Mario Tennis Aces - Test/Review
In den letzten Monaten sind einige Tennisspiele erschienen, die aber nur wenig überzeugen konnten. Nun ist Nintendo mit dem Switch-exklusiven Titel „Mario Tennis Aces“ dran und zeigt eindrucksvoll, dass der Klempner es nach wie vor drauf hat.
Von Christoph Miklos am 21.06.2018 - 02:52 Uhr

Fakten

Plattform

Switch

Publisher

Nintendo

Entwickler

Nintendo

Release

22.06 2018

Genre

Sportspiel

Typ

Vollversion

Pegi

3

Webseite

Preis

59,90 Euro

Media (13)

Aufschlag für Mario

In den letzten Monaten sind einige Tennisspiele erschienen, die aber nur wenig überzeugen konnten. Nun ist Nintendo mit dem Switch-exklusiven Titel „Mario Tennis Aces“ dran und zeigt eindrucksvoll, dass der Klempner es nach wie vor drauf hat.
Jetzt mit Storymodus
Vor drei Jahren erschien das letzte Mario-Tennisspiel „Mario Tennis: Ultra Smash“ für die Wii U, welches aber puncto Umfang und Gameplay nur wenige Spieler abgeholt hat. „Ultra Smash“ ließ vor allem Substanz vermissen. Fans fehlte vor allem ein Story-Modus. Dieser ist nun in „Tennis Aces“ wieder mit von der Partie. Als Mario muss man in zahlreichen Levels Ziele unter Zeitdruck treffen oder eine gewisse Punktezahl erreichen. Im Fokus stehen aber die Bosskämpfe. Diese sind vor allem am Anfang spaßig inszeniert, verlieren aber im Verlauf der Kampagne etwas an Reiz. Das liegt an der gleichbleibenden Mechanik: Ausdauer abbauen, Schwachpunkt treffen, Geschossen ausweichen. Das Ganze wird dreimal wiederholt. Etwas mehr Abwechslung wäre ganz nett gewesen. Cup-Spiele
Abseits der Story kann man natürlich auch ganz klassische Tennispartien gegen die KI bestreiten. Ein zentrales Element bei den Partien ist die Energieanzeige, die sich durch aufgeladene Schläge oder riskante Manöver füllt. Dazu zählen Trickschläge und Blocks, hierzu gleich mehr. Verwendet wird die gesammelte Energie für drei Features, die allesamt neu in Mario Tennis Aces sind. Da wäre zunächst einmal die „Superzeitlupe“, welche, wie der Name schon erahnen lässt, die Zeit verlangsamen lässt. Steht man auf einem Sternsymbol kann man einen mächtigen „Zielschlag“ aus der Egoperspektive ausführen. Und dann gibt es noch den „Spezialschlag“, der ohne Animation auskommt und mit etwas Glück den gegnerischen Schläger sofort zerstört. All diese Techniken dienen primär dazu, möglichst unerreichbare Bälle zu landen oder den Gegner aus der Reserve zu locken. Die letzten beiden können aber auch für eine offensive Strategie eingesetzt werden. In Aces verfügen die Schläger über eine Energieleiste. Riskiert der Empfänger eines Zielschlages ihn abzublocken und verpasst das perfekte Timing, büßt er ein Drittel der Schlägerenergie ein. Passiert das dreimal, ist der Schläger hinüber und die Partie sofort vorbei. Doch keine Sorge, keiner der Spezialschläge ist „unfair“. Mario Tennis Aces ist wirklich gut ausbalanciert. Realfeeling und Multiplayer
Mit dem Real-Modus will Entwickler Nintendo für etwas Wii-U-Nostalgie sorgen, da man hier den Controller wie einen echten Tennis-Schläger bewegen muss. Das funktioniert technisch akzeptabel, angesichts Nintendos reichhaltiger Erfahrung mit Bewegungssteuerung aber doch etwas zu träge. Insofern ist durchaus einige Eingewöhnungszeit notwendig, um diesen Modus auch wirklich zu meistern. Nettes Feature: Dank Challenge-System kann man ins Aus gegangene Bälle oftmals noch retten. Durch diese Einstellungsmöglichkeiten ist es teilweise möglich, die durch die Bewegungssteuerung eingebüßte Präzision etwas auszugleichen. Den Real-Modus kann man nicht nur gegen die CPU spielen, sondern auch mit maximal vier Freunden gemeinsam vor dem Fernseher. Der Multiplayer lässt sich lokal oder online spielen. Lokal können bis zu zwei Spieler gleichzeitig auf einer Konsole zocken. Der Onlinemodus bietet nicht nur zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, sondern auch einen verzögerungsfreien Netcode. Während unserer Testzeit konnten wir keine Lags oder Verbindungsabbrüche feststellen.
Optik
Typisch für ein Nintendo-Spiel: Die Animationen sind flüssig, die Effekte sehr hübsch und die Umgebung detailverliebt. Bei der Präsentation und Atmosphäre haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet. Darüber hinaus sind die Texturen knackscharf und die Bildwiederholrate konstant flüssig. Auch im akustischen Bereich konnten wir keine Patzer feststellen.

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