Resident Evil HD Remaster - Test/Review (+Video)
19 Jahre mussten PC- und Konsolen-Zocker (Ausnahme: Nintendo Gamecube-Besitzer) auf eine HD-Neuauflage des Ur-Resident-Evil warten.
Von Christoph Miklos am 21.01.2015 - 03:11 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Capcom

Entwickler

Capcom

Release

20.01 2015

Genre

Survival-Horror

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

19,99 Euro

Media (21)

Das beste Resi

19 Jahre mussten PC- und Konsolen-Zocker (Ausnahme: Nintendo Gamecube-Besitzer) auf eine HD-Neuauflage des Ur-Resident-Evil warten. Stellt sich jetzt bloß die Frage: Hat sich das lange Warten auch gelohnt?
Alte Geschichte
Bevor es mit dem eigentlichen Spiel losgeht, müsst ihr euch für einen der beiden verfügbaren Helden entscheiden. Zur Auswahl stehen die hübsche Jill Valentine (kann Schlösser knacken und hat mehr Inventarplätze) und der Ex-Pilot Chris Redfield (steckt mehr Treffer ein). Inhaltlich sind ebenfalls einige Unterschiede vorhanden, das Ausgangsszenario ist jedoch dasselbe: Als Mitglied der Sondereinheit S.T.A.R.S. führen euch die Ermittlungen um eine bestialische Mordserie zu einem ominösen Herrenhaus am Rande der Stadt Racoon City. Das Problem: Die blutrünstigen Zombies und Mutanten möchten euch an die Polygonhaut. Im Laufe der knapp achtstündigen Kampagne findet ihr nicht nur den Ursprung der unheimlichen Krankheit heraus, sondern müsst auch zahlreiche Rätsel lösen.
Oldskool
Resident Evil besitzt keine Hilfsfunktionen, kein automatisches Heilungs- und Speichersystem. Abgesperrte Bereiche müssen mit versteckten Schlüsseln geöffnet und die unzähligen Monster mit der spärlich verteilten Munition für eure Waffen bekämpft werden. Immerhin: Ein neuer Schwierigkeitsgrad macht euch das Leben etwas einfacher. Die zahlreichen Schockmomente und der subtile Horror bleiben aber von dieser Vereinfachung verschont. Ein ausgeprägter Forschungsdrang samt Kombinationssinn ist von Vorteil, denn wo genau ihr die Pfeilspitze einsetzen müsst, verraten euch weder neumodische Tutorials noch hilfreiche Markierungen. Nicht Retro-Fans werden wahrscheinlich von dem arg kleinen Inventar (maximal sechs Gegenstände passen gleichzeitig in den Rucksack) „irritiert“ sein. Auch das Kombinieren und Verzehren von Heilpflanzen ist aus heutiger Sicht unnötig umständlich geraten.
Nicht das Gelbe vom Ei
Auch 2015 begeistert Resident Evil durch eine gelungene Atmosphäre - doch kann diese nicht zur Gänze über die Schwächen hinwegtäuschen, welche bereits in der Ur-Version gestört haben. Da wäre zunächst einmal das Backtracking. Immer wieder läuft man durch denselben modrigen Gang oder durchquert die Haupthalle um in der Story voranzukommen. Ebenfalls als etwas unnötig empfinden wir die Tür-Sequenzen, welche im Jahr 1996 noch geschickt die Ladezeiten „überdeckt“ haben. Die Summe der Macken verdeutlicht ungemein, wie nötig die Serie eine Neuausrichtung brauchte, als Resident Evil 4 erschien. Ein Ärgernis was nur die „HD Remaster“-Version betrifft: Die kultigen Videoschnipsel mit echten (Laien)Schauspielern wurden durch billig erstellte CGI-Szenen ersetzt, was schon in der Gamecube-Version (2002) der Fall war.
HD-Technik
Capcom hat der neusten Resident-Evil-Fassung schickere Charaktermodelle und flüssigere Animationen spendiert. Insgesamt gesehen hinterlässt die neue HD-Optik aber einen recht faden Beigeschmack: Bestechen die Anfangsareale durch ein sauberes Bild, so wirken spätere Bereiche deutlich verwaschener und pixeliger. Durch die ein wenig näher herangezoomte Kameraperspektive im optionalen Widescreen-Modus stehen sogar einige Objekte nicht mehr im Fokus. Das 2015er-Remake enthält darüber hinaus eine neue, alternative Steuerungsmethode, welche die dank der starren Kamerawinkel naturgemäß hakelige Bedienung entschärft. Kommt es zu einem Perspektivenwechsel, wird der aktuell eingeschlagene Kurs nunmehr beibehalten. Darüber hinaus funktioniert die Steuerung mit Maus und Tastatur sehr gut - auch in den Menüs und im Inventar.
Unser PlayTime-Video zu Resident Evil HD Remaster

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