The Elder Scrolls Online: Summerset - Test/Review
Weite, weiße Strände, lichtdurchflutete Wälder und Ebenen voller Magie. Wo man das alles finden kann? Im neuen Addon zu The Elder Scrolls Online, das auf der Heimatinsel der Hochelfen spielt, Summerset.
Von Lars Hack am 09.06.2018 - 18:51 Uhr

Fakten

Plattformen

PC

Xbox One

PlayStation 4

Xbox One X

PlayStation 4 Pro

Publisher

Bethesda Softworks

Entwickler

ZeniMax Online Studios

Release

21.05 2018

Genre

Online-Rollenspiel

Typ

DLC

Pegi

18

Webseite

Preis

ab 29,99 Euro

Media (9)

Große Erweiterung?

Weite, weiße Strände, lichtdurchflutete Wälder und Ebenen voller Magie. Wo man das alles finden kann? Im neuen Addon zu The Elder Scrolls Online, das auf der Heimatinsel der Hochelfen spielt, Summerset. Zum ersten Mal seit vielen hundert Jahren dürfen auch Nicht-Elfen die mystischen Gestaden ansteuern. Zufrieden sind damit allerdings nicht alle der hochwohlgeborenen Altmer. Uralte Arroganz lässt sich eben nicht so einfach austreiben, nicht? Wenn wir also in die Heimat unserer magiebegabten, spitzohrigen Freunde aufbrechen, werfen wir uns direkt in das Getümmel aus rassenübergreifenden Reibereien. Nachdem wir im letzten großen Addon mit lebenden Göttern zu tun hatten, wären wir mit solch mundanen Probleme ja aber eher unterfordert. Also überrascht es uns kaum, dass sich noch mehr auf Summerset regt. Der legendäre Psijik-Orden, eine Vereinigung mächtiger Magier, kontaktiert uns, weil sich auch die Daedra für die Altmer-Insel interessieren. Von ihrer aus der Zeit rausgelösten Insel Artaeum aus halten sie stets die Vorgänge in Tamriel im Auge. Und wer wäre besser dafür geeignet, sich erneut den dämonischen Fürsten zu stellen, als wir? Schließlich sind wir Helden! Die Highlights
Wer jetzt einen ähnlichen Sprung wie vom letztjährigen Addon erwartet, den müssen wir hier enttäuschen. In Morrowind haben wir eine neue Klasse, den Hüter, bekommen. Summerset verzichtet allerdings darauf das Klassensortiment zu erweitern. Dafür dürfen wir uns über den neuen Handwerksberuf Schmuckhandwerk freuen, mit dem wir Accessoires selber herstellen. Auch eine neue Fraktion wird eingeführt! Das klingt für Nicht-TESO-Spieler erstmal wenig aufregend, allerdings stellt uns jede Fraktion eine eigene Skillline zur Verfügung. Dieses Mal erlernen wir also die legendären Kräfte des Psijik-Ordens. Außerdem erwartet uns natürlich die Insel Summerset selbst. Hierbei muss man mal wieder die große Stärke von The Elder Scrolls Online loben: Jede Quest ist nicht nur ein Weg, um an eine Belohnung zu gelangen, sondern erzählt wirklich eine Geschichte. Vertonte Quest-NPCs binden uns direkt in ihre Storys ein und drängen uns dazu, die Insel voll zu erkunden. Und so entwickelt sich eine unscheinbar wirkende Morduntersuchung ziemlich rasch zu einem Wirbel aus Täuschung, Mord und verbitterten Liebenden. Ebenso besticht die Hauptstory wieder mit sympathischen Figuren und dem typischen The Edler Scrolls-Charme. Stärken und Schwächen
Trotzdem muss dazu gesagt werden, dass sich The Elder Scrolls nicht neu erfindet mit dem frischen Addon. Man setzt eben weiter auf die eigenen, bekannten Qualitäten: Starke Geschichten, die nicht über generische Questhubs abgearbeitet werden wie in anderen MMORPGs, sondern stets einen eigenen Charakter aufweisen. Dabei lernen wir auch noch so viel über die Welt, in der wir spielen. Wie denken die Hochelfen über all die Fremden, auf ihrer bisher isolierten Heimat? Welchen Stand haben die anderen Völker? Welche Gesellschaft erwartet uns auf der neuen Insel? Allerdings fehlt Summerset, im Gegensatz zu Morrowind, eine gehörige Portion Nostalgie. Trotzdem, Veteranen des Onlinespiels können sich auf gewohnten, aber originell und gut erzählten Content freuen. Wer bisher nicht viel mit The Elder Scrolls anfangen konnte, wird vermutlich auch nicht vom Summerset mitgerissen werden. Allerdings ist Summerset wieder eine gute Möglichkeit, mit The Elder Scrolls anzufangen – denn auch ohne das Grundspiel gespielt zu haben, kann man direkt zu den Elfen aufbrechen. Das macht The Elder Scrolls eben nach wie vor richtig: Welchen Teil der Welt wir auch immer erkunden wollen, wir können es.

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