Iron Man 2 - Test
Gut eine Woche vor dem offiziellen Kinostart von Iron Man 2 präsentiert der Publisher SEGA das gleichnamige Action-Videogame.
Von Christoph Miklos am 09.05.2010 - 02:45 Uhr

Fakten

Plattformen

PSP

DS

Wii

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

SEGA

Entwickler

SEGA

Release

30.04 2010

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (29)

Ab in die Schrottpresse

Gut eine Woche vor dem offiziellen Kinostart von Iron Man 2 präsentiert der Publisher SEGA das gleichnamige Action-Videogame. Doch seid gleich vorweg gewarnt: Mehr als anspruchsloses Ballern bekommt ihr in diesem Titel nicht geboten!
Die typische Lizenzversoftung
Nach einem verdammt schlecht gemachten Intro landet man direkt in der klassischen Tutorial-Mission. In den ersten paar Spielminuten ist man als Iron Man unterwegs, ballert auf dutzende Klongegner -die natürlich komplett ohne KI auskommen müssen- und hackt mittels button mashing Terminals. Ganz nebenbei wird man mit der Steuerung vertraut gemacht. Szenenwechsel. Wir schlüpfen in die metallene Rüstung von War Machine und knallen ebenfalls hirntote Feinde ab. Entgegen der allgemeinen Mode ist Iron Man 2 kein Open World Spiel, obwohl sich das ja dank der Möglichkeit, fliegen zu können, durchaus angeboten hätte. Stattdessen muss man auf der Suche nach der gestohlenen KI Jarvis immer wieder abgesteckte Areale von gegnerischen Wellen von Robotern, Drohnen, Panzern etc. säubern. Statt nur die Filmhandlung nachzuerzählen -was wir uns angesichts der 08/15 Story sehr gewünscht hätten-, bietet Iron Man 2 insgesamt acht Kapitel, in denen man wahlweise als Iron Man oder War Machine zahlreiche Gegner aufmischen kann und immerhin als Bossgegner bekannte Größen des Marvel-Universums trifft, wie zum Beispiel Crimson Dynamo oder Ultimo. Spielerische Unterschiede gibt es zwischen den beiden Figuren nicht. Die Waffeneffekte sind zwar jeweils etwas anders, in der Wirkung und Handhabung allerdings gleich. Unfair: In der Haut von Iron Man kann man insgesamt neun Anzüge freispielen, War Machine hat nur einen. Während man durch die grafisch absolut unspektakulären Level fliegt, bekommt man für vernichtete Gegner Erfahrungspunkte, die man in die Aufrüstung des eigenen Waffenarsenals investieren kann. Viel Sinn macht das nicht, da zum einen schon die Standardwaffen mit jedem Feind klar kommen und zum anderen der Aufrüstprozess in derart verschachtelten Menüs versteckt ist, dass man lieber seine Jahressteuererklärung ausfüllt, als Tony Stark ein Magazin-Upgrade zu spendieren.
Next-Gen?
Bereits nach der ersten Cutscene haben wir uns gefragt: „Das soll Next-Gen Optik sein?“. Verwaschene Texturen, steife Animationen, lahme Effekte - das sind die grafischen „Highlights“ von Iron Man 2. Zu allem Überfluss bekommt man eine dermaßen schlechte deutsche Synchronisation geboten, dass man liebsten sofort das Spiel umtauschen gehen möchte. Zumindest in der englischen Fassung konnte man ambitionierte Sprecher wie Samuel L. Jackson und Don Cheadle vors Mikrofon zerren. Robert Downey Jr. (spielt Iron Man in den beiden Filmen) hatte allem Anschein nach keinen Bock auf diese Low-Budget Produktion.

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