So wurden Games zu Live-Events und einem Muss für Gamer
Live Games sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden und werden immer mehr zur Norm der Spielebranche. Aber was sind eigentlich Live-Games und was ist an diesen so faszinierend, dass immer mehr Spieler in deren Bann gezogen werden? Wir haben uns das Phänomen etwas genauer angesehen und erklären worum es bei diesen Spielen geht und worin die ungebrochene Faszination an den Games liegt.
Von Christoph Miklos am 21.09.2021 - 17:16 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Live Games sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden und werden immer mehr zur Norm der Spielebranche. Aber was sind eigentlich Live-Games und was ist an diesen so faszinierend, dass immer mehr Spieler in deren Bann gezogen werden? Wir haben uns das Phänomen etwas genauer angesehen und erklären worum es bei diesen Spielen geht und worin die ungebrochene Faszination an den Games liegt.
Die sogenannten Live-Games heben sich vor allem dadurch hervor, dass diese einen regelmässigen Zustrom an neuem Content haben. Dies bedeutet, dass ein Spiel auch nach dem Kaufdatum weitere Updates erhält, die in Form von zusätzlichen Welten, Karten oder anderen Formen von zusätzlichen Spielerlebnissen kommen können. Diese Spielform ist anders, als die herkömmlichen Spiele, die man in einem Ruck durchspielen konnte und womit das Abenteuer dann beendet war. Beispiele für Live-Games sind Fortnite, Apex Legends, Destiny 2 und World of Warcraft. Alle diese Spiele bekommen regelmäßig neue Updates und Spielerlebnisse die sich voneinander aber durchaus stark unterscheiden. Was mit Live Games nicht gemeint ist, sind zum Beispiel Online Casinos. Wo man mittlerweile auch Live Casinos vorfindet. Es gibt sogar Online Casinos ohne Anmeldung, in denen Live Games an der Tagesordnung sind. Darum soll es aber im folgenden Beitrag nicht gehen.
Was hat es mit diesen Updates nun auf sich? Aus Sicht der Spielmacher ist dies natürlich eindeutig. Denn zusätzliche Welten oder Erweiterungen sorgen dafür, dass das Spiel interessant bleibt. Spieler bleiben dem Game treu und teilweise wird für die zusätzlichen Upgrades gezahlt. Dies bringt weitere Einnahmen für die Spielentwickler. Für die Unternehmen hinter diesen Spielen ist diese Art der Kundenbindung ein perfektes Geschäft. Aber auch der Kunde und Nutzer profitiert von den Live-Spielen. Denn Fans von Destiny 2 wollen, dass das Spiel weitergeht. Ein Ende des Spiels ist gar nicht gewollt. Die zusätzlichen Welten bringen mehr Spielspaß und man kann sich weiterhin auf sein Lieblingsspiel konzentrieren.
Ein Segen für Game Studios
Die ganz großen Gewinner dieser Entwicklung sind aber eindeutig die Game Studios wie Activision Blizzard, EA Games und viele andere. Denn dieses Geschäftsmodell sorgt dafür, dass zusätzliche und leicht kalkulierbare Einnahmen zustande kommen. Für ein Game Studio ist es wichtig, dass man abschätzen kann, wie die Einnahmen über die kommenden Monate und Jahre aussehen. Mit diesem Wissen kann man dann weitere Projekte planen und ausführen. Diese Art von Abo-Modell bei Spielen macht die Zukunftsplanung für die Unternehmen weitaus einfacher. Denn die regelmässigen Upgrades garantieren einen regelmäßigen Cashflow.
Es sind aber nicht nur die Einnahmen, die dadurch bei den Unternehmen steigen. Live-Games haben auch noch einen weiteren Vorteil, der sich dem ein oder anderen vielleicht nicht auf den ersten Blick erschließt. Wir reden vom Marketing. Und dieses ist mit Live-Games weitaus einfacher zu betrieben. Natürlich ist es zeitlich auch günstiger und spart dem Unternehmen weitere Angaben, was zu höheren Gewinnen führt. Während man ein komplett neues Spiel ausgiebig bewerben muss und dabei darauf achten muss, dass man die richtige Zielgruppe erreicht, sind die Erweiterungen von Live-Games leicht unter den Mann oder die Frau zu bringen. Der einfachste Weg, um eine Erweiterung zu bewerben ist durch direkte Werbung im Originalspiel selbst. Eine bessere und gezieltere Werbekampagne kann man im grunde gar nicht starten. Für die Unternehmen ist dies ein Segen. Denn die Spieler eines bestimmten Spiels sind gerade die, die am ehesten die Erweiterungen des jeweiligen Spiels kaufen werden.
Als Spieler ist es schon sehr schwierig diesem Angebot zu entkommen. Denn wenn man einmal ein Spiel gefunden hat, das einem gefällt und von dem man fasziniert ist, dann ist es auch schwierig davon wegzukommen. Regelmäßige Erweiterungen sorgen dann dafür, dass man natürlich auch wissen will, wie es weitergeht. Und dies öffnet einen unendlichen Kreislauf oder ein Faß ohne Boden. Es verwundert also nicht, dass Live-Games eine sehr hohe Rate an wiederkehrenden Spielern und treuen Fans haben.
Die Fangemeinde von Live-Games wird auf jeden Fall immer größer und dies dürfte auch keinen mehr überraschen. Auch weil die Spiele mittlerweile auch auf Smartphones verfügbar sind. Damit ist die Einstiegsbarriere sehr gering und im Grunde kann jeder spielen.
Es gibt aber auch einen Vorteil an Live-Games, den man vor allem als Spieler sehr schätzen sollte. Wir sprechen von der Tatsache, dass Nutzer-Feedback eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Games spielt. Dies führt oft genug dazu, dass es viele Spiele gibt die mit der Zeit merklich besser werden. Leider kann man dies nicht über jedes Spiel sagen. Und auch auch nicht jede Live-Spiel glänzt mit nur faszinierenden Erweiterungen. Man muss sogar zugeben, dass viele Erweiterungen bei vielen Spielen eher unterdurchschnittlich sind. Aber bei den Herstellern, die das Feedback ihrer Spieler ernst nehmen, kann man durchaus gute Ergebnisse und Fortschritte sehen.
Unterm Strich sind Live-Games unserer Meinung nach auch in Zukunft ein fester Bestandteil der Games Welt. Und wir wollen viele davon auch nicht missen.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

Kommentar schreiben