NBA 2K21 - Test/Review
Neues Jahr, neues Glück. So heißt es auch dieses mal wieder aus dem Hause 2K. Wie jedes Jahr schmeißt 2K Sports ihre beliebt Basketball-Serie auf den digitalen Court und ist in diesem Jahr wieder alleine unterwegs, da EA kein neues NBA Live herausbringt. Aber was heißt das für Fans der Basketball-Simulation? Hat 2K endlich aus ihren Fehlern gelernt oder wird genauso dreist weitergemacht wie im Vorjahr?
Von Timm Woita am 12.09.2020 - 22:21 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox Series X

PlayStation 5

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

2K Games

Entwickler

2K Sports

Release

04.09 2020

Genre

Sportspiel

Typ

Vollversion

Pegi

3

Webseite

Media (6)

Tolles (Glücks)Spiel

Neues Jahr, neues Glück. So heißt es auch dieses mal wieder aus dem Hause 2K. Wie jedes Jahr schmeißt 2K Sports ihre beliebt Basketball-Serie auf den digitalen Court und ist in diesem Jahr wieder alleine unterwegs, da EA kein neues NBA Live herausbringt. Aber was heißt das für Fans der Basketball-Simulation? Hat 2K endlich aus ihren Fehlern gelernt oder wird genauso dreist weitergemacht wie im Vorjahr?
Und es geht schon wieder los…
Also kommen wir erstmal zum Wesentlichen. Auch dieses Jahr ist NBA 2K21 wieder eine hervorragende Basketball-Simulation. Das Gameplay ist extrem stark und macht auch weiterhin sehr viel Spaß. Jede Rolle, die wir in MyCareer erstellen, spielt sich anders. Das ist nicht nur aufgrund der Attributskreise so, sondern auch mit den Beschränkungen in der Entwicklung des eigenen Spielers. Entscheiden wir uns für jemanden, der sehr viele Punkte in der Defensive aufweist, werden wir ein Center, der extrem gut Rebounds bekommt und die gegnerische Offense alleine mit seiner Präsenz in Angst und Schrecken versetzt. Dafür sind wir in den Bereichen Mitteldistanzwurf, Dreier und Ballhandling unterdurchschnittlich begabt. Ich persönlich habe mich für einen 3-Dimensionalen-Scorer entschieden. Und ich war persönlich sehr überzeugt von den Werten in den Bereichen Finishen, Scoren und Spielaufbau. Defensiv war ich zwar ein Lappen vor dem Herrn, aber egal. Ich kann alle möglichen Situationen für meinen Vorteil nutzen und Punkte samt Assists sammeln. Das ist zumindest in der Theorie so. Es ist mir auch vollkommen bewusst gewesen, dass ein Rookie, der frisch vom College in die NBA gedraftet wird, nicht gegen einen Russel Westbrook, James Harden oder Anthony Davis ankommt.
Aber ich habe nicht erwartet, das 2K den Mist, welchen sie letztes Jahr bereits verbockt haben, dieses Jahr nochmal auf die Höhe treiben. Erstmal eine positive Sache: Der rechte Analogstick, welcher im letzten Jahr zum Werfen benutzt wurde, ist jetzt in abgewandelter Form vorhanden. Dieses Jahr nennt er sich Pro Stick und ist vor allem für coole Driblings, Postmoves oder das Werfen zuständig. Ziehen wir den Stick nach oben, wird ein Postmove durchgeführt, mit einer Bewegung zur rechten Seite macht unser Spieler einen Schritt zur entsprechenden Seite und mit einer Bewegung nach unten können wir werfen. Also zumindest können wir es probieren. Denn der Stick ist am Anfang sehr frickelig und bedarf einiger Eingewöhnung, ist aberm wenn man sich ein wenig mit ihm auseinandersetzt, die bessere Option zur Viereck-Taste. Drücken wir Viereck, wird eine Leiste angezeigt, in der sich ein Strich bewegt. Dieser sollte nach Möglichkeit in der Mitte eines markierten Bereich sein. Die Möglichkeit, diesen auf diese Weise zu treffen, ist aber gerade am Anfang verschwindend gering. Mit dem Pro-Stick dafür können wir unseren Wurf ausgleichen und durch leichte Bewegungen noch in die Mitte bringen. Mir sind über den Pro Stick sehr viel mehr perfekte Würfe gelungen.
