NBA 2K26 - Test/Review
Auch dieses Jahr haut 2K Sports wieder einen neuen Ableger der beliebten NBA 2K-Reihe raus.
Von Timm Woita am 24.09.2025 - 03:19 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 5 Pro

Nintendo Switch 2

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

PC

Publisher

Visual Concepts

Entwickler

2K

Release

05.09 2025

Genre

Sportspiel

Typ

Vollversion

Pegi

3

Webseite

Preis

69,99 Euro

Media (6)

Alle Jahre wieder ein Hit?!


Auch dieses Jahr haut 2K Sports wieder einen neuen Ableger der beliebten NBA 2K-Reihe raus. Aber was gibt es Neues? Hat sich das Spiel weiterentwickelt? Oder hat es hier Stillstand gegeben? Diese Fragen wollen wir im Test klären und klarstellen, ob es wieder ein Volltreffer wird. Hauptsächlich wird der Fokus auf den MyCareer-Modus gelegt.

New Year, New Content


Jahr für Jahr stellt sich die gleiche Frage: Schafft es 2K, der Basketball-Simulation noch frischen Wind einzuhauchen, oder bekommen wir nur ein leicht verändertes Update? Dieses Mal lautet die Antwort: Ja, es gibt tatsächlich spürbare Neuerungen – allen voran in der Story. Der Karrieremodus startet diesmal ungewöhnlich idyllisch im verschneiten Vermont. Doch lange bleibt keine Zeit zum Durchschnaufen, denn für uns geht es direkt ins Probetraining, bei dem man erste Eindrücke sammeln und wichtige Pluspunkte sichern kann. Danach folgt eine wegweisende Entscheidung: Welches Jugendteam darf es sein? Von da an nimmt die Story richtig Fahrt auf. Der Weg führt nach Europa, wahlweise nach Spanien oder Frankreich. Dort warten nicht nur neue Herausforderungen auf dem Court, sondern auch ein anderer Basketball-Stil, der die Spielerfahrung abwechslungsreicher macht. Am Ende steht natürlich das große Ziel: die Rückkehr in die USA und der heiß erwartete NBA-Draft. Besonders spannend: Eure Leistung hat echte Konsequenzen. Wer auf dem Parkett überzeugt, wird im Draft höher gehandelt und startet mit klaren Vorteilen. Wer hingegen Spiele vergeigt, muss mit Rückschlägen leben. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass die Story packender wirkt, weil man nicht einfach nur Matches „abarbeitet“, sondern aktiv den Weg seiner Karriere prägt. Für ein Sportspiel ist das Drehbuch erstaunlich stark. Doch auch abseits der Hauptstory gibt es wieder reichlich zu tun. Das Hub, das zentrale Online-Drehkreuz, ist im Vergleich zum Vorgänger zwar etwas geschrumpft, wirkt aber deutlich übersichtlicher und besser strukturiert. Hier warten bekannte Aktivitäten wie REC, Kartfahren und Court Games. Ein echtes Highlight ist das neue Crew-System: Gemeinsam mit Freunden könnt ihr ein Team aufbauen, Rollen übernehmen und euch im Wettbewerb gegen andere Crews behaupten. Dank wechselnder Courts wirkt das Ganze angenehm frisch. Und wer Wert auf Individualisierung legt, darf sich freuen: Die Shops sind zahlreich und bieten unzählige Möglichkeiten, den eigenen Charakter nach Lust und Laune zu gestalten. Einziges Manko am Hub waren sehr selten auftretende Lags.

Das rundeste 2K seit Jahren


Der Slogan klingt abgedroschen, trifft aber ins Schwarze! Denn so rund hat sich ein NBA 2K schon lange nicht mehr angefühlt. Die Entwickler haben vor allem beim Kern des Spiels angesetzt, dem Wurfverhalten. Das überarbeitete Rhythm Shooting sorgt dafür, dass Würfe sich natürlicher und nachvollziehbarer anfühlen. Endlich weiß man, warum ein Wurf daneben geht – oder warum er wie Butter durch die Reuse segelt. Wer den Stick im perfekten Moment loslässt, wird belohnt. Kleiner Tipp am Rande: Schaltet den Shotmeter ab. Ohne visuelle Hilfe spielt sich das Ganze viel intuitiver und belohnt Übung – ganz nach dem Motto „easy to play, hard to master“. Die wohl größte technische Neuerung hört auf den Namen ProPlay Motion Engine. Dahinter steckt ein System, das Animationen dynamisch und in Echtzeit anpasst. Die Folge: Bewegungen wirken unglaublich realistisch, als hätte man einen echten NBA-Star vor sich. Besonders beim Ballhandling ist der Unterschied enorm – Dribblings, Crossover und Spins fühlen sich butterweich an und gehen präzise von der Hand. Auch die Defense wurde verbessert und spielt sich etwas taktischer, bleibt aber im direkten Vergleich zur Offense ein wenig zu schwach. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf, denn NBA 2K bietet wieder ein riesiges Paket an Spielmodi. Neben dem Klassiker MyCareer gibt es das beliebte MyTeam (vergleichbar mit FUT in FIFA), dazu MyNBA für alle Management-Fans sowie die WNBA, die ebenfalls immer mehr Liebe bekommt. Wer will, kann hier locker hunderte Stunden versenken, ohne dass sich die Möglichkeiten erschöpfen. Besonders angenehm: Die Menüs wurden überarbeitet – sie sind besser strukturiert, alles ist einfacher zu finden und das Herumklicken wirkt weniger nervig. Doch trotz all der Fortschritte bleibt ein alter Störfaktor bestehen, die VC-Problematik. Wer seinen Spieler schnell verbessern möchte, kommt um Echtgeld kaum herum. Auch bei MyTeam bleibt der Pay2Win-Faktor präsent. Das mag für Gelegenheitsspieler noch verschmerzbar sein, aber wer ambitioniert unterwegs ist, spürt den Druck, in den Geldbeutel zu greifen.

Augenschmaus und Hörgenuss


NBA 2K ist und bleibt eine der schönsten Sportserien auf dem Markt – und in diesem Jahr setzen die Entwickler noch einen drauf. Grafisch ist das Spiel ein Brett. Die Animationen laufen butterweich, während Mimik und Gestik der Spieler extrem glaubwürdig wirken. Schweißperlen glänzen auf der Stirn, Tattoos stechen gestochen scharf hervor, und die Atmosphäre in den Arenen sorgt regelmäßig für Gänsehaut. Halbzeitshows und Replays runden das TV-Feeling perfekt ab – man fühlt sich tatsächlich wie bei einer Live-Übertragung. Auch audiotechnisch gibt es kaum Konkurrenz. Die Kommentatoren rund um Kevin Harlan sind nicht nur professionell, sondern auch leidenschaftlich bei der Sache. Jede Spielsituation wird mit der passenden Energie transportiert. Die Akustik in den Arenen ist ebenfalls überragend: stampfende Zuschauer, lautes Jubeln oder enttäuschtes Stöhnen – all das trägt dazu bei, dass man sich mitten ins Geschehen versetzt fühlt.

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