Monster Hunter Generations - Test/Review
Monster Hunter war in Europa lange ein Geheimtipp.
Von Dominik Figl am 13.07.2016 - 20:51 Uhr

Fakten

Plattform

3DS

Publisher

Nintendo

Entwickler

Capcom

Release

15.07 2016

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

44,99 Euro

Media (11)

Monster-Sammlung

Monster Hunter war in Europa lange ein Geheimtipp. Mittlerweile erkennen doch mehr und mehr Spieler die wahre Größe des Titels und ziehen Vergleiche zu Dark Souls. Grund genug, eine kleine Zwischenepisode einzuschieben, altbekannte Dörfer aus früheren Teilen wieder auszupacken und die Fans einfach bloß mit etwas Fanservice zu beglücken. Richtig?
Nummer 10
Wenn man ehrlich ist, ist es schwierig, Generations wirklich einzustufen. Es gibt neue Monster, aber keine neuen Waffen, dafür habt ihr nun verschiedene Stile. Mit dem einen vollführt ihr nach der Rolle einen Sprung, was es euch leichter macht auch ohne Insektengleve auf Monster zu springen und von ihrem Rücken aus zu bearbeiten, während übrigens gleichzeitig die Reit-Mechanik überarbeitet wurde. Früher war es ja immerhin so, dass wenn eure Freunde im Multiplayer auf das Monster einhacken während ihr auf dessen Rücken sitzt, wurdet ihr zumeist einfach abgeworfen. Heute helfen sie euch damit nun sogar noch – gut, oder? Etwas schade finden wir es dann doch, immerhin hat das Ganze ja zumindest ein wenig Koordination erfordert. Ein anderer Stil lässt euch schneller wieder angreifen, wenn ihr im exakt richtigen Moment ausweicht, während der Gildenstil der Standardstil ist. Der vierte Stil ist der Schlägerstil. Einzig weitere Neuerung ist die Möglichkeit, unsere katzenhaften Freunde selbst zu steuern, auf die Jagd zu gehen und zu tun, was die kleinen Freunde immer tun, wenn sie uns folgen.
Katzengejammer
Man muss ja aber doch ehrlich sein. So sehr wir Monster Hunter grundsätzlich auch lieben, denn es ist ja für gewöhnlich immer ein Erlebnis, einen neuen Teil in die Finger zu bekommen, hunderte Stunden zu spielen, ob allein oder zusammen und sowohl riesige Monster zu besiegen, ihre Moves auswendig zu lernen und ihre Ressourcen an uns zu nehmen, als auch in den üblichen Alltag zwischen Pflanzen sammeln, anbauen und Tränke herstellen einzutauchen. Nun kommt aber das große Aber. Auch wenn die Story nie im Vordergrund steht oder stand, diesmal wurde sie ganz offen nach hinten geschoben, man wird nun nicht mehr so recht an der Hand genommen und durch die Welt gezogen, sondern springt nun eigentlich fast frei zwischen den vier Questhubs hin und her, quatscht bisschen mit den Leuten und nimmt eben die Quests an, auf die man Lust hat. Das macht natürlich trotzdem Spaß, vor allem ja, weil die ganz spezielle Art der NPCs, egal ob Felyne oder Menschen, ja auch weiterhin gegeben ist und man immer noch lächerlich-gute Wortwitze und grausig-amüsante Sprüche abbekommt. Die ganze Zeit über. Dennoch fehlt es uns etwas. Das wars aber dann auch schon wieder mit der Kritik.
Gemeinsam draufhauen
Denn dass was Monster Hunter groß macht, ist ja sowieso nicht die Story. Ganz im Gegenteil, es sind eben die enorm schwierigen, fordernden, Souls-artigen Kämpfe, während derer ihr die Art und das Verhalten eures Gegners genauestens im Blick behalten müsst. Es ist das ewige Sammeln von Ressourcen, das uns in so vielen anderen Spielen anwidert, in Monster Hunter aber auf seltsame Art und Weise für enormen Spaß und gigantische Motivation sorgt und es ist eines der Spiele, die im Multiplayer einfach bloß reinhauen. Punkt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Bei so unendlich vielen Titeln sitzen wir Tag für Tag da und denken uns „Mann, wenn wir das gemeinsam spielen könnten“. Wir wollten damals unbedingt ein MMO in der Welt von Gothic, wir wollten Harvest Moon im Multiplayer spielen (Hallo Stardew-Valley!) und gemeinsam durch die Fallout-Welt streifen. Mit Monster Hunter haben wir einen DER großen Multiplayer-Titel. Natürlich ist das nicht erst seit Generations so. Wir haben Tri schon auf der Wii gemeinsam gespielt und in Ultimate sind Kollege Marco und ich zusammen auf die Jagd gegangen (hier nachzulesen!) und auch wenn sich kaum etwas getan hat und der Multiplayer eigentlich gleich ist, so macht das ja eigentlich nichts, denn seien wir mal ehrlich: viele unserer Lieblingstitel haben sich über die Jahre hinweg nicht verändert. Ein Pokemon bleibt, mit Ausnahme von Pokemon:GO, immer gleich und das ist gut so und auch ein CS hat sich in den letzten 15 Jahren einfach nicht verändert. Wieso auch? Never change a running system.

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