Sega und Creative Assembly haben überraschend die Entwicklung des Extraction-Shooters Hyenas eingestellt. Grund dafür sind offenbar finanzielle Engpässe bei Publisher Sega. Einem Statement zufolge trifft die Entscheidung nicht nur Hyenas, sondern auch einige bisher nicht angekündigte Projekte.
Im Statement ist die Rede von schwachen Profiten in den europäischen Regionen sowie strukturellen Reformen, um die Effizienz zu erhöhen. "Als Reaktion auf die geringere Rentabilität der europäischen Region haben wir das Titelportfolio jeder Entwicklungsbasis in Europa überprüft, und die daraus resultierende Maßnahme ist die Streichung von Hyenas und einigen unangekündigten Titeln in der Entwicklung", so Sega weiter. "Dementsprechend werden wir eine Abschreibung der in Entwicklung befindlichen Titel vornehmen." Parallel dazu ging eine Warnung an die Investoren heraus, dass für das laufende Fiskaljahr mit einem Verlust zu rechnen ist.
Creative Assembly hatte den Titel zuletzt auf der gamescom in spielbarer Form vorgestellt, gefolgt von einer Betaphase im September, was für ein recht weit fortgeschrittenes Spiel spricht. Sega hatte allerdings bereits zugestanden, dass Hyenas ein "herausfordernder Titel" sei, weswegen unter anderem noch keine Aussagen zum Finanzierungsmodell getroffen wurden. Augenscheinlich hat Sega nun keine Lust, das finanzielle Risiko des Langzeitbetriebs bei starker Konkurrenz einzugehen und den Weg von Spielen wie The Cycle: Frontier zu gehen, die nach erheblichem Aufwand schon früh die Segel streichen mussten.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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