Taugen Sammelkarten als neue Währung?
Die aktuellen Turbulenzen auf den Finanzmärkten treiben viele Menschen dazu, nach alternativen Anlageformen zu suchen.
Von Christoph Miklos am 15.03.2022 - 19:21 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Die aktuellen Turbulenzen auf den Finanzmärkten treiben viele Menschen dazu, nach alternativen Anlageformen zu suchen. Hoch im Kurs steht derzeit der Bitcoin. Neben den Kryptowährungen spielen Edelmetalle und Sammlerstücke eine große Rolle bei der Recherche nachbleibenden Werten. Oldtimer und seltene Uhren sind derzeit ebenso gefragt wie Sammelkarten.
Geldanlage mit Pokémon?
Zur wohl bekanntesten Serie von Videospielen gehört das auch als Sammelkartenspiel existierende Pokémon. Pokémon entstand 1996 in Japan. Neben den Video- und Sammelkartenspielen gibt es inzwischen auch sehr erfolgreiche Kinofilme und Anime-Serien. Bei den Pokémons handelt es sich um fiktive Taschenmonster mit teils tierischen, pflanzlichen oder auch sachgegenständlichen Zügen. Es existieren mittlerweile über 900 verschiedene Charaktere. Viele davon besitzen Kultstatus. Die meisten Pokémons wirken vor allem auf Kinder sehr sympathisch, weshalb die kleinen Monster auch die Regale in den Spielwarengeschäften füllen. Mit Spannung erwarten die Fans das Erscheinen neuer Videospielversionen. Beliebt bei Sammlern sind nach wie vor die Pokémon-Spielkarten, die je nach Ausführung im Lauf der Zeit deutlich an Wert zulegen.
Werterhalt durch Grading
Wer den Wert seiner Sammlerstücke wissen, steigern oder erhalten möchte, sollte die Pokemon Karten graden lassen. Beim Grading erfolgt die objektive Beurteilung des Wertes und des Zustands einer Sammelkarte durch fachlich kompetente Gutachter. Zur Wertermittlung nutzen die Fachleute spezielle Mikroskope und eine moderne Technik. Mithilfe dieser Hilfsmittel ermitteln sie den Qualitätsgrad und überprüfen die Karten hinsichtlich ihrer Echtheit. Die auf diese Weise bewerteten Karten erzielen bei Verkäufen in der Regel einen deutlich höheren Preis. Das Grading ist sozusagen ein Qualitätssiegel. Da die Karten nach der professionellen Begutachtung mit einer verschweißten Schutzhülle versehen werden, behalten sie ihren Wert und der Käufer sieht, dass sie nicht manipuliert wurden. Die Begutachtung erfolgt unabhängig und auf hohem Niveau. Das Verfahren ist weltweit anerkannt. Zum Einsatz kommen neben einer innovativen Ultraschalltechnologie auch einzigartige Cases inklusive Sicherheitsgravur. Die Cases verfügen über einen QR-Code mit Siegelnummer. Der Rückversand der zum Graden eingereichten Karten erfolgt innerhalb von etwa zehn Werktagen. Für das Grading eignen sich sämtliche Karten in allen Sprachen.
Reich durch Sammeln?
Beim Sammeln ist es wie in vielen Bereichen des Lebens: Es gehört eine Menge Glück dazu, um damit wirklich reich zu werden. Wer zum Beispiel die Rote und Blaue Mauritius besitzt, hat womöglich zeitlebens ausgesorgt, denn diese beiden, im Jahr 1847 herausgegebenen Briefmarken der britischen Kronkolonie Mauritius sind extrem selten und dementsprechend wertvoll. Weltweit gibt es davon vermutlich nur noch zwölf Exemplare. Je nach Erhaltungszustand kostet eine dieser Briefmarken bis zu eine Million Euro. Dass auch Sammelkarten ein hohes Potenzial bergen, zeigt die Baseballkarte von Mickey Mantle von 1952. Die weltweit teuerste Sammelkarte erwarb der Schauspieler Rob Gough für 5,2 Millionen Dollar. Wie man sieht, sind passionierte Sammler dazu bereit, vor allem für seltene Karten viel Geld auszugeben. Auch die Pokémon-Spielkarten gewinnen mit der Zeit an Wert. Und vielleicht ist in ein paar Jahrzehnten eine Rarität dabei, die ähnlich hohe Preise erzielt wie die des Baseballstars Mickey Mantle.
Fazit: Die Pokémon-Spielkarten dienen in erster Linie der Unterhaltung. Sie bereiten ihren Besitzern Freude, bergen aber auch das Potenzial der Wertanlage. Um spekulieren zu können, muss man den Wert jedoch genau kennen. Das Grading hilft bei der realistischen Einschätzung.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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