Ist Elden Ring der Beweis, dass originelle Spielideen immer noch ihren Platz haben?
Der Name Elden Ring bedarf in Online-Rollenspielkreisen keiner weiteren Erklärung: Es ist das am meisten erwartete Spiel seit CD Projekt Reds Cyberpunk 2077 und entstand aus dem Wunsch des legendären Spieldesigners Hidetaki Miyazaki, in Zusammenarbeit mit dem Game of Thrones-Autor George R.R. Martin eine Fantasy-Sagenwelt in Rollenspielform zu entwickeln - sozusagen das Beste aus beiden Welten zu einem großartigen Epos zu kombinieren.
Von Christoph Miklos am 03.04.2022 - 01:42 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Der Name Elden Ring bedarf in Online-Rollenspielkreisen keiner weiteren Erklärung: Es ist das am meisten erwartete Spiel seit CD Projekt Reds Cyberpunk 2077 und entstand aus dem Wunsch des legendären Spieldesigners Hidetaki Miyazaki, in Zusammenarbeit mit dem Game of Thrones-Autor George R.R. Martin eine Fantasy-Sagenwelt in Rollenspielform zu entwickeln - sozusagen das Beste aus beiden Welten zu einem großartigen Epos zu kombinieren. Und im Gegensatz zum dystopischen Rollenspiel von CD Projekt Red wird Elden Ring seinen ungeheuren Vorschusslorbeeren mit fast schon verächtlicher Leichtigkeit gerecht.
Das Erfolgsrezept: Originalität
Was den ungeheuren Erfolg des Spiels - sowohl bei der Gaming-Gemeinde als auch bei Spielekritikern in aller Welt - umso bemerkenswerter macht, ist die Tatsache, dass Miyazaki, der Designer der erfolgreichen Dark-Souls-Videospielserie, sich geweigert hat, auf bewährte Muster zurückzugreifen oder seinen Fans einfach eine Weiterentwicklung seiner vorherigen Games vorzusetzen. Doch statt der soundsovielten Wiederholung von Dark Souls oder Bloodborne verzichtet er auf perfekt komponierte Spiellevel, sondern öffnet den Spielern eine riesige, offene Welt, die eher an die Zelda-Reihe oder an Skyrim erinnert ... kombiniert mit dem komplexen, hohen Schwierigkeitsgrad seiner früheren Projekte. Also im Grunde ein zu großes, zu offenes, zu kompliziertes Spiel, das die Spieler eher vor Probleme stellt, als sie an die Hand zu nehmen und ihnen (Aus-)Wege aufzuzeigen.
Doch gerade der Verzicht auf bewährte Muster, und damit das Streben nach Originalität, hat sich in den letzten Jahren als Erfolgsrezept erwiesen - und zwar im gesamten Onlinespielsektor. So auch in der iGaming-Branche: Ein Online Casino versucht heutzutage, seinen Nutzern ein so breites Angebot wie möglich bereitzustellen. Das gilt einerseits für eine große Auswahl an spielbaren Games, andererseits aber zum Beispiel auch für die Möglichkeit, gleichermaßen auf Laptop, Tablet oder Smartphone spielen zu können. Allgemein gilt: Wer sich von der Durchschnittskost der Angebotspalette absetzen kann, hat zumindest die Chance auf Aufmerksamkeit und eine langfristig loyale Fangemeinde.
Alles andere als gewöhnlich
Auch bei den Vorarbeiten zu Elden Ring ging Miyazaki einen außergewöhnlichen Weg: Anstatt das gesamte Spiel selbst zu entwickeln, wandte er sich aktiv an George R.R. Martin und machte ihm den Vorschlag einer Zusammenarbeit. Er beschrieb Martin, welche thematischen Motive und spielbezogenen Aspekte er sich für seine neue Spielwelt vorgestellt hatte, und ließ Martin in kreativer Hinsicht völlig freie Hand - so dass dieser eine ganz neue Welt und die dazugehörige Hintergrundstory entwickeln konnte, die Miyazaki dann wiederum in Rollenspielform umsetzte. Mit diesem originellen Ansatz - dem bewussten Opfern von perfekt entwickelten und erprobten Spielideen und dem Schritt hin zu einer neuen Kombination von Open World plus Charakterentwicklung von dritter Seite - haben Miyazaki und seine Firma From Software viel riskiert ... und noch mehr gewonnen. Ausgerechnet diese Entscheidung hat unserer Meinung nach einen neuen Genre-Meilenstein hervorgebracht, der auf Jahre Bestand haben wird.
Das im Dark Fantasy-Genre angesiedelte Action-Rollenspiel entfaltet eine Magie, die man davor, und auch nur ansatzweise, bei Zelda: Breath of the Wild oder in den Skyrim-Games finden konnte.
Die deutschen Medien GamePro und GameStar bewerten das Spiel mit 94/100 bzw. 91/100 Punkten - was für GameStar die zweithöchste Bewertung aller Zeiten darstellt. Volle Punktzahl erhält Elden Ring bei internationalen Medien wie IGN, dem englischen Guardian oder Gaming Nexus, und schlechte Kritiken sucht man vergeblich. Eine derartige Einigkeit in der Fachpresse ist mehr als außergewöhnlich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass originelle Spielideen in der heutigen, stark erfolgsorientierten Gamingwelt nicht nur ihren Platz haben, sondern dass wir mehr Spielfirmen, Entwickler und Autoren brauchen, die versuchen sollten, ihre Ideen und Visionen konsequent umzusetzen. Der gewaltige Erfolg von Miyazaki und From Software sollte ihnen dazu die nötige Rückendeckung und Motivation bieten - denn schließlich ist Elden Ring der beste Beweis dafür, dass Originalität und Qualität sich letztlich nicht nur durchsetzen, sondern auch noch auszahlen kann.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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