allein.
Von Dominik Figl am 16.02.2015 - 00:48 Uhr

Fakten

Plattform

3DS

Publisher

Nintendo

Entwickler

Nintendo

Release

13.02 2015

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

42,89 Euro

Media (11)

Gut gealtert

Das Horror-Kid ist zurück! Der schaurigste Antagonist der N64-Zeit ist aber nicht allein. Im Schlepptau hat er den 3DS-Port des vielleicht schönsten, skurrilsten und auf seine eigene Art erschreckendsten Titels eurer damaligen Lieblingskonsole. Aber wie sieht es denn nun aus? Ist Majora's Mask 3D die Zeit wert? Lest es im Test!
Eine Stadt mit Problemen!
Unruhstadt! Keine Stadt, wie man sie kennt, denn wo wir in Ocarina of Time bloß Augen für unsere Prinzessin hatten, stehen wir hier nun inmitten einer Stadt voller gebeutelter Seelen und problembehafteten Menschen. Doch nicht bloß innerhalb der schützenden Mauern braucht man eure Hilfe. Ganz davon abgesehen, dass dem Mond Zähne gewachsen sind und er versucht die ganze Welt zu verschlingen, verschlägt es euch nämlich auch noch in den sumpfigen Süden, ins Deku-Reich und den dortigen Tempel, in den Norden, zu den Goronen, in den Westen, zu den Zora und Gerudo-Piraten und schließlich in den Westen, zum Steinfelsturm und dem dazugehörigen Friedhof. Jedes gute Zelda-Spiel braucht nämlich zwei Dinge: Einen schaurigen Friedhof mit verdammten Zombies und tanzenden Skeletten und einen verhassten Wassertempel. Mit anderen Worten: Eine Welt voller Rätsel, voller Dungeons und süßer, kleiner Nebenquests. Was braucht man mehr?
Das Horror-Kid und scheine Sperenzchen!
Eigentlich spielt man ja Link, den Helden der Zeit, nachdem er Hyrule vor Ganondorf gerettet hat und nun weiterzieht. Eigentlich. Böse Zungen behaupten jedoch, dass der Sturz zu Beginn des Spiels, seinen Weg in die Unterwelt darstellt und die fünf Regionen des Spiels mit den fünf Sterbephasen gleichzusetzen sind. Wenn man das aber beiseiteschiebt und sich auf das Offensichtliche versteift, dann spielt das Horror-Kid uns einen Streich und wir landen in Unruhstadt. Der Mond droht auf die Erde zu fallen und die ganze Welt zu vernichten und wir haben lediglich drei Tage um ihn zu stoppen! Wie stoppen wir ihn? Nun, da gibt es diese vier Wächter und wenn wir die befreien, werden die uns schon helfen! Auf unserem Weg tun wir jedoch mehr als bloß Dungeons abklappern. Majora's Mask ist gespickt mit liebenswerten Mini-Quests. Viele davon beanspruchen den kompletten Drei-Tages-Zyklus für sich und zwingen uns, die Zeit danach wieder zurückzudrehen, wodurch wir zwar unsere Belohnung behalten, jedoch die Hilfe die wir geleistet haben, ebenfalls rückgängig machen. Wir sammeln die gestohlenen Eier einer Zora und machen es danach wieder ungeschehen. Wir helfen Liebenden, bloß um sie dann wieder vor Einsamkeit vergehen zu lassen. Wir wissen, was passiert und doch können wir nie allen helfen. Wir müssen akzeptieren, dass unsere Aufgabe eine Andere ist... so schmerzhaft es auch sein mag. Oh. Aber die Masken, die wir als Belohnung bekommen, die sammeln wir trotzdem! Und zwar alle!
Der gruselige Maskenverkäufer.
Ein weiterer Punkt für die Todestheorie sind ja die Figuren in Majora's Mask. Angefangen mit dem gruseligen Maskenmann, der zu wissen scheint, was mit uns passiert ist, ebenso wie er offenbar weiß, dass wir durch die Zeit reisen, bis hin zu den einzelnen Charakteren, die zwar allesamt andere Namen und Funktionen haben als früher, aber doch irgendwie dieselben sind. Genug davon! Natürlich glänzt Majora's Mask mit seinen Figuren und Monologen. Mono, weil Link nicht spricht. Keine Sorge, jeder weiß, was ihr denkt und sagen wollt. Klar, sind sie nicht alle nachvollziehbar, dafür aber skurril und stellenweise einfach bloß schaurig. Manchen sieht man die Trauer an, während Andere uns zum Lachen bringen. Egal ob es die Schergen des Bosses sind oder einfache Menschen auf der Straße. Nicht jeder hat einen Namen, nicht jeder ist wichtig, aber jeder ist ansprechbar und jeder reagiert auf seine eigene Art. Außerdem gilt es, sowohl bei Nebenquests, als auch bei den Menschen selbst, den Tagesablauf der Figuren im Blick zu behalten. Zwar ist der nicht aufregend, doch ändert er sich eben - abhängig davon, welcher Tag denn nun gerade ist.
Damals - Heute.
Aber genug Geschichten von vor fünfzehn Jahren. Ihr wollt doch sowieso nur wissen, was sich geändert hat! Während Musik und Spielprinzip also gleich geblieben sind, wurde an der Grafik geschraubt. Wie auch in Ocarina of Time, sieht alles etwas runder aus, weniger eckig, weniger kantig, dafür aber auch weniger düster. Alles ist ein wenig bunter, etwas weniger schaurig und etwas lebhafter. Das kann man sehen, wie man es möchte. In erster Linie sieht es natürlich deutlich besser aus. Im direkten Vergleich geht bei all dem jedoch der Gruselfaktor bis zu einem gewissen Punkt flöten. Gespenstische Figuren verursachen zwar dennoch ein leicht unwohles Gefühl, aber es kommt längst nicht mehr dasselbe Gänsehaut-Feeling auf wie früher. Vielleicht werden wir bloß alt? Einige Bosse wurden überarbeitet und verändert, ebenso wurden einige Dungeons leicht angepasst. Es sind nie große Änderungen, dennoch eckt man, wenn man die N64-Version kennt, gelegentlich an. Was gut ist. Oder? Ein paar kleinere Änderungen gibt es dann noch. Positionen von Masken, Speicherpunkte und ihr könnt die Zeit nun auf die Stunde genau bestimmen, wenn ihr sie vorspult. Doch wirklich „anders“ fühlt sich das alles nicht an.
Grundsätzlich wurde auch die Steuerung gut übernommen. Zwar ist es anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, den 3DS zusätzlich zu kippen, um sich umzusehen und zu zielen, aber mit der Zeit fügt sich das erstaunlich gut mit ein und erleichtert die Sache sogar. Schade ist nun aber, dass nicht alles so gut übernommen wurde. Der Touchscreen wird zwar gut verwendet, aber einige Tasten am Steuerkreuz bleiben ungenutzt, während wir gezwungen werden, zwei Knöpfe per Touchscreen zu verwenden. Wieso? Warum so umständlich? Außerdem ist die Kamera ein wahrer Graus. Gelegentlich fällt es schwer, den Gegner ins Visier zu nehmen, während wir uns manchmal einfach nicht richtig umsehen können. War das damals auch schon so? Oh Junge. Wenn wir doch bloß ein zusätzliches Pad hätten, um die Kamera damit zu steuern!

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