Alle Ergebnisse
Fakten
Plattformen
Xbox Series S
Xbox Series X
PlayStation 5
PlayStation 4 Pro
Xbox One X
PlayStation 4
Xbox One
PC
Publisher
Bandai Namco
Entwickler
Bandai Namco
Release
25.06 2021
Genre
Action-RPG
Typ
Vollversion
Pegi
12
Webseite
Media (12)
Galerie
Das könnte alles auch sehr gut funktionieren, würde da nicht dieses EINE riesige Problem existieren. Je nach eurer Entscheidung am Anfang, ob ihr nun Yuito oder Kasane spielt, entwickelt sich die Story unterschiedlich. Ihr habt andere Kameraden an eurer Seite und erlebt andere Storyparts. Ab und an überschneidet sich die Story zwar und wir treffen auf die andere Gruppe, aber immer wenn das stattfand, wurde das Fragezeichen über meinem Kopf größer und größer. Das liegt am Erzähl-Design und daran, dass die Story mehr Windungen hat als das menschliche Gehirn, hinter dem die Anderen her sind. Es ist auf der einen Seite sehr antreibend, die Geschichte nach und nach zu entschlüsseln und die Geheimnisse von New Himuka, Seiran und so weiter aufzudecken, wird aber in meinen Augen sehr stark in die Länge gezogen und unnötig kompliziert gemacht. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir zu unseren Mitstreitern eine Beziehung wie in Persona 5 aufbauen können, hier genannt Vertrauensepisoden. Hierzu unternehmen wir verschiedene Aktivitäten mit den Mitstreitern. Sei es nun Essen gehen, dem ältesten Mitglied der Einheit die Trends der Jugend näher zu bringen oder ihnen einfach nur Geschenke zukommen zu lassen. Das wäre ebenfalls nicht so schlimm, wenn es nicht teilweise aufgesetzt und komisch wirken würde. Im einen Moment will uns der andere Trupp noch tot sehen, nur um direkt im Anschluss mit uns bei einem privaten Treffen über die Vorzüge der Jugend zu diskutieren. Das Positive an diesen Events ist, dass wir durch das Absolvieren die Vertrauensstufe steigern und so neue Fertigkeiten freischalten können, die im Kampf sehr wichtig sind.
Denn Scarlet Nexus ist ein Action RPG. Hier wird aktiv gehauen, ausgewichen und Psychokinese eingesetzt. Das einzige, was leider fehlt, ist das Parieren. Wie vorhin schon erwähnt, benutzt Yuito das Schwert und Psychokinese. Mit dem Schwert können wir den Gegnern im Nahkampf ordentlich zusetzen, um sie im Anschluss mit allerlei herumliegenden Zeug durch Psychokinese zu bewerfen. Dass es kein System zum Parieren gibt ist in meinen Augen leider sehr schade, da das Ausweichen zu inkonstant ist und sehr viel Gefühl/Glück für das Timing benötigt. Wie RPGs typisch, leveln wir unseren Haupt- und die Nebencharaktere und können ihnen immer stärker werdende Ausrüstung gönnen. Dabei handelt es sich stets um Upgrades der vorherigen Waffen, welche wir durch gefundene Materialien tauschen können. Aber wir können mit jedem neuen Level auch unsere Hirnkarte verbessern, welche nur für Yuito und Kasane existieren. Im Grunde ist das nur ein anderer Name für unseren Skilltree oder Fähigkeitenbaum. Hier ist es möglich, unsere Angriffe zu verstärken, längere Kombos durchzuführen oder den Wiedereinsatz von Items zu beschleunigen. Das ist gerade deshalb wichtig, da die Gegner sich dem Level des Spielers anpassen und die Kämpfe schon auf normal recht knackig sein können.
Außerdem haben wir aber die Möglichkeit, die Fähigkeiten der anderen Teammitglieder zu nutzen. Hanabi zum Beispiel ist mit der Fähigkeit Pyrokinesis gesegnet. Diese können wir nutzen, um Gegner in Brand zu setzen oder uns mit einer undurchdringbaren Haut zu schützen, die für kurze Zeit sämtlichen Schaden annulliert.
Was aber sehr gut umgesetzt wurde ist der grafische Flair. Ich bin generell sehr Anime-begeistert und deshalb empfand ich die Grafik auch sehr ansprechend. Auch die Sequenzen, in denen die Geschichte vorangetrieben wurde, haben mir enorm gefallen. Hier werden zwar meistens Standbilder mit Einblendung der Charaktergesichter genutzt, aber diese sind hochauflösend und einfach wunderbar designt. Audiotechnisch habe ich auch keine negativen Erfahrungen gesammelt. Die Vertonung auf Englisch ist auf einem ordentlichen Niveau und die japanische sogar ausgezeichnet. Der Soundtrack passt einfach in den wichtigsten Momenten und baut zusätzliche Anspannung und Atmosphäre auf. Alles in allem ist die audiovisuelle Umsetzung sehr stark, zumindest wenn man etwas mit dem Animeflair anfangen kann.
Auch die Story mit ihren vielen und teils sehr verwirrenden Wendungen kann auf viele Spieler abschreckend wirken. Das größte Problem im Rahmen der Handlung für mich war aber, dass sich die letzten Kapitel extrem gestreckt und zu langwierig angefühlt haben. Die Steuerung geht nach einer gewissen Zeit allerdings gut von der Hand. Teilweise wirkt sie etwas überladen. Man kann beispielsweise zwar Gegner anvisieren, das Wechseln zwischen diesen muss aber mit einer Tastenkombination (R1+ rechter Stick) passieren. Die Ladezeiten sind akzeptabel, aber Ratchet & Clank: Rift Apart hat die Power der NVME SSD der PS5 besser genutzt.
Ähnliche Artikel
SCARLET NEXUS: Erhält zusätzliche Inhalte und ist ab sofort im Xbox Game Pass verfügbar
vor 4 Jahren
SCARLET NEXUS: Ab sofort für Xbox Series X|S, PlayStation 4|5 und PC erhältlich
vor 4 Jahren
Scarlet Nexus: Neues Gameplaymaterial
vor 4 Jahren
Scarlet Nexus: Finale Release-Termin
vor 4 Jahren
Scarlet Nexus: Erscheint im Sommer 2021
vor 4 Jahren
Kommentar schreiben