Konstante Stagnation
Das war aber auch schon das beste, was NBA 2K dieses Jahr zugute gekommen ist. Die Story, welche wir in MyCareer durchlaufen, ist nicht schlecht, enthält aber wieder keine wirkliche erzählerische Tiefe. Das Gerüst, welches 2K nutzt, ist auch weiterhin stark. Die Grafik ist super, die Atmosphäre in den digitalen Hallen noch besser. Die ganze Präsentation vor einem Spiel, während der Timeouts oder zwischen den Vierteln ist über jeden Zweifel erhaben. Auch die Kommentatoren sind konstant auf einem absolut hohem Niveau unterwegs. Im Gegensatz zu den Kommentatoren aus den EA-Titeln, sind sie eine Wohltat für meine Ohren!
Vom Soundtrack mal ganz abgesehen. Dieser ist im Genre Hip Hop angesiedelt und passt einfach perfekt zum Flow im Spiel und im Viertel. Aber trotz allem erhält NBA 2K keine wirklichen Neuerungen. Die Grafik sieht genauso aus wie letztes Jahr und das Viertel wurde im Endeffekt auch nur geringfügig verändert. Am Spielprinzip ändert sich halt sowieso nichts. Aber auch meine Geduld und mein Spaß am Grind nach der Ingame Währung VC ist irgendwann erschöpft. Und ich habe es letztes Jahr bereits bemängelt, dass man nicht effektiv spielen kann, ohne Echtgeld zu investieren. Das ist dieses Jahr noch schlimmer. Durch die Veränderung der Wurfsteuerung, durch das Einführen des Pro Sticks, ist erstmal Umgewöhnen angesagt. Weiterhin fühlt es sich noch mehr danach an, dass gerade Leute, die keinen Center spielen, es um einiges schwieriger haben. Viele Würfe treffen aus dem Feld einfach nicht. Selbst der Zug zum Korb wird sehr häufig durch die recht gute KI ordentlich erschwert. Hier ist es wie im letzten Jahr: Wer direkt Spaß haben will, muss einfach Geld investieren. Dafür wiederhole ich nochmal meine Rechnung aus dem letzten Jahr: Im College lief es für mich relativ gut. Ich habe meine Draftchancen durch relativ gute Spiele und durch die richtigen Antworten im Frage und Antwort-Abschnitt gut gesteigert. Ich habe somit ein Einstiegsgehalt von 750 VC. Mit Prämien, wie der Mitspielernote, Verträgen mit namenhaften Partnern und einer überdurchschnittlichen Leistung steigert sich das Grundgehalt auf an die 1000 VC. Zum Maximieren unserer Werte auf 90+ brauchen wir aber schon an die 300000 VC. Das sind circa 300 Spiele +/- 5%. Also im Grunde drei NBA Saisons. Man muss dazu sagen, dass die Einsatzzeit steigt und auch das Grundgehalt mehr wird, da Verträge neu verhandelt werden. Ich gehe von einem durchgehenden minimal Gehalt aus. Dann kommt 2K aber erneut mit Unmengen an Ingame-Stuff wie Kleidung, Schuhen, Accessoires für unseren Court und so weiter daher. Davon kosten viele Sachen auch 3000 bis 10000 VC und sogar aufwärts. Da man natürlich nicht unbedingt als modische graue Maus untergehen will, kommt das dazu. Ist natürlich nur optional. Ich persönlich hatte viel Spaß mit meinen Runden in NBA 2K21. Aber ich war auch extrem frustriert, als die ersten Spiele in der NBA stattgefunden haben. Die Verteidiger sind knallhart und teilweise braucht es schon Glück, durch einen Zug zum Korb oder von Downtowns zu punkten.
NBA 2K21 ist ab sofort für PC, Xbox One und PlayStation 4 für 43,36 Euro im Handel erhältlich. Es sind auch Umsetzungen für PlayStation 5 und Xbox Series X|S geplant.

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