Serious Sam 4 - Test/Review (+Video)
9 Jahre lang mussten Fans der Serious-Sam-Reihe auf eine richtige Fortsetzung warten. Nun ist Teil 4 erschienen und die Frage steht im Raum: Macht das hirnlose Geballere noch immer Spaß?
Von Christoph Miklos am 07.10.2020 - 09:34 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Devolver Digital

Entwickler

Croteam

Release

24.09 2020

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Preis

33,99 Euro

Media (7)

Ballern auf niedrigem Niveau

9 Jahre lang mussten Fans der Serious-Sam-Reihe auf eine richtige Fortsetzung warten. Nun ist Teil 4 erschienen und die Frage steht im Raum: Macht das hirnlose Geballere noch immer Spaß?
Story…ja, OK
Bereits im Vorgänger hat Croteam den Fokus verstärkt auf eine 08/15-Action-Story gesetzt. Im neusten Abenteuer von Sam geht es um die Suche nach dem Heiligen Gral. Es geht aber auch um Außerirdische: Ober-Alien-Bösewicht Mental will mal wieder die Erde erobern und schickt dafür völlig absurde Massen von Monstern, um den blauen Planeten einzunehmen. Der Entwickler macht keinen Hehl daraus, dass die Hintergrundgeschichte nur Mittel zum Zweck ist. Warum man trotzdem so viel Energie/Budget/Zeit in die schlecht animierten und vertonten Zwischensequenzen „gebuttert“ hat, bleibt uns ein Rätsel. Immerhin: Die blöd-witzigen Sprüche vom Serienhelden sind wieder am Start und sorgten immer wieder für Grinser während der Testzeit. An dieser Stelle sei aber auch erwähnt, dass man SS4 unbedingt mit englischer Sprachausgabe zocken sollte, da ansonsten viele Wortwitze nicht funktionieren. Funktioniert -fast- noch immer
Das eigentliche (Baller-)Gameplay macht Spaß wie je und eh, wenngleich die ersten Abschnitte viel zu schlauchig gestaltet sind und den Eindruck vermitteln, die Entwickler wollten künstlich die Spielzeit strecken. Erst ab der Hälfte der acht Stunden kurzen Kampagne kommt richtiges „Serious-Sam-Feeling“ in den großen Arenen auf. Schade ist auch, dass das europäische Setting wie eine Recyclingtonne von The Talos Principle, welches ebenfalls von Croteam stammte, aussieht. Mehr neue Assets wären wünschenswert gewesen. Beim Waffenarsenal hat man ebenfalls auf die bekannte Kost aus den Vorgängern gesetzt. Ein halbherziges Skill-System und Gadgets wie das Sam-Hologram oder die Mini-Atombombe sollen für etwas Abwechslung sorgen. Naja.
Neue Gegner gibt es kaum und die nicht vorhandene KI wurde allem Anschein nach auch aus dem Jahr 2011 übernommen. Dafür machen die kreativen Bosskämpfe und der Koop-Modus Spaß.
Unser Testvideo zu Serious Sam 4


Technik
Croteam setzt bei Serious Sam 4 auf den hauseigenen Grafikmotor „Serious Engine 4“. Die Engine unterstützt alle gängigen APIs, wobei wir definitiv DirectX 11 empfehlen, da es unter der Nachfolger Grafikschnittstelle und Vulcan zu häufigen Rucklern kommt. Auch gelegentliche Abstürze stehen auf der Tagesordnung. Die generelle Optik schwankt zwischen „richtig hübsch“ und „mies“. Am besten gefällt der Shooter, wenn unzählige Horden auf einen zustürmen und in einem blutigen Regen aus Einzelteilen zerplatzen, denn dann kriegt man die schwachen Animationen und zum Teil hässlichen Charaktermodelle nicht mit. Serious Sam 4 ist seit dem 24.09.2020 für knapp 40 Euro bei GoG und Steam für Windows-PC verfügbar, zudem bei Google Stadia. Die Konsolen-Versionen (PlayStation 4 und Xbox One) sollen 2021 folgen. Serious Sam 4 hat deutsche Menüs und Untertitel, allerdings einzig eine englische Sprachausgabe. Mikrotransaktionen gibt es keine.

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